Schlagworte Wien
Schlagwort: Wien
Von A wie „the ALPS“ bis Z wie Zirben-Zimmer: Interview mit...
Wien (Weltexpress) - Was hat das bei den Deutschen so beliebte Urlaubsland Österreich 2010 Besonderes zu bieten? Das wollten wir vom Geschäftsführer der Österreich Werbung (ÖW) in Deutschland, Oskar Hinteregger, jetzt auf der Reisemesse actb in Wien wissen. Der aus Kärnten stammende Vollbluttouristiker (44) vertritt seit 1984 die österreichische Tourismusorganisation im Ausland; zuletzt war er deren Chef in Großbritannien. Seit Oktober ist er Deutschland-Direktor mit Sitz in Berlin.
„Best of“-Angebote 2010 für Österreich und andere zentraleuropäische Länder – Serie:...
Wien (Weltexpress) - Noch geht’s zünftig die Pisten hinunter und gemütlich auf Loipen entlang. Doch der nächste Sommer kommt auch im Alpenland Österreich bestimmt. Was im Jahre 2010 für Urlauber und Touristen dort so geboten wird, zeigte sich jetzt wieder auf der traditionellen Reisefachmesse actb in Wien. Neben dem Gastgeber stellten auch die zentraleuropäischen Länder Ungarn, die Slowakei, Tschechien und Slowenien sowie die internationale Werbegemeinschaft „Die Donau“ ihre neuesten touristischen Angebote vor.
Beim Neujahrskonzert im Bonner Opernhaus erfreut Operettenstimmung – Mit temperamentvoller Musik...
Bonn (Weltexpress) - Es ist schon eine schöne alte und beliebte Tradition, dass Musik über die Stadt Bonn rauscht, und das pünktlich mit dem Neujahrskonzert des Bonner Beethoven-Orchesters unter der Leitung von Stefan Blunier.
Bodo Brinkmann gelingt ein Kabinettsstück – „Frans II. Francken: Die Anbetung...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Schon die Geschichte des Zustandekommens dieser Ausstellung ist eine eigene Abhandlung wert. Wann schon vermacht eine Archäologin ihr kostbarstes Kunstwerk einem Museum der Stadt, in der sie sich lebenslang wohlfühlte und deshalb alle – besseren – beruflichen Angebote ausschlug? So geschehen mit Margot Schmidt, der Stadt Basel und seinem Kunstmuseum. Das 103,8 x 118,3 cm große Gemälde von 1632 ist die „Anbetung der Könige von Frans II. Francken (1581-1642), einem Vertreter der in der Kunstwelt wohlbekannten Malerdynastie aus Antwerpen, die zwei Jahrhunderte einen familiären Werkstattbetrieb a la Cranach betrieben, der ihnen vor allem einen Platz in den sich ausweiteten Kunstkammern der Reichen und Mächtigen garantierte. Aller guten Dinge sind drei für das Kunstmuseum, denn zwei weitere Werke, kleiner, aber ebenfalls sakralen Inhalts, besaß es schon. Pferdefuß war allerdings die vor Jahrhunderten durch handgeschmiedete Nägel in die Malerei hineingetriebene Befestigung mittels eines rückwärtigen Holzes, die ein Ausstellen der Tafel unmöglich machte.
Bei Alfred Kubin findet sich das Unheimliche in jeder Faser –...
Wien (Weltexpress) - Viel stärker wird landläufig das Unheimliche dem Zyklus „Carceri d’Invenzione“ von Giovanni Battista Piranesi (1720-1778) zugeschrieben. Das sind erfundene Kerker, die von der Welt abgeschriebene und abgeschnittene Individuen zeigen, die vor sich hinvegetieren, unter Höllenmaschinen leiden und nackter Gewalt ausgeliefert sind. Sicher ist es das Neuartige der Darstellung, die Furore machte, denn Kunst galt ja ursprüngliche der Wiedergabe des Schöpfungsgedanken Gottes, der Schönheit seines Werkes an Natur und Menschen, auf jedem Fall zu seinem Heil. Längst aber hat nun der Mensch die Oberhoheit über die Themen gewonnen, schließlich wird auch für den erst adligen und dann bürgerlichen Markt gemalt und gezeichnet und die Kirche als Auftraggeber und Sujetbestimmer läuft noch so nebenbei mit und ist heute fast völlig verschwunden.
