Schlagworte Regie
Schlagwort: Regie
Oh Captain, mein Captain! – Ausgeträumt: Jean-Claude Janers „Sister Welsh ´s...
Berlin (Weltexpress) - Dass die Anfangsszene eines Films eine gute Reaktion auf dessen Qualität darstellt, ist eher selten der Fall. „Sister Welsh ´s Nights“ ist so eine Ausnahme. Für das filmische Niveau spricht es in diesem Fall nicht, im Gegenteil. Eine fromme Schwester hastet auf eine Felsklippe zu. Ein paar mal ruft sie verzweifelt über die See, dann stürzt sie sich in die Tiefe. Noch bevor die erste der zahllosen „Sister Welsh ´s Nights“ angebrochen ist, möchte man es jener Nonne gleich tun. Jean-Claude Janers „Les Nuits de Sister Welsh“ feiert im Programm der Berlinale Generations seine Weltpremiere. Seinen Debütfilm im Jugendgenre inszeniert der französische Regisseur als überzogene Liebesmär mit verkappter Moralbotschaft.
Welcher Preis, Hollywood? – Sergej Moya zeigt sein „Hollywood Drama“ bei...
Berlin (Weltexpress) – Nazis können die Deutschen am Besten. Da können die Kritiker sagen, was sie wollen. Nein, die Rede ist nicht von den Zuständen in Berlin Kaulsdorf-Nord (wer selbst dort gewohnt hat, weiß, wovon die Rede ist), sondern denen in Hollywood. Über jene drehte Sergej Moya seinen knappen Spielfilm. Ein echtes “Hollywood Drama“, das in der Filmstadt spielt und von dem harten Künstlerleben in ihr handelt. Bevor es zu dessen zweifellos von spektakulärem Erfolg gekrönter Aufführung auf diversen internationalen Festivals kommt, läuft es exklusiv auf der Berlinale. Und danach Cannés, L.A., Locarno – oder doch nur das Studentenfilmfest?
Auch Helen Mirren und Christopher Plummer sind bei den Oscarnominierungen dabei!...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Michael Hoffman hat den Film gemacht, dessen Grundlage der Roman „Tolstois letztes Jahr“ von Jay Parini war, der wiederum den Stoff auf der Basis der Tagebucheinträge der Nächsten um Tolstoi herum gestaltete. Was allerdings die Darsteller aus dem Film gemacht haben, ist lebendiges Leben, erfüllt vom russischen Sommer des letzten Lebensjahrs des in Rußland angebeteten Dichters. Helen Mirren spielt seine Ehefrau Sofia, die er, Leo Tolstoi, der eigentlich Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi ist und seine Sofia tief liebt und der dennoch sein Erbe dem gesamten russischen Volk vermachen will. Ein sanfter Film, ein anrührender auch und einer der zeigt, daß Leben das eine ist und Sterben das andere, was selbstverständlich wird, hat man nur erst einmal richtig gelebt. Helen Mirren ist für ihre Rolle als Sofia nun für den Oskar für die beste Hauptdarstellerin nominiert worden und ihr Ehemann Leo in Person des Christopher Plummer wurde oscarnominiert für den besten Nebendarsteller.
UNSERE OZEANE hebt in Frankreich ab – Grandioser Filmstart der Unterwasserdokumentation...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Ab 25. Februar kann man auch in Deutschland sehen, was zur Sensation in Frankreich am letzten Wochenende wurde. Dort haben 104 000 Zuschauer am ersten Tag und 636 385 Zuschauer am startwochenende den Film gestürmt, der doch kein Hollywoodschinken und groß vermarktet wurde, sondern der ’nur` eine Dokumentation ist, die uns Menschen sichtbar macht, welche Schönheit und welche schützenwerten Dinge und Lebewesen sich in den Tiefen der Weltmeere verbergen. Kein Mensch hat mit einer solchen Begeisterung des französischen Publikums rechnen können, wozu der deutsche Filmverleih Universum Film ironisch anmerkt: „UNSERE OZEANE schickt George Clooney baden. Das nun wiederum bezieht sich darauf, daß dessen neuer und gleichzeitig gestarteter Film UP IN THE AIR nur die Hälfte der Zuschauer von UNSERE OZEANE hatte.
Matthias Brandt spricht UNSERE OZEANE – Die deutsche Stimme für die...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Da ist der Universum Film ein Coup gelungen. Matthias Brandt wurde als Sprecher für den am 25. Februar in Deutschland startenden Film „Unsere Ozeane“ gewonnen. Der Regisseur Jacques Perrin und Nicolas Mauverney, die sich auf die Entdeckungsreise unter die Wasseroberfläche begeben und uns eine Welt zeigen, die nur die Taucher kennen - und auch die kennen sie so nicht! -, sagen über diese Besetzung von Matthias Brandt als die deutsche Stimme:„Wir fühlen und sehr geehrt, daß der Sohn von Willy Brandt Teil des Abenteuers UNSERE OZEANE geworden ist.“ Auch wenn dieser Schauspieler längst eine eigene Figur gewonnen hat, sind es doch die Reminiszenzen an seinen Vater, die seine besondere Bedeutung weiter ausmachen.
