Schlagworte Sigurd Schulze
Schlagwort: Sigurd Schulze
Glück im Unglück – »Die Berliner Symphoniker gehen zum Volk.« Ein...
Berlin (Weltexpress) - Erstmals in ihrer Geschichte haben die Berliner Philharmoniker ein Konzert absagen müssen. Dauerregen und Wind waren am vergangenen Samstagabend stärker. Die Bühne bot keinen Schutz mehr für die wertvollen Instrumente. »Sie gehen einfach kaputt, so kann man nicht spielen,« sagte der Hornist Klaus Wallendorf, ein bekanntes Orchestermitglied, an das Publikum gewandt. Intendant Martin Hoffmann und der Dirigent Roberto Chailly baten um Verständnis für die Entscheidung. Um das populäre Abschlusskonzert der Saison zu hören, hatten in der Waldbühne in Berlin seit dem Nachmittag 20 000 Besucher ausgeharrt. Die Enttäuschung war groß, aber eben so groß waren die Einsicht und auch die Freude über die Einladung zur Wiederholung am 23. August.
Klosterkirche als Konzerthaus – Besucherandrang beim Choriner Musiksommer
Berlin (Weltexpress) - Am vergangenen Wochenende wurde der 48. Choriner Musiksommer eröffnet. Das Eröffnungskonzert am Sonnabend gestaltete traditionell das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt/Oder. Unter der Leitung von Howard Griffiths spielte es eine konzertante Aufführung des 1. Akts der Oper »Die Walküre« von Richard Wagner und die Sinfonie Nr. 6 (Pastorale) von Ludwig van Beethoven. Am Sonntag gastierte das Konzerthausorchester Berlin mit Soirées Musicales (5 Tänze) von Benjamin Britten, mit dem Hornkonzert Nr. 2 von Richard Strauss, Solist Christoph Eß, sowie mit der 4. Sinfonie von Peter Tschaikowsky. Es dirigierte Michael Sanderling.
Wohnungsneubau in Genossenschaften – Mit dem Bau von Wohnungen mit »gehobenem...
Berlin (Weltexpress) - In einer Wohnungspolitischen Konferenz des in Berlin erscheinenden »Mieterecho« im April 2011 stellte der Redakteur Joachim Oellerich fest, die Marktenge auf dem Berliner Wohnungsmarkt gehe in Wohnungsnot über. In zehn Jahren skandalöser Wohnungspolitik der rot-roten Koalition von SPD und Der Linken habe sich ein permanentes Wohnungsdefizit entwickelt. Unter (Mit-)Verantwortung der SPD wurden 117 000 städtische Wohnungen an »Investoren« wie Cerberus verkauft. Berlin besitzt noch 270 000 der einst 386 000 städtischen Wohnungen, das sind 14,2 Prozent des Gesamt-Mietwohnungsbestands von 1 890 837 Wohnungen. Verschleuderte die SPD in der Grossen Koalition gemeinsam mit der CDU anfänglich zehntausende Wohnungen an Heuschrecken, so tat der »rot-rote« Senat ein Übriges, indem er 2002 die Förderung für den sozialen Wohnungsbau strich. Damit entfiel ein jährlicher Zuwachs von etwa 20 000 Wohnungen.
Großaufgebot für Verdis Requiem – Die Berliner Symphoniker musizierten gemeinsam mit...
Berlin (Weltexpress) - Das letzte Konzert ihrer Abonnementsreihe der Spielzeit 2010/11 gaben die Berliner Symphoniker am Palmsonntag in der Berliner Philharmonie. Auf dem Programm stand das Requiem von Giuseppe Verdi unter der Leitung von José Maria Moreno, Chefdirigent des Orquesta Classica de Mallorca. Auf der Bühne der Philharmonie wurde es eng. Spielten die Berliner Symphoniker schon in grosser Besetzung, so umringte sie ein Chor von 231 Sängerinnen und Sängern aus vierzehn Chören der Federacion de Coros de las illes Baleares, also von den spanischen Inseln Mallorca, Menorca, Ibizza und Formentera. Es sind fast ausschließlich Laienchöre.
Realistische Variante – Der Umbau des Kulturpalastes Dresden löst kontroverse Diskussionen...
Dresden (Weltexpress) - Die Dresdner sind sehr stolz auf ihre Stadt und pflegen sich sehr intensiv für deren Gestaltung zu engagieren. Das war so beim Wiederaufbau der Frauenkirche und beim Bau der Waldschlößchenbrücke. In Sachen Brücke standen sich zwei fast gleichstarke Lager gegenüber – pro und contra. In einer Volksabstimmung entschied sich eine Mehrheit für die Brücke – was die Anerkennung des Elbtals als Weltkulturerbe kostete. Hier kann man schwerlich sagen, dass eine Lobby sich durchsetzte, denn jeder Dresdner durfte abstimmen. Ob das Ergebnis weise war, steht auf einem anderen Blatt (für mein Gefühl sieht die Brücke scheußlich aus), doch es war eben Demokratie. Auch die Schweizer Demokratie bringt tragische Irrtümer hervor.
