Werden Maaßen und Seehofer in die Pension geschickt? – Wäre Merkel doch besser Pressesprecherin geblieben als Wachsfigur geworden

Angela Merkel
Angela Merkel als Wachsfigur. Quelle: Pixabay

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Wie formulierte es unsere Kanzlerin so schön, Hans-Georg Maaßen sei nicht mehr tragbar, weil er sich in die Tagespolitik eingemischt habe. Man mag es Sprachregelung nennen, doch in der Entscheidung steckt schlicht und einfach die Quittung, dass der Behördenchef des Verfassungsschutzes ihr öffentlich widersprochen hat.

Man nennt das, das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Die Unfehlbare macht wieder einmal Nägel mit Köpfen, auch wenn sie mit dem Rauswurf Maaßens kaum einen Vertrauenszugewinn erwirbt. Im Gegenteil.

Wenn Merkel ernsthaft glaubt, mit der Konzession an die SPD, die die Entlassung des Chefs des Inlandsgeheimdienstes fordert, von ihren persönlichen Rachemotiven abzulenken, irrt sie gewaltig. Wie arm muss es in der Geisteswelt dieser Kanzlerin zugehen, die internen Widerstand, die offene Kritik, eine Richtigstellung oder einen Zweifel an ihr mit der Eliminierung des Gegners reagiert. In totalitärer Manier entledigt Merkel sich jener Mitarbeiter, die ihr in die Quere kommen. Nur den Seehofer, den hat sie noch am Hals. Zumindest solange, bis das Wahlergebnis in Bayern feststeht.

Merkel hat sich ihre eigene Wahrheitswelt gebastelt, sie verfügt sozusagen über die unantastbare Wahrheitshoheit und stülpt sie jedem über, der mit ihr zu tun bekommt. Fremdwahrnehmungen spielen in ihrer Psyche keine Rolle. Merkel ist eine gefährliche Autistin, die weder ihren Führungsstil noch die Konsequenzen daraus zu hinterfragen scheint. Sie hat sich offensichtlich zur Herrscherin der Wahrhaftigkeit erhoben. Und genau diese Selbstüberhöhung kann nur durch Gleichschaltung von Medien und Unterdrückung anderer Meinungen erreicht werden.

Wer da glaubt, Merkel handele aus tief verwurzelter, politischer Überzeugung, der hat ihre Vita nicht genau gelesen. 1989/90 hängte sie ihren Mantel in den Wind in der Hoffnung, dass es ein günstiger sein möge. Sie surfte über den Demokratischen Aufbruch, die Allianz für Deutschland über die Bockpartei CDU in der DDR zur CDU. In der DDR machte sie sogar auf Pressesprecherin. Politische Parteizugehörigkeiten waren eine Frage des Weiterkommens. Wer weich wie Wachs war, der wechselte die Pferde, notfalls im Galopp. Die Partei interessiert sie und viele andere am Ende wohl ebenso wenig wie jemanden, der in einer Wurstfabrik kein Weiterkommen sieht und deshalb in eine Brotfabrik wechselt. Fabrik ist Fabrik und Partei ist Partei. Für große Ziele müssen es halt große Läden sein.

Merkel bediente sich über die Jahre fragwürdigster Methoden, auch ihre Wähler in die Irre zu führen und glaubt allen Ernstes, der Bürger merkt nichts oder vergisst schnell. Ob es sich nun um die Flüchtlingspolitik oder den 30 Milliarden schweren Deal mit der Türkei handelt, ob bilaterale Verträge mit Spanien oder die Diskreditierung gewählter Parteien, Merkel verbreitet auch heute Halbwahrheiten, wirft notfalls Nebelkerzen und bedient sich einer gefälligen, aber diffusen Semantik. Es gilt, das Volk ruhig zu stellen. Innerhalb von vier Jahren hat sie, ohne es selbst zu realisieren, sukzessive Respekt und Achtung bei ihren Bürgern und ihren Partnern im Ausland verspielt.

Die eigentliche Stärke eines großen Führers ist, Fehler einzugestehen. Das macht menschlich und sympathisch. Die Stärke bedeutet Fehlentscheidungen zu erkennen, sie zu korrigieren oder gegebenenfalls auszumerzen. Merkel ist dazu nicht imstande. Sie reagiert mit hinterfotziger Heimtücke und verkauft sie auch noch als notwendige Maßnahme. Längst hat sich Angela Merkel auf der internationalen Bühne isoliert, ja, die einstmals als „mächtigste Frau“ ausgerufene Person hat sich inzwischen zum Gespött von Italien, England, Frankreich, Österreich, USA und vielen anderen Staaten wie den Ländern der Visegrád-Gruppe gemacht. Selbst Wladimir Putin nimmt Angela Merkel nicht mehr ernst. Was aber wollen die Deutschen in der Bundesrepublik mit einer Kanzlerin, über die das Ausland lacht?

Die Personalie Maaßen stellt die aktuelle Spitze des Eisbergs dar und der Umgang mit dem Mann passt perfekt in das Persönlichkeitsbild einer anmaßenden Despotin, die ihr „Reich“ nach ihren ganz persönlichen Vorstellungen umbauen will. Nicht nur Helmut Kohl, nicht nur Friedrich Merz oder Laurenz Meyer sind ihre Opfer, die sie in der Regel mit erbärmlich infamen Mitteln zur Strecke brachte. Die Liste ist endlos lang und das Gedächtnis der Bürger bedauerlicherweise kurz. Edmund Stoiber, Günther Öttinger, Roland Koch, Christian Wulff oder Friedbert Pflüger, sie alle wurden entweder domestiziert oder eliminiert.

Angela Merkel kennt keine Skrupel, und sie scheut notfalls auch vor dem eigenen Volk nicht zurück, wenn es sich nicht ihrem Willen beugt. Ihre Flüchtlingspolitik ist sichtbarer Beweis für ihre unverfrorene Vorgehensweise. Grundgesetze stören da nur. Sie fragt nicht, ob die Bürger Millionen von Fremden im Land haben wollen. Sie stellt sich auch nicht die Frage, ob es richtig ist, mit Steuermitteln diese Eindringlinge zu finanzieren. Selbstkritik? Fehlanzeige! Zweifel? Nichts von alledem. Menschlichkeit? Die gibt es in ihrem Wortschatz nicht, denn Menschenliebe bezöge sich zuvorderst auf die eigenen Bürger und deren Bedürfnisse, sowie auf die Abwendung von Schaden am eigenen Land.

Mit leichter Hand entsorgt sie nun einen Behördenchef, der es gewagt hat, die Chemnitzer Vorkommnisse – wie sie von den Schreibhuren der Medien und der Presse dargestellt wurde – anzuzweifeln. Die vielen Verletzungen und Morde an eigenen Bürgern, begangen von Migranten, die sie gerufen hat, sie sind unserer Kanzlerin bestenfalls leere Floskeln wert. Übergriffe, Attentate, Vergewaltigungen, Mord, Totschlag und Raub, das alles nimmt sie scheinbar als gegeben hin und bedient sich in solchen Fällen „ihrer Sprachregelung“. Und die kann ich nicht mehr hören.

Anmerkung:

Vorstehender Beitrag von Claudio Michele Mancini wurde unter dem Titel „Respekt verspielt – Achtung verloren, die Politik und ihr Niedergang“ im Scharfblick am 17.9.2018 erstveröffentlicht.

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