Sonntag, 22. Dezember 2024
Schlagworte Schaubühne

Schlagwort: Schaubühne

Verdrängtes Glück – „Die Fräulein von Wilko“, italienisches Theater in der...

Berlin (Weltexpress) - Es ist alles wunderschön, tief traurig und auch ein bisschen ärgerlich, Letzteres allerdings nur unter der Voraussetzung, dass es um reales Geschehen geht und nicht nur um einen Traum, obwohl diese Unterscheidung nicht möglich ist, denn es wird ja ganz real viel geträumt in diesem Stück, und in den Träumen ist die Realität enthalten.

Amüsante Nachrichten von gestern – „Die Kontrakte des Kaufmanns“ von Elfriede...

Berlin (Weltexpress) - Als Koproduktion mit der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ präsentierte das Studio der Schaubühne das neueste Stück von Elfriede Jelinek in einer Diplom-Inszenierung des Regiestudenten Pedro Martins Beja.

Die Welt kann bleiben wie sie ist – „Der gute Mensch...

Berlin (Weltexpress) - Die Bühne ist ein Konzertpodium. Zwischen den Instrumenten stehen Stühle, auf denen die Schauspieler und die Musiker der Band Kante sitzen. Rechts, am Rand des Podiums, ist die Solistin platziert, die einzige Frau in dieser Inszenierung, die sich in einer Welt, in der die Götter männlich und alle Frauen verkleidete Männer sind, behaupten soll und sich deshalb immer wieder gezwungen sieht, sich als Mann zu präsentieren.

Die Logik des Tötens – Michael Thalheimers „Nibelungen“ im Deutschen Theater

Berlin (Weltexpress) - Blut fließt in Strömen, es wird gekämpft und gestorben, aber es sind keine Schwerter oder andere Waffen zu sehen. Erst am Schluss tauchen Pistolen auf, mit denen der Rest erledigt wird. Friedrich Hebbels Trilogie „Die Nibelungen“ endet mit dem Übergang vom Heiden- zum Christentum. Etzel, der Hunnenkönig, übergibt seine Kronen an Dietrich von Bern. Bekanntlich hat diese „Weltenwende“ die Menschen nicht davon abgehalten, auch weiterhin bestialische Kriege zu führen. Nur die Waffen wurden handlicher, und statt Körperkraft und Geschicklichkeit genügte schließlich ein Finger am Abzug.

Gezähmtes Schocktheater – „Gerettet“ von Edward Bond in der Schaubühne

Berlin (Weltexpress) - Wie eine leichte Komödie hat Benedict Andrews das Stück inszeniert, das, wegen einer Gewaltszene, nach der Londoner Uraufführung 1965, verboten wurde. Die Steinigung eines Babys im Kinderwagen hatte damals die Zensur auf den Plan gerufen und auch dem Dramatiker Edward Bond schlagartig zu internationalem Ruhm verholfen.

Hochgekocht und klein geschnitten – Bemerkenswerte Entdeckung: „Das darf man nicht...

Berlin (Weltexpress) - Die Professorin, Schriftstellerin und Philosophin Hélène Cixous ist so etwas wie eine unbekannte Berühmtheit. Ihr Werk umfasst zahlreiche Romane und Essays, einige ihrer Theaterstücke entstanden in Zusammenarbeit mit dem Théatre du Soleil von Ariane Mnouchkine und wurden in den 80er Jahren auch an deutschen Bühnen gespielt.

Sie sind mitten unter uns – Franz Biberkopf trifft Leidensgenossen in...

Berlin (Weltexpress) - Volker Löschs Inszenierung „Marat, was ist aus unserer Revolution geworden?“ wurde als eine von zehn bemerkenswerten Produktionen zum Theatertreffen 09 eingeladen. Jetzt präsentiert Lösch seine erste in Berlin, an der Schaubühne, entstandene Arbeit.

Morden ohne Leidenschaft – Unterkühlte Nibelungen an der Schaubühne

Berlin (Weltexpress) - Am Schluss, beim großen Kampf, fließt rote Farbe, aus Eimern gegossen, über die Tribüne, die Stefan Hageneier und Sarah Rossberg auf die Spielfläche gestellt haben. Inmitten dieser Blutstürze sitzt Kriemhild und schreit, im Wechsel mit farbtriefenden Männern, Texte über das Dröhnen von Harmonium und Bass hinweg.

Wüstenmalheur – Begeisterte Fans bei der Premiere von „Dingos“ im Studio...

Berlin (Weltexpress) - Carla und Georg machen Urlaub in der australischen Wüste. Die Traumreise des jungen Paars gerät jedoch zum Albtraum. Ständiges Beisammensein fernab der Regeln der Alltags kann verdrängte Konflikte zum Ausbruch kommen lassen, wie unzählige Sozialstudien belegen.

Freiwillig in den Wahnsinn – Jule Böwe erschüttert als Blanche in...

Berlin (Weltexpress) - Vor Beginn der Vorstellung ist die riesige Bühne leer. Nur ganz hinten stapelt sich undefinierbares Gerümpel, und daneben steht eine Tür zur Straße offen. Draußen, auf dem Kurfürstendamm, gehen Passanten vorbei. Durch diese Tür kommt Jule Böwe als Blanche DuBois herein, eine extravagant gestylte Frau in schwarzem Lederkleid mit Highheels und einer weißen Blume im Haar. Sie schließt die Tür hinter sich und transportiert die notwendigen Ausstattungsstücke aus dem Hintergrund auf die Spielfläche. Blanche steckt ihr Terrain ab, denn ihre Geschichte soll erzählt werden, und sie wird erzählt aus der Perspektive von Blanche DuBois.

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