Sonntag, 17. November 2024
Schlagworte Poesie

Schlagwort: Poesie

Zwölf farbenfrohe Blumensträuße – Zum 2019er Broschürenkalender „Blumenliebe“ von Christel Rosenfeld

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Wer kennt ihn nicht, den deutschen Naturstrauß oder den Marienstrauß? Mein Favorit ist und bleibt der Biedermeierstrauß. Basta! Bei diesem oder jenem...

Wort-Welten in Berlin – „Mondkreisläufer“ und „Diese Mauer fasst sich selbst...

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Das Konzert Theater Bern war zum diesjährigen Theatertreffen eingeladen mit Ersan Mondtags Inszenierung „Die Vernichtung“. Auch zu den Autorentheatertagen im DT...

Über ein Poesiealbum ohne Poesie von Posern – Kurzkritik zu „Auf...

Berlin, Deutschland (Weltexpress). „Einmal mit alten Vespas quer durch die USA“ sei ein Traum, schreibt das „Team Motorliebe“ im Vorwort (S. 4). Richtig, die...

Mit Mann und Motorrad – Doris Wiedemann`s „Winterreise nach Alaska“

Prudhoe Bay, Alaska, USA (Weltexpress). „Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen“, wußte schon Matthias Claudius (von 1740 bis 1815 nach unserer Zeitrechnung), doch Doris Wiedemann, Autorin des Buches Winterreise nach Alaska“ nahm statt „Stock und Hut“ Mann und Motorrad mit und erzählt anschließend halt darüber.

Am Rande der Zeit – Roger Melis wunderbare Uckermark-Fotografien – zu...

Berlin (Weltexpress) - „Was für Moskau das Künstlerdorf Peredelkino war, wurde für Berlin ein etwa 150 Kilometer breiter Grüngürtel um die Stadtgrenze, in dem sich nach und nach in fast jedem Dorf ein, zwei oder drei Berliner ansiedelten, die dort ihre je eigenen und ganz unterschiedlichen ’Sommerstücke` aufführten. Christa Wolf, Monika Maron, Christoph Hein und andere haben sie später Literatur werden lassen”¦“

Traurigkeit und Poesie – Bewegendes Regie-Debüt von Egil Pálsson mit „Aufzeichnungen...

Berlin (Weltexpress) - Der Mann ist ein Psychopath, hochgradig depressiv, eine Gefahr für sich selbst, vielleicht auch für Andere. Aber er ist viel mehr, er verkörpert die Einsamkeit aller Menschen, er ist die Fleisch gewordene Idee der Einsamkeit. Der Mann ist vierzig Jahre alt, lebt seit 20 Jahren in einem Zimmer, das er selbst als Kellerloch bezeichnet und hat als Beamter gearbeitet. Ein Jahr zuvor ist ihm eine kleine Erbschaft zugefallen. Daraufhin hat er den Dienst quittiert und sich endgültig von der Außenwelt zurückgezogen, mit der er nie zurechtgekommen ist.

Erst spielte die „Aida“ im Wasser, dann fiel sie ins Wasser...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Nein, nicht die Hauptperson, die äthiopische Königstochter Aida, die sich in den Falschen verliebt, weshalb am Schluß beide ihre Liebe mit dem Tod büßen, nein, nicht diese schöne und von Maria José Siri lyrisch zart und dramatisch zugleich gesungen, fiel ins Wasser, sondern gleich die ganze Oper, die in der veränderten Produktion des Letztjahres am 22. Juli in Bregenz Premiere hatte und diesjährig bis zum 22. August durchgespielt wird. Es war 22.50 Uhr, wir waren mitten im dritten der vieraktigen Oper, als der von den Ägyptern als Feldherr belobigte Radames (männlich und entschlossen und dennoch verletzlich: Arnold Rawls) auf die von den Ägyptern versklavte Aida trifft. Wieder trifft, denn er glaubte sie verloren. Und so schmelzen beide in außerordentlichem Wohlgesang dahin, man sieht sie sich küssen und umarmen, aber man hört sie plötzlich nicht mehr. Wurde ihnen der Strom abgestellt, fiel die technische Anlage aus? Wir sind in Bregenz, auf der Seebühne, die über 7 000 Besucher faßt, und wo diesmal mit den ersten Tönen der Ouvertüre auch die ersten Regentropfen fielen.

Ins Museum gesperrt und trotzdem öffentliche Wirkung? – „Jenny Holzer“ und...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Geben wir es zu. Mit dieser Ausstellung tun wir uns schwer. Nicht weil wir die Künstlerin, die 1950 geborene amerikanische Konzeptkünstlerin Jenny Holzer, die durch den Einbezug von Schrift in den Öffentlichen Raum und dann auch mit Licht und Farbe als Leuchtbänder international Furore machte, nicht mögen, sondern genau aus dem gegenteiligen Grund. Wir haben ihre Einmischung in die Öffentlichkeit, nämlich wie sie die Worte in kritischer, zumindest reflektierender Weise nutzt und in laufende Texte montiert, um die Aufmerksamkeit von zufällig vorübereilenden Menschen auf Schandflecke der Menschheit zu richten, also in eindeutig moralischer, natürlich immer auch politischer Absicht, seit jeher bewundert. Sie hat nämlich dadurch auch die Mittel der Werbeindustrie konterkariert und einfach für Aufklärungs- und Kunstzwecke genutzt, insbesondere ihre LED-Installationen Aber auch ein schlichtes Plakat, an der richtigen Stelle angebracht und mit dem richtigen Inhalt versehen, war und ist schon ein Stück Widerstand in der Welt des Kommerz und Konsums. Und nun im Museum. Museal? Die Musealisierung der Jenny Holzer. Ja und nein.

Das schöne China in Tusche, Wort und Musik, aber Dichter im...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Das Bild Chinas tritt auch auf der Frankfurter Buchmesse so knallhart zwischen der traditionellen Schwarz-Weiß-Tuscherei und bunten Schleiertänzen auf, wie dieses Riesenreich wohl wirklich ist. Schon bei der Eröffnung konnte man von Staatsschriftsteller Mo Yan hören, wie man sich ausdrücken muß, daß es nach Bildung klingt, auch eine ist, aber dennoch trotz nachdenklicher Worte nirgends politisch aneckt, also auch ausgesprochen uneindeutig blieb. Da war der stellvertretende Staatspräsident Xi Jinping deutlicher. Er nämlich hatte auf der Buchmesse und drumherum Politik gemacht. Chinesische Politik. Nur bekamen das die meisten Deutschen nicht mit. Er hatte Angela Merkel nicht die Grüße des derzeitigen Staatspräsidenten Hu Jintao überbracht, der ihn wohl nicht mag, sondern die des vorherigen, seines Mentors, der noch immer Strippen zieht.

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