„Vater“ und Söhne gemeinsam auf Torejagd – Berliner Füchse kämpfen um den vierten Tabellenplatz

Ein Handball liegt auf einem Tornetz (Symbolbild).. Quelle: Pixabay

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Hans Lindberg gilt als das Sieben-Meter-Monster im Fuchsbau. Beim klaren 30:22-Sieg der Berliner Handball-Füchse vergangenen Sonntag gegen den HC Erlangen hat der bald 40 Jahre alte Däne gar nicht gespielt und dennoch drei Tore geschossen. Wie das geht? Hans saß auf der Spielerbank. In dem Moment, da die Schiedsrichter einen Sieben-Meter für die Berliner verhängten, kam Hans „der Kanns“ von der Bank, hämmerte die Kugel in die Maschen und setzte sich wieder hin. So half Lindberg den Füchsen, auf den fünften Tabelle-Platz vorzurücken und ihrem Ziel ein Stück näherzukommen, wie Rückraumspieler Fabian Wiede verriet: „Wir kämpfen um den vierten Tabellenplatz, um wieder ins internationale Geschäft einzusteigen.“

„Wir haben jetzt in drei Wochen noch sieben Spiele, da müssen wir versuchen, die Jungs bei Kräften zu halten. Zum Glück haben wir einen breiten Kader, dadurch können wir auch mal einen Spieler auf der Bank lassen“, erklärt Füchse-Trainer Jaron Siewert.

In der Tat war für die Franken vom HC in der Hauptstadt nicht viel zu erlangen. Neben „seinem Vater“ blieb auch der 18 Jahre alte Tim Freihöfer auf der Bank. Der Linksaußen wechselt noch zwischen Männer und A-Jugend hin und her. Für beide Teams schießt er wichtige Tore. Allein in der Bundesliga glückten ihm schon 13 Treffer in acht Spielen. Kein schlechter Schnitt. Am morgigen Mittwoch brummt Tim mit nach Stuttgart. „Darauf freue ich mich, weil ich ganz in der Nähe bis vor drei Jahren in Pfullingen zu Hause war und meine Eltern in Stuttgart treffe“, freut sich Tim. Am Sonntag gegen Coburg wird er den Profis allerdings fehlen. Da nämlich tritt er mit der A-Jugend in Potsdam gegen Dormagen an. „Es ist das Meisterschafts-Finale und wir wollen unseren Titel verteidigen“, sagt Tim, der auch noch für das Abitur pauken muss.

Natürlich sitzt Tim gern neben Hans Lindberg auf der Spielerbank. „Da kannst du so manchen Tipp aufschnappen“, weiß der Jung Fuchs. Die Bilanzen des Olympiasiegers und Weltmeisters hören sich auch gewaltig an. 2770 mal ließ es Hans in der Bundesliga schon krachen. Allein in der laufenden Saison schoss er in 27 Spielen (vier fiel er wegen Corona aus) bisher 147 davon 86 durch Siebenmeter.“ Ein paar sollen in dieser Saison schon nach dazu kommen“, verbreitet Lindberg Zuversicht, denn auch er will in das internationale Geschäft. Im August feiert Hans Lindberg den 40. Geburtstag. Für das nächste hat er dennoch bereits bei den Füchsen unterschrieben. Sein heimliches Ziel dürfte auch der Bundesliga-Torschützen-Rekord sein. „Mal sehen“, bleibt der Hans bescheiden. 2770mal traf der Däne bisher in der Bundesliga. Den Rekord stellte der Südkoreaner Yoon Kyun shi mit 2905 Toren auf. Da geht doch vielleicht für Hans noch etwas!

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