Wer vieles bringt ”¦ – Dea Lohers neues Stück „Diebe“ im...
Berlin (Weltexpress) - Zwei Menschen werden ermordet, ein Mann begeht Selbstmord, es geht um die Krise auf dem Arbeitsmarkt, das Burnout-Syndrom, abgeschobene Alte im Heim, den Nachwuchs von anonymen Samenspendern, Umweltprobleme und das Auseinanderbrechen von Familien.
Regisseur Eric Rohmer tot – Französische Filmlegende stirbt im Alter von...
Berlin (Weltexpress) - Frankreichs Regiealtmeister Eric Rohmer ist tot. Der Mitbegründer der Nouvelle Vouge und Kritiker der Filmzeitschrift „Cahier du Cinema“ verstarb am Montag mit 89 Jahren.
Preiswürdig – Europäischer Filmpreis für Ken Loach
Berlin (Weltexpress) - Am 12. Dezember wird in Bochum der 22. Europäische Filmpreis vergeben. Die Auszeichnung geht dieses Jahr an den britischen Regisseur und Drehbuchautor Ken Loach. Die European Film Academy verleiht Loch, dessen Bürgerkriegsdrama „The Wind that shakes the Barley“ 2006 mit der Goldenen Palme ausgezeichnet wurde, den Preis für sein Lebenswerk.
Die Fratzen der Wiener Walzerseligkeit – Günter Krämer bevölkert Ödön von...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Ist hier der Spätherbst eingezogen oder herrscht Waldsterben? Eine Frage, die man sich unwillkürlich stellt, wenn man den großen Saal des Schauspielhauses zur Premiere von Horwarths „Geschichten aus dem Wiener Wald“ betritt und diese große Bühne voll des rötlich-gelb-braunen Laubes sieht. Es ist Spätherbst und es herrscht Menschensterben, denn die Verhältnisse, die sind nicht so, daß auch nur einer von denen, die hier ihr Lebens- und Liebesglück suchen, auch nur ein Fitzelchen davon abbekämen Diese Trostlosigkeit, die diese Blätter verströmen, machen weitere Bühnenteile unnötig. Braucht die arrivierte Witwe und Trafikantin Valerie (Constanze Becker) eine Sitzgelegenheit, steht halt eine Bank oder ein Stuhl da und wird später der Lokalbesuch dann auf der völlig leeren, weil gefegten Bühne, gespielt, werden von den Akteuren die Tische und Bänke zusammengestellt. Mehr - und dann noch dieses Skelett - braucht es nicht, um dem Zuschauer zu verdeutlichen, was Regisseur und Bühnenbildner Günter Krämer uns auf den Weg gibt: sie reisen mit leichtem Gepäck diese zusammengewürfelte Schar aus dem achten Wiener Gemeindebezirk, aber ihre Seelen sind zentnerschwer beladen.
Einmal Martina Gedeck und zweimal Ödön von Horvath – Am 5....
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Darauf kann man sich jetzt schon freuen. Ödön von Horváths geniales Bühnenstück, wo er die Zeichen der Zeit in menschliches Handeln umsetzt und erst wir Nachgeborenen so richtig erahnen können, was es heißt, wenn Dichter den Puls der Zeit fühlen und dem Gefühlten Personen und Worte geben können, diese „Geschichten aus dem Wiener Wald“ haben am 6. Dezember unter der Regie von Günter Krämer Premiere, mit dabei die das Frankfurter Schauspiel tragende Constanze Becker (vergleiche unseren Artikel „Ein Stadttheater erfindet sich neu“). Aber man darf sich auch schon auf den Vorabend freuen, wo Martina Gedeck Momentaufnahmen und Anekdoten aus Horváths Werk vorliest, also eine gute Vorbereitung bietet, wobei auch erlaubt ist, am 5. Dezember einfach wegen dieser richtig guten Schauspielerin zu kommen, die sowohl im „Leben der Anderen“ diese tragische Figur der überwachten Schauspielerin spielt, die um dies bleiben zu können, ihren Geliebten im Auftrag der Stasi überwacht und verrät, wie auch im „Der Baader Meinhof Komplex“ Ulrike Meinhof darstellte, so daß einem oft der Atem stockte, weil diese so positive Weltverbesserei in einen gnadenlosen Kampf mündete, wobei die Meinhof-Gedeck auch hier die menschelnden Zwischentöne beibehalten konnte.