Schlagworte Städel
Schlagwort: Städel
Attacke auf ein Gemälde aus dem Frankfurter Städel in Bilbao –...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Noch wissen wir nicht mehr, als die äußeren Fakten. Demnach wurde in der Ausstellung „Das Goldene Zeitalter. Holländische und flämische Meisterwerke aus dem Städel Museum“ (La Edad de Oro de la pintura holandesa y flamenca del Städel Museum) im Guggenheim Museum Bilbao am heutigen Freitagmorgen ein Gemälde aus der Sammlung des Städel Museums von einem Besucher mutwillig beschädigt. Es ist das Gemälde „Boas übernimmt das Erbe Elimelechs“ (1651-53), eine Szene aus dem vierten Kapitel des alttestamentlichen Buchs Ruth, von Jan Victors’ (vor 1619 – nach 1676).
NACHSCHLAG MIT VASARI! – Die Botticelli-Ausstellung ist zu Ende, was bleibt,...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Auf den letzten Drücker zum Ende der Botticelli Ausstellung ist der nächste Band der neu übersetzten und kommentierte Viten der berühmtesten Maler, Bildhauer und Architekten, die Giorgio Vasari in der Erstfassung um 1550 drucken ließ, erschienen, unter anderem um Sandro Botticelli erweitert.: Giorgio Vasari, Das Leben des Sandro Botticelli, Filippino Lippi, Cosimo Rosselli und Alesso Badovinetti, hrsg. von Alessandro Nova, Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 2010. Im Jahre 1550 und erst recht bei der zweiten, sehr veränderten Fassung von 1568, waren zwar auch die oben genannten Künstler längst tot, aber man traute dem Florentiner Maler und Verfasser der ersten Biographien und damit dem ersten (bekannten) Kunstgeschichtler unserer Kultur einfach jahrhundertelang zu, aus seiner regionalen und fachlichen Kenntnis heraus Zutreffendes zu schreiben und hielt es für Wahrheit.
Botticelli-Ausstellung endet mit Besucherrekord, Katalog und Bücher bewahren das Ereignis –...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Als gestern Abend, Sonntag, den 28. Februar, das Frankfurter Städel seine Türen schloß, haben insgesamt rund 365.000 Besucher die Ausstellung zum Florentiner Renaissancekünstler gesehen. „Botticelli“ ist also die mit Abstand erfolgreichste Schau in der Geschichte des Städel Museums geworden, wobei das Frankfurter Städel auch bisher Großausstellungen gestemmt hatte. „Rembrandt Rembrandt“ hatte im Jahr 2003 mit 245.000 Besuchern den Besucherrekord innegehalten und auch „Cranach der Ältere“ verbuchte im Winter 2007/08 mit 205.000 Besuchern einen absoluten Rekord für Alte Meister. Die absoluten Zahlen resultieren aus dem täglichen Andrang, denn mit dem Tagesdurchschnitt von über 3.920 Besuchern übertrifft die am 13. November 2009 eröffnete Botticelli-Ausstellung die Schau „Rembrandt Rembrandt“ um 39 Prozent und „Cranach der Ältere“ um 50 Prozent.
Mit den Cellinis und dem Kurator Andreas Schumacher bei Botticelli –...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Glück also, wenn man ein Cellinimitglied ist und am doch eigentlich geschlossenen Montag eine Spezialführung erhält, noch dazu vom Kurator Andreas Schumacher persönlich, der bisher am Frankfurter Städel Museum Leiter italienischer, spanischer und französischer Malerei vor 1800 ist und der trotz Überlastung auf die Fragen des Weltexpress nach der Führung noch einging. Die Cellinis, das ist die Benvenuto Cellini-Gesellschaft e.V. zu Frankfurt am Main, der Verein der Freunde und Förderer des Kunstgeschichtlichen Instituts der Johann Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt.
