Schlagworte Paris
Schlagwort: Paris
Der schonungslose Blick auf sich und andere – Serie: „Lucian Freud....
Paris (Weltexpress) - Im zweiten Raum, den Selbstbildnissen, zeigt der Maler, daß er die Schärfe seines Blicks auf den Körper und die ungeschönte, ja übertriebene Verfallbarkeit nicht nur bei anderen anwendet. Sei es das Selbstbildnis von 1981/82 im kritischen Profil, sei es der Akt von 1993, das ihn in malerischer Aktion mit erhobenem Pinsel und niedergestreckter Staffelei zeigt, nackt natürlich und in zu großen, zudem noch ausgetretenen Schuhen. Den Alterungsprozeß beschönigt er nicht, greisenhaft wird sein Habitus, aber die tiefen Furchen im Gesicht, die hat schon der junge Freud.
„Schuld und Sühne“ oder „Verbrechen und Strafe“? – „Crime et Châtiment“...
Paris (Weltexpress) - Ja, der Titel der Ausstellung ist an Dostojewskis ersten großen Roman angelehnt, der 1866 Raskolnikow zum Mörder macht, eine Kriminalgeschichte, die uns bis kurzem als “Schuld und Sühne” mit den moralischen Folgen der Tat konfrontierte, seit 1994 in der Neuübersetzung von Swetlana Geier jedoch als „Verbrechen und Strafe“ eine sachlogischere Orientierung gibt, die die Verfolgung der Tat durch die Staatsorgane öffentlich macht, wie diese nämlich mit einem System von Strafen auf Verbrechen reagieren. Diesen staatlichen Strafaspekt nimmt diese Ausstellung auch im Titel auf, so wie auch im Englischen von „Crime and Punishment“ die Rede ist. Ausgangspunkt im Museum d’Orsay ist jedoch das sechste Gebot „Du sollst nicht töten“, das wiederum stärker den moralisch-ethischen Aspekt einer Tat thematisiert und „Verbrechen und Strafe“ in eine Dialektik zwingt, derzufolge ein Mensch nicht töten darf, aber auch dem Staat nicht das Recht zukommt, als Strafe für Mord den Tod auszusprechen, was in Frankreich erst in der Regierung Mitterand unter Justizminister Robert Badinter 1980/81 zur Abschaffung der Todesstrafe führte.
Paris huldigt Wagner – Eine stimmlich und musikalisch triumphale „Walküre“ in...
Paris (Weltexpress) - Was hat sich der Bühnenbildner Jürgen Bäckmann oder auch der Regisseur Günter Krämer bloß gedacht, im ersten Akt der Walküre, der das Zusammentreffen der getrennten Wälsungenzwillinge Siegmund und Sieglinde zum Thema hat und ihr zueinander in Liebe Verfallen, zu der Richard Wagner die allerschönste innigliche Musik geschrieben hat, was also haben sich diese beiden bloß gedacht, Hundings und Sieglindes Behausung, dies Jägerhaus im Wald in eine technische Installation zu stecken, die Bühne dreizuteilen wie bei einem Triptychon und der Haupthandlung gerade mal einen schmalen Raum an der Rampe zu lassen. Grauslich.
Sonntag um 17 Uhr bei Arte ein gelungenes Künstlerporträt – Manfred...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Das ist eben auch eine Kunst, einen Künstler, der sein Werk für sich sprechen lassen möchte, durch behutsame Annäherung dann doch zu verbalen Aussagen zu verführen oder zu führen, je nachdem wie man diese Regiearbeit einstufen möchte. Sokrates hätte Mäeutik dazu gesagt, obwohl das hier nicht stimmt, mit der Hebammenkunst, denn da ist nichts Gewolltes oder Gezwungenes in diesen 45 Minuten in dem Film bei Arte, in denen der Künstler Daniel Spoerri auch für die lebendig wird, die ihn nicht aus den 70 und 80er Jahren als Zeitgenossen hochhielten. Daniel Spoerri? Ja, für Heutige muß man das schon erklären, was heute von ihm wie selbstverständlich im Museum hängt, während es für Damalige ein fast revolutionärer Akt war, in dem man das Museum als Musentempel entweihte und seine Werke zu einem Sinnbild der Gegenwart machte. Daniel Spoerri? Ja, lebt denn der noch, fragten manche. Und ob, weiß man nach dem Film von Manfred Scheyko, der mit seinem Kamerateam dem Künstler in Europa nachspürte.
