Union Berlin besiegte Hertha BSC im Stadion An der Alten Försterei – Demnächst eisern gegen Hannover 96 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark

An der Alten Försterei
Stadion An der Alten Försterei. © Foto/BU: Hans-Peter Becker, Aufnahme: Berlin, 21.10.2017

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die Unioner blieben auch im ersten Spiel der neuen Bundesliga-Saison eisern und schickten den Lokalrivalen Hertha mit einer 1:3 (0:1)-Niederlage zurück nach Charlottenburg. Die 22 012 Zuschauer in der ausverkauften „Alten Försterei“ und der blaue Himmel über der Arena schienen die Unionern gewaltig zu beflügeln. Die Köpenicker legten los, als wollten sie der „Alten Dame“ Hertha sagen: die drei Punkte könnt ihr vergessen.

Es begann bereits nach 32 Sekunden als Theoson-Jordan Siebatcheu Pefok, kurz Jordan Siebatcheu, nur knapp verfehlte. Bis zur neunten Minute mussten die 2 500 Hertha-Fans immer wieder den Atem anhalten. Es knirschte und krachte vor dem Hertha-Kasten, aber Oliver Christensen konnte bis zur 31. Minute ein Tor verhindern. Dann knallte es doch bei den Herthanern im Kasten. Nach einem herrlichen Sturmlauf von Julian Ryerson legte dieser zu Siebatcheu ab und prompt führten die Wuhlheider mit 1:0. Der Auftakt zu weiterem Torjubel durch die Union-Fans war gegeben.

Nach dem Wechsel fackelten die Wuhlheider nicht lange und legten den Gästen vom anderen Ende der Stadt durch Sheraldo Becker (50.) und – staune, staune – Abwehrrecke Robin Knoche (54.) zwei weitere Dinger in die Kiste. Das Duo Siebatcheu/Becker könnte im Lauf der Saison noch so mancher Abwehr Rätsel aufgeben. Nach der klaren Führung schien es, als riefe eine unsichtbare Stimme aus dem nahen Wald: „Genug, drei Tore reichen!“ Also schalteten die Unioner gleich zwei Gänge zurück. Die Fans sahen dann eher langweilige 25 Minuten. Hertha bemühte sich zwar um einen Anschluss, aber erst fünf Minuten vor Ultimo gelang durch den eifrigen Dodi Lukebakio der verdiente – naja, naja – Anschluss. Zu spät für eine Punkte-Eroberung. Das sah auch Herthas Trainer Sandro Schwarz so: „Union hat verdient gewonnen. Es war kein guter Auftritt von uns. So ein Auftakt in einem Derby ist sehr ärgerlich. Wir müssen uns einfach mehr gegenseitig auf dem Platz helfen. Unsere Gruppe muss mehr Ausstrahlung haben.“ Im Klartext sagte der engagierte Hertha-Trainer, das Team ist ein zusammengewürfelter Haufen, aus dem ich erst einmal eine Mannschaft mit Teamgeist machen muss.

Nach dem eher schwachen Pokalauftritt beim knappen 2:1-Sieg in Chemnitz zeigten die Unioner in der „Alten Försterei“ wieder ihr wahres Gesicht. Darüber freute sich natürlich Kapitän Christopher Trimmel: „Wir haben es in der Defensive sehr gut gemacht, wenig zugelassen und vorne viele Chancen erkämpft. Wir sind happy, dass alles so gut funktioniert hat. Trotzdem wissen wir, dass es der erste Spieltag ist und wir weiter hart arbeiten müssen.” Das weiß auch Union-Trainer Urs Fischer, sieht es aber praktisch: „Wir haben drei Punkte, die am Ende vielleicht wichtig sein können.“

Nachholbedarf in Richtung Fairness und Sicherheit haben die Union-Fans auf der Waldseite. Während die Hertha-Anhänger auf Hinweis von Stadionsprecher Christian Arbeit ihre Nebelkerzen nicht mehr zündeten, ließen die Union-Fans erst recht Pyro-Flammen auflodern und Nebelkerzen steigen. Alle Hinweise halfen nicht. Das kann nicht nur finanziell üble Folgen für ihren Lieblingsklub nach sich ziehen. Besonders jetzt mit Blick auf die Euro-League ist Disziplin wichtig. Mit Freude nahmen die Unioner vom Vorstand bis zu den Fans nämlich gerade die Nachricht der UEFA auf, dass Cup-Spiele der UEFA ab sofort auch in Stadien wie der „Alten Försterei“ stattfinden können. Deshalb sollten die Fans auf der Waldseite in sich gehen. Ein bisschen müssen die Berliner allerdings ihr Stadion aber noch frisieren. Der Betonstreifen um die Rasenfläche muss mit Kunstrasen belegt werden. Der 1. FC Union trägt deshalb ein Testspiel am Dienstag gegen Hannover 96 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark aus.

Anmerkung:

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