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Schlagwort: Rezension
Geben, hören, sagen – Ein Strategie- und Taktikbuch für den anspruchsvollen...
Berlin (Weltexpress) - Eins vorweg - auch ich alter Skatklopper fasste das Buch anfangs mit spitzen Fingern an. Was sollte ich noch lernen können, nach einer 30-jährigen Karriere als Kneipenstratege? Beispielsweise die Gemeinsamkeiten zwischen Schach und Skat: „Eine wesentliche Gemeinsamkeit zwischen Skat und Schach ist die Bedeutung von Strategie und Taktik für die erfolgreiche Gestaltung von Spielen. Es gibt einen Grundbestand an Vorgehensmodellen, der immer wieder angewendet werden kann und muss, um erfolgreich an der Spitze mitzuspielen.“
Alles über Agatha Christie, die wahre Killer-Queen
Berlin (Weltexpress) - Die wichtigste Antwort vornweg: ja, Agatha Christie war auch mal jung. Da die meisten Erdenbürger, wie ich auch, nur Fotos der alten Dame des gepflegten britischen Kriminalromans kennen, bedurfte es dieser Biografie und ihres Bildanhangs, um uns ollen Skeptikern das Gegenteil zu beweisen.
Deutsche Leichensäcke in Afghanistan
Berlin (Weltexpress) - Für die Bundeskanzlerin ist der Krieg in Afghanistan immer noch ein bewaffneter Konflikt, für die Soldaten und 99% der deutschen Bevölkerung herrscht dort hinten rechts auf der Landkarte Krieg. Das sagt viel über das Sendungsbewusstsein und die Wirklichkeit von Politikern.
Trott und Wirklichkeit – Haruki Murakami „Schlaf“ aus dem Dumont Verlag
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Schon 1990 erschien in Japan die Erzählung „Schlaf“ von Haruki Murakami, fünf Jahre darauf auch in Deutschland. Jetzt hat der Kölner Dumont Verlag die Erzählung neu aufgelegt und in einer schmucken Ausgabe herausgebracht. Sofort fällt auf, dass sich Dumont mit mit diesem Projekt besondere Mühe gegeben hat. So wurde das Buch sehr reichhaltig von Kat Menschik illustriert. Die auf dem Beige-Weiß der Buchseiten ausschließlich in dunklem Navi-Blau und Silber-Grau gehaltenen Illustrationen greifen die Stimmungsbilder der Handlung wunderbar auf und führen sie als atmosphärische Stimmung fort. Zudem ist der Text großzügig gesetzt und wirkt durch viel Platz an den Rändern dennoch wie ein einheitlicher Textblock.
Und immer lockt B.B. – Ein Sonntagabend mit Brigitte Bardot auf...
Berlin (Weltexpress) - Das würde uns schon interessieren, wie eigentlich junge Frauen und Männer heute auf das damalige Sexsymbol Brigitte Bardot reagieren. In den Fünfziger Jahren auf jeden Fall stellte sie alles dar, was Mädchen gerne sein wollten: frisch, frank, fröhlich frei und absolut gleichgültig gegenüber dem, was die kleinbürgerliche und bürgerliche Umwelt als brav, angemessen, angepaßt, wohlanständig, gesittet, gehorsam, fügsam, rechtschaffen, bieder, einfältig, prüde, hausbacken und ordentlich ansah, was gleichzeitig die Kriterien waren, wie eine junge Ehefrau zu sein habe. Das ist kein Witz. Zugeschärft vielleicht, aber man braucht sich heute nur noch einmal die Ratgeber für junge Damen von damals anzusehen, die allesamt eines zum Thema haben: Wie angele ich mir einen Mann, der für mich sorgt.
Das hat Bittermann verdient! Harold – Ein Bestseller aus der Tiamat-Edition
Berlin (Weltexpress) - Seit vielen Jahren bringt Klaus Bittermann Bücher heraus, die den Mainstream aufs feinste umkurven. Und nun das, ein Sommermärchen! Der kleine, freche wie knackige Roman „Harold“ ist durch die FAZ als Sommerhit des Jahres gekürt worden – und alle anderen zogen nach. Hymnen über Hudeln. Wir kennen das ja. Auch das mit dem Abschreiben von Fehlinformationen. Der Verleger Bittermann machte sich bei den Angaben zum Autor „einzlkind“ den Spaß, auf dem Klappentext folgendes zu vermerken: „Der Autor lebt in England. Oder in Deutschland. Er ist militanter Nichtraucher und schwer übergewichtig. Neulich erst hat er eine neue Kaffeemaschine gekauft. Seine alte war kaputt.“ Darüber ist das Foto eines schwer Zigarettenrauch umnebelten Mannes unbestimmt jungen Alters zu sehen, der sein Gesicht verbirgt – und dünn ist. Allein dieser Widerspruch zwischen Text und Bild hätte zu der Erkenntnis führen können, dass der Autor (wie sein Verleger) 1. ein Spaßvogel ist und 2. vielleicht doch in Deutschland lebt ...