Botticelli als Porträtmaler und als Maler der Frauen, insbesondere die der...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - 1475 bemalt Botticelli für ein Turnier Giuliano de’ Medicis auf der Piazza Santa Croce in Florenz eine heute verlorene Fahne, auf der eine Minerva abgebildet war. Dies ist für den 29. Januar des Jahres nachgewiesen. Wichtig wird das im Zusammenhang der Gemälde von Frauen, die im Auftrag der Medicis entstanden und die eine eindeutige Ähnlichkeit mit der in höfischer Minne verehrten, also platonischen Liebe Simonetta Vespucci tragen, von der offiziell gesichert ist, daß sie, die verheiratete Frau, die Turnierdame des Giuliano war und schon am 26. April 1476 stirbt. Es müssen also die Familie Medici und die Funktion der Rittertuniere für diese Zeit näher beleuchtet werden, um sowohl über die Stellung des Malers wie auch über die Identitäten der Dargestellten in den Porträts Aussagen zu belegen. Erneut waren die Medicis nach der Rückkehr aus dem Exil 1434 die führende Familie in Florenz, was sich ihrem Anspruch gemäß vor allem in der Ansammlung von Kunst als Ausdruck gesellschaftlicher Macht äußerte. Das politische Empfinden des Stadtstaates Florenz mit einer starken Bürgerschaft führte nämlich schnell zum Aufbegehren, wollte eine Partei der Stadt ihr Siegel aufdrücken, was für die Medici galt und womit diese klug umgehen mußten und es lange konnten.
Die Rätsel um Botticellis Leben und sein Werk – Serie: Schlußspurt...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Zeit zum rechtzeitigen Besuch hatten alle seit dem 13. November, seit mit einem Paukenschlag Sandro Botticelli, der rätselhafte Maler der Schönheit (1444/45 bis 1510), im Städel am Frankfurter Main eingezogen war, zur ersten monographischen Ausstellung im deutschsprachigen Raum überhaupt. Aber je näher das Ende dieser Ausstellung rückt, deren Einzigartigkeit und Qualität sich herumgesprochen hat, desto voller werden die Räume – an die 200 000 Besucher waren es schon - und die Führungen sind längst ausgebucht, es sei denn sie bekommen noch eine spezielle, wovon noch die Rede sein wird. Sofort also hin zu Botticelli, der für die Allgemeinheit steht als Maler dieser antik gedachten holden und nackten Frauen, auf Muscheln oder sonst einer Unterlage, schön und dekorativ anzusehen, so ein bißchen weltfern, also nicht so recht aus Fleisch und Blut, aber fein und weich gezeichnet in einem hergebrachten mädchenhaften Schönheitsbild von etwas noch verschämter Weiblichkeit, das was man Jungfräulichkeit nennt, also die erblühende Frau in „Primavera“, dem bekannten Frühlingsbild, der noch bekannteren „Geburt der Venus“, der all die weiblichen Akte als Weiterarbeiten einer „Venus“ entstammen. Wer nur Schönes sehen will, kommt auf seine Kosten in dieser reich bestückten Ausstellung.
Frankfurter Bilder auf Reisen – Meisterwerke des Städel Museums Frankfurt ab...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Auch das Städel reiht sich nun in den Zug derer ein, von dem hiesige Museen oft partizipierten. Wanderten früher noch bei Umbaumaßnahmen des Museums die eigenen Bilder ins Depot, gehen sie heute immer wieder auf Reisen. Im Zuge der Errichtung des Erweiterungsbaus des Städel Museums und der damit einhergehenden Umbau- und
Sanierungsarbeiten am Altbau ergreift das Städel die Chance, Werke seiner Sammlung in Form von zwei Ausstellungstourneen einem breiten internationalen Publikum vorzustellen. Die Ausstellung „100 Meisterwerke aus dem Städel Museum“ macht den Beginn, die vom 5. Februar bis 24. Mai 2010 in der Fondation de l ´Hermitage in Lausanne zu sehen sein wird und danach nach Australien und Neuseeland wandert.
