Winterreifen tragen ein Schneeflocken-Symbol – Jetzt ist es wieder Zeit zum Umrüsten – am besten in der Werkstatt

Winterreifen.
Der Nokian WR SUV4, der neue Winterreifen aus Finnland. © Nokian

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Auch wenn tagsüber die goldene Herbstsonne mitunter noch für wohlige Wärme sorgt, bleibt der Oktober doch der Monat, in dem Autobesitzer ihr Fahrzeug auf Winterbereifung umrüsten lassen sollten. Denn bereits im Frühherbst kann es erste Nachtfröste geben – dann bieten Sommerreifen vielfach nicht mehr ausreichend Sicherheit. Bereits ab plus 7° Celsius verlieren Sommerreifen ihre optimale Haftung. Ihre spezielle Laufflächenmischung verhärtet dann, wird spröde und zum Unsicherheits-Faktor. Spätestens jetzt sollte ein Wechsel-Termin in der Werkstatt vereinbart werden.

In Deutschland gilt seit vergangenem Jahr eine Winterreifenpflicht. Dabei gilt, dass die Fahrzeuge bei „winterlichen Witterungsverhältnissen“ mit Winterreifen ausgerüstet sein müssen. Zulässig für den Winterbetrieb sind nur noch Reifen mit dem sogenannten Alpine- oder Schneeflocken-Symbol auf der Reifenflanke. Das gilt bislang nur für Reifen, die ab dem 1. Januar 2018 hergestellt wurden. Für vorher produzierte M+S-Pneus wurde eine Übergangsfrist bis zum 30. September 2024 eingeräumt. Das bedeutet, dass Autobesitzer ihre vorhandenen Winterreifen aktuell aber nicht zu entsorgen haben.

Unverändert Bestand hat die Regelung, dass Autofahrer, die bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte nicht mit der vorgeschriebenen Winterbereifung unterwegs sind, mit einem Bußgeld und einem Punkt in Flensburg rechnen müssen. Das gilt nicht nur, wenn der Fahrer wegen falscher Bereifung im Winter einen Unfall verschuldet. Zudem kann ein Verstoß gegen die Winterreifenpflicht auch Unannehmlichkeiten mit der Versicherung nach sich ziehen. Zwar übernimmt die Kfz-Haftpflichtversicherung den Schaden eines Unfallopfers auch dann, wenn der Unfallverursacher mit Sommerreifen unterwegs war. Doch der kann von seinem Versicherer in Regress genommen werden. Auch ein Vollkaskoschutz kann demnach gekürzt werden.

Regelmäßig werden Winterreifen unabhängigen Tests auf „Herz und Nieren“ unterzogen und danach entsprechende Kaufempfehlungen ausgesprochen. So wurden die Winterreifen von Continental bei den Tests der Fachpresse mit Bestnoten oder „empfehlenswert“ beurteilt. Continental hat für nahezu alle Pkw Winterreifen im Angebot. Für hoch motorisierte Limousinen, Sportwagen und für Oberklasse-SUV ist der Continental WinterContact TS 860 S entwickelt worden.

Für kleinere Fahrzeuge und die Mittelklasse steht der WinterContact TS 860 zur Verfügung. Mit dem WinterContact TS 850 P können Pkw und SUV’s von Mittel- bis Oberklasse ausgestattet werden. Und mit dem Vanco Winter 2 und dem VanContact Winter bietet Continental zudem zwei Spezialisten an, die speziell für die besonderen Anforderungen von Vans, Transportern und Wohnmobilen in der kalten Jahreszeit entwickelt wurden. Alle Winterreifen von Continental tragen zusätzlich zur M+S-Kennung das Schneeflockensymbol.

Anfang dieses Jahres hat der finnische Hersteller Nokian Tyres seine Produktpalette um ein neues Winterreifenmodell, den Nokian WR SUV4, erweitert. Er wurde speziell für den wechselhaften mitteleuropäischen Winter konstruiert, in dem Autofahrer stets auf alle Wetterlagen vorbereitet sein müssen. Die Schneeeigenschaften des Reifens mit neuartigen Schneekrallen wurden im finnischen Lappland, der „Weißen Hölle“, präzisiert, sein Verhalten auf Matsch auf der Teststrecke in Nokia, Südfinnland, untersucht. Bei kompromisslosen Testreihen in Deutschland und Spanien wurden seine hervorragenden Handling-Eigenschaften dank seinem direktionalen Profil-Design unter Beweis gestellt.

Eine Winterreifen-Alternative: Der Michelin CrossClimate+. © Michelin

Eine Alternative zum Winterreifen ist ein Allwetterreifen – eine Möglichkeit für Fahrer in Gegenden, in denen mit milden Temperaturen und wenig Schnee zu rechnen ist. Ein solcher von Experten mit der Note „empfehlenswert“ eingeschätzter Reifen ist der Michelin CrossClimate+. Vor allem bei der wichtigen Handlingprüfung im Test auf regennasser Straße – typisch für die westeuropäischen Verhältnisse außerhalb von Höhen- und Gebirgslagen – setzte sich der Michelin CrossClimate+ an die Spitze des Wettbewerbsfeldes und erzielte sogar noch bessere Werte als ein mit getesteter Winterreifen. Unter den reinen Allseason-Reifen erzielte der Pneu zudem die Bestnote bei der Bremsprüfung auf trockenem Asphalt und zählt auch beim Trocken-Handling zu den Topreifen.

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