Mannheim, Deutschland (Weltexpress). Am Ende nützt die ganze scheinbare und statistische Überlegenheit nichts, wenn der Gegner einmal mehr trifft, dann gewinnt er. So geschehen im ersten Spiel der Finalserie der diesjährigen Playoffs in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) zwischen Adler Mannheim und Red Bull München. Der Meister aus München gewinnt in der Overtime dank eines Treffers von Frank Mauer mit 2:1 (79.). Das Pikante: Mauer spielte vorher für Mannheim.
Von Anfang an war Dampf in der Begegnung und fast alle der 13.600 Zuschauern sorgten für Stimmung auf Seiten der Adler. Wie immer, wenn wenig Tore fallen, sind beide Torhüter zu loben, also der Münchner Danny aus den Birken und der Mannheimer Dennis Endras. In Überzahlt traf Ben Smith zum 1:0 für die Adler zu Beginn des Mitteldrittels (24.). Mannheim war sowohl im ersten als auch im zweiten Drittel die stärkere Mannschschaft, die spielbestimmendere Mannschaft und erarbeitete sich auch die besseren Chancen.
München wirkte vor allem im ersten Drittel müde. Doch im letzten Drittel wurde der dreifache Meister stärker. Sogar in Überzahl erobern sie den Puck und Matthew Stajan trifft nach Vorarbeit von Ryan Button und Mark Voakes (48.).
Damit hat der Zweite der Vorrunde, München, gegen den Ersten, Mannheim, in der Vier-gewinnt-Serie das erste Spiel gewonnen, Mannheim sein Heimspiel verloren.
In „Sport 1“ (20.4.2019) heißt es dazu ergänzend: „Für den Münchner Trainer Don Jackson war der Sieg in Mannheim das 839. DEL-Spiel. Damit überholte er Trainerlegende Hans Zach als Rekordcoach der deutschen Eishockeyliga. Mit seinem Team könnte Jackson den vierte Meistertitel in Folge gewinnen, was vorher noch nie gelang.“
Die DEL-Statistik zeigt 97 Schüsse für Manheim, davon sollen 41 aufs Tor gegangen sein, 54 für München, davon 28 aufs Tor. Die Adler gewannen auch mehr Bullys und zwar 42, während die Rotbullen 33 Bullys gewinnen konnten. Immerhin kassiere sowohl die Mannschaft von Don Jackson als auch die von Pavel Grosss 16 Strafminuten.