Türkei verlangt Teil der Kommandogewalt über NATO-Raketenabwehr

Im Gegenzug für eine Zustimmung zum Aufbau der geplanten europäischen Raketenabwehr hat Ministerpräsident Tayyip Erdogan einen Anspruch angemeldet: „Es ist wichtig, wer das Kommando führt. Wenn sie das System bei uns installieren wollen, sollte auch das Kommando an uns gehen. Sonst können wir das nicht akzeptieren“, wurde Erdogan von der türkischen Presse am Dienstag zitiert.

Kritisiert wurde die geplante Raketenabwehr am Dienstag von dem iranischen Außenministerium als ein westliches Komplott zum Schutze Israels. „Regionale und islamische Staaten haben ihre Zweifel an diesem verdächtigen Schritt angemeldet, der vor allem das zionistische Regime unterstützen und schützen soll“, sage der Sprecher des Ministeriums, Ramin Mehmanparast in Teheran. Die Staaten der Region würden dies jedoch nicht erlauben.

Die Türkei verlangte bereits, dass das Nachbarland Iran nicht namentlich als einer wichtigsten Gründe für die Raketenabwehr genannt werden solle. Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen machte deutlich, dass die Nato diese Forderung erfüllen werde. Das System bietet nach den Plänen der Nato Schutz gegen Raketen, die aus dem Iran abgeschossen werden könnten. Der Westen verdächtigt den Iran auch, an der Entwicklung von Atomwaffen zu arbeiten.

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