Durch die Hintertür – Neuer Tiefschlag des Deutschlandradio-Intendanten Willi Steul gegen...
Berlin (Weltexpress) - Seit dreizehn Monaten leben die Musiker des Deutschen Symphonie Orchesters Berlin und des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin scheinbar ohne die Gefahr, miteinander fusioniert zu werden. Das hätte etwa 90 Musiker den Arbeitsplatz gekostet. Dennoch gibt es keinen Frieden. Denn der Urheber des Fusionsplanes, Deutschlandradio-Intendant Willi Steul, gibt keine Ruhe. Nachdem sein Konzept vom Dezember 2009 unter dem Druck der Öffentlichkeit gescheitert war, kündigte er die Kürzung der Mittel für den Träger, die Rundfunk-Orchester und -Chöre GmbH (ROC) für das Jahr 2013 an, freundlich sekundiert von der Berliner Zeitung. Dann fehlen den vier beteiligten Klangkörpern – neben den Orchestern der Rundfunkchor Berlin und der Rias-Kammerchor – nicht allein die gestrichenen 1,5 Millionen Euro vom Deutschlandradio, sondern eine größere Summe. Nach dem Gründungsvertrag finanzieren die Gesellschafter Deutschlandradio, der Bund, das Land Berlin und der RBB die ROC im Verhältnis 40:35:20:5. Der Etat der Gesellschaft wird also linear erhöht oder gesenkt. Oder die Gesellschafteranteile verändern sich. Was eine Änderung des Staatsvertrags erforderlich machen würde und gleichzeitig eine Gelegenheit böte, den Vertrag ganz in Frage zu stellen. Dann hingen die Vier in der Luft, bei unermeßlichem Verlust künstlerischer Potentiale.
Die Berliner Philharmoniker im Ersten – Silvesterkonzert live
Berlin (Weltexpress) - Das Silvesterkonzert der Berliner Philharmoniker wird am 31. Dezember um 17.15 in der ARD live übertragen. Im Unterschied zur Digital Concert Hall – die dieses Konzert nicht überträgt – ist der Fernsehempfang bereits mit den Rundfunkgebühren bezahlt. Auch das Kulturradio des Rundfunks Berlin-Brandenburg strahlt das Konzert direkt aus. Die Livesendung zu Silvester wurde mit dem RBB bis 2012 fest vereinbart.
Berliner Opernorchester: Eine Einigung im Tarifkonflikt deutet sich an, es gibt...
Berlin (Weltexpress) - Im Tarifstreit um die Entlohnungs- und Arbeitsbedingungen der Berliner Opernorchester und des Konzerthausorchesters rückt eine Einigung näher. Es geht darum, ob und wann die Orchester vollständig nach dem TVK, dem Flächentarifvertrag der deutschen Kulturorchester, bezahlt werden. Am Freitag wurde ein neues Eckpunktepapier des Deutschen Bühnenvereins (DBV) als Arbeitgeberverband an die Deutsche Orchestervereinigung (DOV), die Gewerkschaft, übergeben. Dazu bequemten sich der Senat, die Opernstiftung und der DBV nach einer neuen Streikdrohung der Gewerkschafter.
Nicht mehr komisch – Berliner Opernorchester verschärfen ihre Arbeitskampfmaßnahmen
Berlin (Weltexpress) - Komische Oper kann sehr komisch sein. Am Mittwochabend dirigierte Dirk Kaftan in der Komischen Oper Berlin – zwei Klaviere. Das sieht ziemlich komisch aus. Das Orchester bestreikte die Aufführung der Oper »Die Liebe zu drei Orangen« komplett. Der erste Vollstreik im Tarifkonflikt, der bereits elf Monate andauert. Orchestervorstand Peter Wüllendorf: »Wir waren sehr maßvoll in dem, was wir bisher gemacht haben – Teilstreiks, eigentlich nur Warnstreiks. Nun müssen wir einen Schritt weitergehen.«
Rheinsberg: Statt Kronprinzenkult Lernort für jüdisches Leben in Brandenburg – Eine...
Berlin (Weltexpress) - Vor einem Jahr bekannte sich die Kassenärztliche Vereinigung Berlin zu ihrer Verantwortung für die Vertreibung der jüdischen Kassenärzte in der Nazizeit. Für ein Gedenkbuch hatten Rebecca Schwoch und ein Team des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf die Biographien von 2018 jüdischen Ärzten recherchiert, die 1933 knapp zwei Drittel der Kassenärzte ausmachten. Auf Seite 880 steht Dr. med. Else Weil, erste Ehefrau von Kurt Tucholsky – seine »Claire« aus der Erzählung »Rheinsberg. Ein Bilderbuch für Verliebte«. Sie ist Legende geworden für alle, die sich von Tucholskys Geschichte bezaubern lassen. Verheiratet mit Tucholsky war Else Weil von 1920 bis 1924.