Werden die Eisbären aus Berlin bei den Adlern in Mannheim baden gehen?

Ein Eisbär im Zoo am Meer in Bremerhaven. © 2017, Foto/BU: Dr. Bernd Kregel, Aufnahme: Bremerhaven, 26.7.2017

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die Adler aus Mannheim sind in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) dem Rest entflogen. Derzeit thronen sie auf dem ersten Platz der DEL-Tabelle. Sie führen nach 37 Spielen mit 81 Punkten und werden vom amtierenden Meister EHC Red Bull München gefolgt, der nach 37 Spielen 72 Punkte vorweisen kann.

Noch hat die Düsseldorfer EG als Dritter drei Punkte weniger, aber auch ein Punktspiel weniger. Auf den Plätzen vier und fünf folgen derzeit die Kölner Haie mit 65 Punkten und die Augsburger Panther mit 63 Punkten. Für diese Punkteausbeute benötigen beide jedoch 38 Spiele.

Bereits da beginnt das Mittelmaß, das bis zu den Krefelder Pinguinen reicht, die nach 37 Spielen auf 51 Punkte kommen. Nur zwei Punkte mehr kann nach 37 Spielen der Rekord- und Vizemeister aus Berlin vorweisen. Am Ende rangieren die Mannschaften aus Nürnberg, Iserlohn, Wolfsburg und Schwenningen, die sich die Plätze sieben bis zehn, die für die Playoff Qualifikation reichen, abschminken können.

Und die Eisbären aus Berlin? Die können sich nach Ansicht vieler bei Heimspielen teilnehmender und bei Auswärtsspielen vor Bildschirmen sitzenden Beobachtern die Playoffs abschminken, jedenfalls das direkte Erreichen der Plätze eins bis sechs.

Nach den neuesten Nachrichten von der „Eisbären Berlin PR“ (sic!) fährt die von Eisbären-Übergangscheftrainer Stéphane Richer betreute Mannschaft „ohne sieben Stammspieler“ zum Tabellenführer. Wie wollen die dort bestehen? Verletzt oder krank seien laut Pressemitteilung vom 9.1.2019 Mark Olver, Thomas Oppenheimer, Kai Wissmann, Marvin Cüpper, Florian
Kettemer, Mark Cundari und Martin Buchwieser. Doch das ist nicht alles an „Medieninformation“: “ Einige weitere Spieler sind angeschlagen, ihr Einsatz wird sich kurzfristig entscheiden. Aus diesem Anlass werden neben Charlie Jahnke, Vincent Hessler und Maximilian Franzreb, die bereits des Öfteren für die Eisbären spielten, auch Eric Mik und Cedric Schiemenz mit
nach Mannheim reisen.“

Angesichts dieser Trikot- und Leistungsträger erwartet der eine oder andere nichts Gutes. Werden die Eisbären aus Berlin bei den Adlern in Mannheim baden gehen?

Richtig, in dieser Saison wurde zwei Mal gegen Mannheim gewonnen und sechs Punkte stehen zu Buche. Doch bei den bisherigen zwei Begegnungen gab es nicht diese Vorzeigen. Woher Richers Spieler den Optimismus nehmen, „daran … anknüpfen“ zu wollen „trotz Rumpfkader“, wie es in der Pressemitteilung heißt, das ist und bleibt schleierhaft. Gründe werden nicht genannt.

Was soll man machen, wenn man Sätze wie diese liest: „Mannheim ist ein Top-Team, wir müssen alles aufbringen und von Anfang an über 60 Minuten präsent sein, um dort zu punkten.“ Gesagt haben soll das Stéphane Richer. Laut „Berliner Morgenpost“ (9.1.2019) soll „Richer nach dem Training am Mittwoch“ zudem gesagt haben: „Wir müssen unser A-Spiel bringen, sonst wird es schwer.“ Braucht man dafür nicht ein A-Team?

Auf Facebook scheinen viele Fans das Gefasel leid zu sein. Dort heißt es: „Keiner in der Liga hat im Augenblick Angst davor, zu den Eisbären zu reisen oder zittert, wenn die Bären zu Besuch sind. Langsam und pomadig ist euer Spiel. Ihr seid leicht auszurechnen und zu provozieren. Härte zeigt ihr nur in den Faust- und Ringkämpfen, aber nicht, wenn es darum geht, vor dem Tor die entscheidenden Positionen zu besetzen. Ihr wirkt plan- und lustlos.“

Wohl ungefähr so lustlos wie viele Verlautbarungen von Eisbären lustig sind.

Vorheriger ArtikelKeine 100 Euro für ein solides Audio-Aufnahmegerät oder der tragbare Digitalrekorder TASCAM DR-05 V2
Nächster ArtikelMerkel-Regierung bekommt Migranten von Malta geschenkt