Schatten und Schattierungen des Unheimlichen seit Piranesi – Serie: „Edvard Much...
Wien (Weltexpress) - Eigentlich braucht man nach Munch eine Pause. Die hat man sich verdient. Das angegliederte Café macht das leicht möglich. Wir öffneten gleich den Katalog, denn man sieht einfach mehr, wenn man sich mit der Materie beschäftigt hat, sich auskennt und auch, wenn uns Munch von den vielen Ausstellungen, die seit Jahren diesem Sohn der Moderne gelten, bekannt ist, aus dem Munch Museum in Oslo sowieso, wollen wir ab sofort den Zusammenhang mit dem Unheimlichen ergründen. Denn um diesen Zusammenhang geht es jetzt in all den vielen Räumen, die in Blau und Grau und Rot noch kommen und immer dem Thema „Das Unheimliche“ in der Kunst folgen. Wenn so gesagt wird, daß die Ausstellung den Bogen spannt von der zweiten Hälfte des 18. Jahrhundert und damit Piranesi und Goya mit seinen ’Caprichos` meint, und bis heute reicht, so schalten wir noch ein paar Jahrhunderte zurück und denken an Albrecht Dürer und seinen „Ritter, Tod und Teufel“, auch eine Inkunabel der Angst vor dem Schicksal und überhaupt.
Das Weib, Versuchung und Erlösung – Serie: „Edvard Much und das...
Wien (Weltexpress) - Es wäre nämlich total falsch, Edvard Munch nur auf diese existentiellen Gefühle von Angst festzulegen. Er hat auch zu den anderen etwas zu sagen: zur Eifersucht zum Beispiel besonders viel. Und da wird es lustig, wenn man nicht selber betroffen ist. Dies Sujet hat er wie alle Grundgefühle mehrfach bearbeitet und sein Leben hindurch umgestaltet. Uns gefallen am besten diejenigen, wo den Beteiligten vor Eifersucht das Gelb aus den Augen stirrt, wie in der Frankfurter Fassung der ganze Eifersüchtige gelb anläuft, weil seit der Antike der, der mit Eifer Leiden sucht, mit der Galle assoziiert wird. Hier in Wien sind es die harmloseren Eifersuchten, die sich in der Lithographie von 1896 noch breit Raum schaffen, wo uns ein Eifersüchtiger anstarrt, weil rückwärtig sich seine Schöne mit nacktem Körper unter dem geöffneten Mantel gerade an einen jungen Mann wendet, während in dem Gemälde von 1907 sich dieselbe Konstellation verändert in ein Wohnzimmer, wo an der Tür die Umarmung des falschen Paares stattfindet, daß es das ’falsche Paar` sei, findet wenigstens der Eifersüchtige, der und groß anschaut und in unseren Augen das Paar gespiegelt sieht, wobei er doch an die Stelle des falschen Mannes gehört. Eifersucht geht also immer von der falschen Paarbeziehung aus. Richtig ist man immer selber.
Seelen – und Druckerschwärze – Serie: „Edvard Much und das Unheimliche“...
