Volkswagen AG meldet gewaltigen Gewinneinbruch

VW in Wolfsburg. Quelle: Pixabay

Frankfurt am Main, Deutschland (Weltexpress). Wahnsinn, aber wahr. Immer noch schreiben Journalisten in deutschen Landen „weltgrößter Autobauer“, wenn vom VW-Konzern die Rede ist.

Nun sollte man nicht meinen, dass nirgendwo der Aftergang der Lohnschreiber größer sei, als in der Autobranche. Auch Vertreter anderer Branchen wissen ihren Arsch in den Wind zu halten und die Hofberichterstatter von der Nordsee bis zum Bodensee wissen, wo und wie er weht.

Immerhin wird landauf, landab noch korrekt über „den Stillstand der Produktion“ berichtet, der sich nicht verheimlichen ließ, aber nicht nur dort stehen Bänder still und Werke leer. Dass dadurch auch der „Betriebsgewinn des weltgrößten Autobauers im Auftaktquartal binnen Jahresfrist“ einbrach, das war klar. Jetzt wird „um 80 Prozent auf 0,9 Milliarden Euro“ beispielsweise in „Reuters“ (17.4.2020) gemeldet.

Unter der Überschrift „Gewinneinbruch von VW erstes Fanal in der Corona-Krise“ heißt es weiter: “ Das zweite Quartal könnte also noch schlechter ausfallen, da die Produktion frühestens Ende April überall wieder in Gang kommen soll. Auch dann ist allerdings nicht absehbar, ob es ausreichend Kunden gibt, die in der Krise ein Auto kaufen. Die Hoffnungen der Anleger richten sich daher auf das starke Chinageschäft von VW, das nach der Eindämmung des Virus dort bereits angelaufen ist.“

Der Grund wird allerdings nur am Rande genannt. Der Begriff Lieferkette wird geflüstert und über die administrativen Maßnahmen der Merkel-Regierungen der letzten Jahre, die auch zu einer verstärkten Abhängigkeit von Fremden führten, wird kein Wort verloren. Vom Hochfahren der Werke wird hingegen geschrieben, als habe Erich Honecker (SED) einen neuen Fünfjahresplan verkündet.

Dass die letzten „deutschen“ Weltkonzerne zwischen den VSA und der VR China zerrieben werden und angesichts dessen die Industriepolitik der Merkel-Regierungen ein Desaster war, das kommt den wenigsten Schreiberlingen in den Artikel.

Dass der VW-Konzern die Bänder viel später startet als die Konkurrenz, das wird offenbar auch übersehen.

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