Von Puppenkopf bis Stinkefinger – ein heiterer Sammelband sonderbarer Fallgeschichten
Berlin (Weltexpress) - Am ungewöhnlichsten war wohl, was Ärzte bei einem 35-Jährigen erst im Röntgenbild und dann auf dem OP-Tisch sahen: „Der Patient trug kleine Köpfe im Bauch. Heftige Schmerzen hatten ihn zum Arzt getrieben. Sein Bauch war aufgedunsen, sonst aber schien alles in Ordnung. Zunächst hielten die Ärzte den Mann für einen Drogenkurier, der verfängliche Päckchen geschluckt hatte. Das aber war nicht der Fall. Der 35-Jährige hatte sich autoerotisch befriedigen wollen. Er pflegte die Angewohnheit, Puppenköpfe zu schlucken. Wenn sie hinten wieder raus kamen, fühlte sich der Mann stimuliert. Dieses Mal aber hatte seine Methode versagt und einen Darmverschluss verursacht. Auf dem Röntgenbild waren, über den Darm verteilt, sieben Puppenköpfe zu sehen. Doch sie steckten fest. Und mussten ganz unerotisch mit dem Chirurgenmesser herausoperiert werden.“
Ein Bruchteil des Ganzen – der verwirrend komplexe Debüt-Roman von Steve...
Berlin (Weltexpress) - „Nun war es soweit. Der Moment, da Dad endlich seine Version der Dean ´schen Familiengeschichte preisgeben würde, seine Version, die dem mythologisierenden Raunen der ganzen Nation entgegenstand. Er begann also zu erzählen. Er redete und redete ohne Unterlass bis 8 Uhr morgens, und wenn er zwischen den vielen Worten irgendwann geatmet haben sollte, habe ich es weder sehen noch hören können – allenfalls riechen. Als er aufhörte, hatte ich das Gefühl, ich sei durch den Kopf meines Vaters gereist und irgendwie kleiner wieder herausgekommen, als ich hineingegangen war, meiner eigenen Identität eine Spur weniger gewiss. Um seinem ungebremsten Monolog Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, sollte man ihn, denke ich, am besten in seinen eigenen Worten hören – den Worten, die sein Vermächtnis an mich waren, die zu meinen eigenen wurden und die ich nie vergessen habe. Auf diese Weise lernen Sie zwei Menschen zum Preis von einem kennen. Sie können es so hören, wie ich es gehört habe, nur zum Teil als die Lebensgeschichte von Terry Dean, überwiegend aber als die Geschichte der ungewöhnlichen Kindheit meines Vaters, die von Krankheit, Nahtoderlebnissen, mystischen Versionen, Ächtung und Misanthropie gezeichnet war, dicht gefolgt von einer durch Vernachlässigung, Ruhm, Gewalt, Leid und Tod geprägten Jugend. Aber Sie kennen das ja. In jeder Familie gibt es eine Geschichte wie diese.“
Das „Wohnzimmer“ im Freien ist grün, lebendig und hat einen wunderbaren...
Bonn (Weltexpress) - Wer möchte es nicht gerne besitzen, ein ruhiges Plätzchen im Grünen, abgeschirmt von Wind, Lärm und neugierigen Blicken? Im pala-verlag erschien dazu ein sehr informatives Buch „Sichtschutz im lebendigen Garten“ von Irmela Erckenbrecht und Rainer Lutter. Sie haben viele Vorschläge ausgearbeitet, umsetzbare Gestaltungsideen inbegriffen. Es sind in Bildern und unterschiedliche Texte kreative Lösungen für Gartengrenzen, Sitzplätze und Terrassen. Jetzt, wo der Sommer da ist, wird aus dem Garten ein wahrhaft lebendiges Wohnzimmer, das aber vor Wind und Blicken von Nachbarn geschützt sein sollte, um die persönliche Atmosphäre zu erhalten.
Der böse Uli plaudert aus dem Nähkästchen der Höllenengelei
Berlin (Weltexpress) - Uli war bis 2007 einer der dicken Maxen bei den Kassler Hells Angels. Der gefürchteten Rockertruppe, deren professionelle Hobbys angeblich Prostitution, Drogenhandel und private Sicherheitsdienste sind. Grusel, grusel. In einem hausbackenen Insiderbericht, der jedem Schmierenblatt des Boulevards zur Zierde gereichen könnte, schildert uns Böseuli Häppchen aus dem Leben eines unguten Kriminellen.