VS-Präsident will Ausstieg aus Waffenhandelsvertrag ATT – NRA und Trump im Wahlkampfmodus: „Um einen bad guy mit einer Waffe zu stoppen, braucht man einen good guy mit einer Waffe.“

Ein Revolver in New York. Quelle: Pixabay

Indianapolis, Washington, VSA (Weltexpress). In Indianapolis, der Hauptstadt des Bundesstaates Indiana, verkündete Donald Trump als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika (VSA), den Austritt seines Staates aus dem Arms Trade Treaty (ATT, deutsch: der Vertrag über den Waffenhandel). Den Vertrag unterschrieb sein Vorgänger Barack Obama 2013, allerdings setzte er in nie in Kraft.

„Amerikaner leben nach amerikanischen Gesetzen, nicht nach Gesetzen anderer Länder“, erklärte Trump.

Er forderte die Männer und Frauen im Kongress in Washington auf, die Zustimmung zurückzuziehen.
In „Spiegel-Online“ (26.4.2019) wird darauf hingewiesen, dass Trump „auf einer Veranstaltung der Waffenlobby-Organisation NRA … am Freitag in Indianapolis einen entsprechenden Brief an den Senat, den Ratifizierungsprozess zu beenden“, unterschrieben habe.

In der „Welt“ (27.4.2019) teilt Daniel Friedrich Sturm, der aus Indianapolis berichtet, unter der Überschrift „‚Endlich einer mit Eiern‘ – Trump besucht die Waffenlobby“ mit, wie es auf dem „Jahrestreffen der Waffenträger-Lobby NRA“ ist und hält fest: „Die NRA, nach eigenen Angaben fünf Millionen Mitglieder, spielt Videos ein. Der Tenor stets: Waffen retten Leben. Vorsicht vor den Demokraten. Die Medien sind fake news. Man hat diese Parolen schon einmal gehört. Der Lieblings-Satz der NRA lautet: Der beste Weg, einen bad guy mit einer Waffe zu stoppen, ist ein good guy mit einer Waffe.“

Sturm berichtet zudem von „‚Baut die Mauer’Rufen“, als Trump die Bühne unter „Beifall“, „Jubel“ und „stehenden Ovationen“ betritt, um von seinen Erfolgen zu berichten und vor dem Publikum „am Pult die entsprechende Anweisung“ zu unterschreiben.

In „Osnabrücker Zeitung“ (OZ, 26.4.2019) wird darauf hingewiesen, dass der Vertrag sich „unter anderem auf Panzer, schwere Artillerie, Kampfflugzeuge und -hubschrauber, Kriegsschiffe, Raketen sowie auf kleine und leichte Waffen“ erstrecke. „Vor einem Export sind die Vertragsstaaten verpflichtet zu prüfen, ob mit den Waffen „schwere Verletzungen der internationalen Menschenrechtsnormen“ begangen oder erleichtert werden können“, heißt es weiter. Zudem berichtet die „OZ“ von einem Video, auf dem zu sehen ist, wie ein Smartphone an Trump vorbei auf die Bühne fliegt. Dazu heißt es: „Ein Mann sei daraufhin festgenommen worden, berichtet Bradley Brewer auf Twitter.“

In „Süddeutsche Zeitung“ (26.4.2019) wird darüber unterrichtet, dass „für Trump … die Unterstützung durch die NRA im bevorstehenden Präsidentschaftswahlkampf ein wichtiger politischer Faktor“ sei. Die Organisation spendet viel Geld an die Republikaner, zudem kann sie Hunderttausende Mitglieder für oder gegen einen Kandidaten mobilisieren. Schon 2016 half die NRA Trump im Wahlkampf.“ Dazu teilt die „Zeit“ (26.4.2019) mit: „Die NRA hat nach Informationen des Senders CNN im vergangenen Wahlkampf 2016 mehr als 30 Millionen Dollar an Spenden für das Wahlkampflager Trumps zusammengetragen.“

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