Türkei erkennt libysche Oppositionsregierung an

Der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu hat am Sonntag bei seinem Besuch in der als Rebellenhochburg geltenden Stadt Bengasi erklärt: „Libyen darf nicht gespalten werden. Es ist Zeit, dass Gaddafi geht. Wir erkennen den Nationalen Rat als legitimen Vertreter des libyschen Volkes an“, zitieren Massenmedien Davutoglu.

Der türkische Außenminister hat der libyschen Oppositionsführung in Bengasi 200 Millionen US-Dollar Hilfe zugesagt – zusätzlich zu einer bereits gewährten Unterstützung von 100 Millionen US-Dollar.

Der Konflikt in Libyen hatte Mitte Februar mit Massenprotesten gegen das Regime von Muammar Gaddafi begonnen und ist zu einer bewaffneten Konfrontation zwischen Aufständischen und Regierungskräften übergegangen. Der UN-Sicherheitsrat beschloss am 17. März ein Flugverbot gegen die Gaddafi-Armee, um weitere Angriffe auf die Rebellenformationen zu verhindern und die Zivilbevölkerung zu schützen.

Die Gaddafi-Gegner in Bengasi bildeten am 27. Februar den Nationalen Übergangsrat, der sich zum einzig legitimen Machtorgan im Land erklärte. Dem Übergangsrat unter Leitung von Mustafa Mohammed Abdul Jalil, Ex-Sekretär des Höchsten Volkskomitees der Justiz Libyens, gehören sowohl Militärs als auch Zivilpersonen aus verschiedenen Gebieten von Ostlibyen an.

RIA Novosti

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