Wien (Weltexpress) - Eindeutig ein Werk der Untertreibung. Nicht die Ausstellung, sondern der vom Leopold Museum gewählte Titel, der suggeriert, daß hier der ob seiner expressiven Menschendarstellungen immer wieder das Unheimliche streifende norwegische Maler Edvard Munch ausgestellt werde. Das stimmt zwar, unterschlägt aber, daß zu dieser erwarteten Ausstellung gleich noch eine eigenständige Ausstellung über „Das Unheimliche“ dazukommt, die so umfangreich und spannend ist, daß wir ihr einen zweiten Teil gönnen, denn schon Munch ist schweres Kaliber, vor allem, da man zwar seine Drucke in Mitteleuropa gut kennt, aber die im Leopold Museum versammelten rund Gemälde hier weithin unbekannt sind, da sie direkt aus dem Munch Museum aus Oslo stammen. Wie das dem Leopold Museum wieder einmal gelungen ist, so viele Originale den dortigen aus den Rippen zu leiern? Das Katalogvorwort gibt Auskunft. Im Jahr 2007 gab es dort eine Egon-Schiele-Ausstellung, die ohne die Leihgaben aus Wien nicht zustandegekommen wäre. Verstanden. Lesen können wir auch, daß es Elisabeth Leopold war, die das inhaltliche Konzept des „Unheimlichen“ in der Werkauswahl vorschlug.
Eine spritzige Petitesse von Johann Nestroy und Jacques Offenbach – „Häuptling...
Wien (Weltexpress) - Ach, schade, den Piefkes muß man leider den Johann Nestroy erst erklären. Fangen wie so an. So einen gibt es bei den Deitschen nicht, sagen die Bayern. So einer, der dem Volk aufs Maul schaut und der genau das aufs Papier bringt, was er allerorten hört. Nur hat sich da längst eine subversive Bedeutung eingeschlichen. Noch lacht man gerade über den Scherz, den man über einen Dummerjan hört, schon bleibt das Lachen im Halse stecken, weil man merkt: „Dös bin ja I“. Wer anderen intellektuell eine Grube gräbt, fällt selbst hinein, und wer das moralisch tut, liegt schon drinnen. Mit allen Wassern gewaschen ist dieser Johann Nestroy, der nonchalant einen wasserabweisenden Pelz trägt und dazu frech im Salon grinst, und dem - als Schauspieler sehr geachtet - als Stückeschreiber attestiert wird. „ Sie lächerlicher Vomkunstrichterstuhlherabdieleutenernichtenwoller“. Der also ist es, der den Wienern mit den Häuptlingen Abendwind und Biberhahn den Marsch bläst, was es auf sich hat mit der Zivilisation, dem Fortschritt und dem kulturellen Gehabe, die hinter den Südseekaffer zum Vorschein kommen. Stellvertretend. So wie Lafontaine die Tiere zur Verdeutlichung des Tiers im Menschen nutzt, so nimmt Nestroy seine Südseeler um die Wiener Mentalität seiner Zeit (Nur der? Natürlich nicht!) zu charakterisieren.
Anmerkungen zum Epochenbruch in Wort und Bild – „1989. Ende der...
Wien (Weltexpress) - Bißchen sperrig die Ausstellung. Nicht das Thema. Kaum eine Stadt bietet sich für eine Rundumschau über das Jahr 1989 so an wie Wien. In doppeltem Sinne. Es sind nach dem Zusammenbruch des Kommunismus – nein, des als Kommunismus verkauften autoritären Staatsbürokratismus – auf einmal alle die Länder wieder als Nachbarländer dabei, die einst das alte Österreich-Ungarn gebildet hatte und in all diesen Ländern spürt man auch bis heute, daß ein besonderer Zug sie nach Wien führt. Es hat andererseits Österreich mit dem Staatsvertrag vom 15.5.1955 – heute feiert das Land am 26. Oktober als Nationalfeiertag seine Verfassung – aller Welt vorgemacht, daß man es fertig bringt, durch kluge Diplomatie und Beharrungsvermögen – andere sprachen von Wodka-Trinkfestigkeit – mit dem Versprechen der Neutralität seine friedliche Unabhängigkeit aus einem von den vier Siegermächten besetzten Staat zu gewinnen. Eine historische Leistung, die den Deutschen nicht gelang, die allerdings dort von der Adenauerregierung auch nie gewollt war. „1989“ also als 20jähriger Jahrestag in der Kunsthalle Wien, der nicht wie in Deutschland auf den 9. November konzentriert ist, sondern dieses Jahr als Endpunkt des Kalten Krieges seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges nimmt.