Hilmar Hoffmann findet starke Worte und ist kein bißchen müde –...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Da konnte man bei der Buchvorstellung von „Das Frankfurter Museumsufer“, das Hilmar Hoffmann im Societätsverlag herausbrachte, den ehemaligen Leiter der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen, den zwanzig Jahre in Frankfurt am Main tätigen Kulturdezernenten und den späteren Präsidenten des Goethe-Instituts von der wortgewaltigen Seite kennenlernen, die ihm erst den Einfluß im Kulturbereich („Kultur für alle!“) sicherten und durch geschicktes Agieren auch die Zustimmung zu seinen kulturellen Leuchttürmen seitens der Politik verhalfen. Mit Letzterem ist vor allem der damalige Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main, Walter Wallmann, gemeint, der den SPD-Kulturdezernenten beim städtischen Regierungswechsel zur CDU auf seinem Platz beließ und ihn seinen Lebenstraum bauen ließ: die alte Bürgersstadt Frankfurt, ehemals freie Reichsstadt, mit all den Museen auszustatten, die das Leben von Menschen reicher machen und diese Museen hauptsächlich dort anzusiedeln, wo die Stadt am schönsten ist, an den Ufern des Main, verbindendes Wasserelement nach Nord und Süd, Ost und West.
Kluge Kinder sterben früh – „Peter Roehr. Werke aus Frankfurter Sammlungen“...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Ja, das ist bei Wolf Biermann geklaut, der in ganz anderem Zusammenhang und symbolisch gemeint, singt: „ Er ist hinüber, enfant perdu, kluge Kinder sterben früh“. Aber der Künstler Peter Roehr ist wirklich im Jahr 1968 schon mit 23 Jahren gestorben und wenn man derselben Generation entstammt und ihn noch gekannt hat, dann ist das ein unheimlicher Vorgang, daß jetzt in einer Gemeinschaftsaktion zweier Frankfurter Museen die in Frankfurt gesammelten Werke von Peter Roehr ausgestellt werden, der hier in der Stadt also nicht ganz vergessen wurde. Da kommen einem dann solche Ausdrücke wie „ frühvollendet“ und was nicht alles in den Sinn, weil es einem gegen die Natur geht, und wie Biermanns Sprachbruder Thomas Brasch als Titel führte „Vor den Vätern sterben die Söhne“, einen schicksalshaften und aufrührerischen Beiklang hat, wenn da jemand von unermüdlichem Schaffensdrang ein rund 600 Teile umfassendes Werk hinterläßt, für das andere Jahrzehnte brauchen.
Die Gefühle aufs Blatt gebannt – „Edvard Munch. Druckgraphik im Städel...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Im Bundesgebeit ist die außerordentliche Qualität der Graphischen Sammlung des Städel eigentlich nur Eingeweihten bekannt. Die Laien erleben diese dann oft staunend bei Ausstellungen, die Zeichnungen, Drucke, Lithographien, Aquarelle zu einem Strauß binden, der jeweils einen neuen Blick auf einen Künstler oder ein Gebiet wirft. Derzeit also nun Edvard Much, einer der Väter der neueren Moderne, wenn man die Moderne insgesamt mit Delacroix anfangen läßt. Aber die Zeiten angesichts der Industrialisierung der Welt und des den Menschen immer mehr zum Rädchen einer große Maschine funktionalisierenden Alltagslebens, das als Gegenwehr solche Monstrositäten wie den Geschlechterkampf bei Strindberg und Ibsen hervorbrachte, das waren auch Zeiten, wo das Innere des Menschen, seine Subjektivität im Mittelpunkt stand und ein sensibles Instrument wie der Bleistift, wie der Griffel, wie der Stichel, wie der feine Pinsel konnten das formvollendet wiedergeben.