„Haltet mich zurück!“ – Angriff auf Iran?
Tel Aviv (Weltexpress) - „Haltet mich zurück zurück!“ ist ein Teil israelischer Folklore. Es erinnert uns an unsere Kindheit. Wenn ein Junge einen Streit mit einem größeren und stärkeren Jungen hat, der vorgibt, er werde ihn jeden Augenblick angreifen, schreit den Zuschauern zu: „Haltet mich zurück, oder ich werde ihn umbringen!“ Israel ist jetzt in solch einer Situation. Wir geben vor, wir seien im Begriff, den Iran jeden Augenblick anzugreifen, und schreien der Welt zu: „Haltet uns zurück oder”¦“ Und die Welt hält uns tatsächlich zurück.
Hundert Jahre später so aktuell wie je – „Henri Rousseau“ ...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Es war Freitag und wir hatten zuvor vom Tode des Museumsgründers und Kunsthändlers Ernst Beyeler gehört und gelesen und erinnern uns eines freundlichen alten Mannes, der in seiner Galerie einem schon vor Jahrzehnten alles Interessante zeigte, obwohl er wußte, daß wir uns einen Kauf nicht leisten könnten. Aber er freute sich einfach, wie auch seine auch schon gestorbene Frau Hildy, über unser Staunen und den Glanz in unseren Augen, ob des Kunstschatzes, den er gehortet hatte. Seit 1982 war sein eigener gesammelter Kunstbesitz in einer Stiftung vereint und das, was heute in der Fondation Beyeler in Riehen bei Basel gezeigt wird, ist nur ein Teil der rund 200 Bilder und Skulpturen umfassenden Sammlung, von der man generell sagen kann, daß diese die Vorlieben aus der Klassischen Moderne des Ernst Beyeler widerspiegelt. Höchste Qualität dazu. Nun also Freitag und der Besuch der Ausstellung „Henri Rousseau“ im Parterre – und unten die Trauerfeier des gerade zu Grabe getragenen Kunstmäzens.
Der letzte Rambo von Paris – John Travolta und Jonathan Rhys-Meyers...
Berlin (Weltexpress) – Nichts mit „Paris, Je t ´aime“ und dem ganzen Kitsch. Die Stadt der Liebe ist jetzt die Stadt der Liebe zur Ballerei. Nirgendwo sonst kann man als Tourist besser die im Handgepäck mitgeführten Feuerwaffen leer schießen. Reihenweise Menschen abknallen, Autos in die Luft sprengen und die Hamburger heißen hier 'Royal mit Käse'! Die unterschiedlichen Burger-Namen fielen schon Quentin Tarantino in „Pulp Fiction“ auf. Auch damals kommentierte sie John Travolta, allerdings bedeutend witziger. Zehn Jahre später ist er glatzköpfig, noch speckiger und dreht statt für eigensinnige Autoren-Regisseure für wachsweiche Marionetten von Filmproduzenten wie Pierre Morel. Und wer ist schuld an dem Amerikaner in Paris? Jerry Bruckheimer? Nein, der andere. Luc Besson grüßt im Kino „From Paris with Love“.
Zwei Bände, ein Thema – Großartige Comicverarbeitung einer tragischen Liebesgeschichte unterm...
Berlin (Weltexpress) - Sie haben zehn Jahre lang recherchiert, will man dem Verlag glauben, um die ersten drei Bände ihrer Comic-Reihe „Unter dem Hakenkreuz“ zu schaffen. Und geschaffen haben sie ein wahres Kunstwerk! Der Autor Philippe Richelle stellt in einer einfachen und doch sehr subtilen Geschichte einen ganz normalen Jugendlichen vor, einen jungen Mann, der gerade sein Abitur beendet, durch eine deutsche Stadt streunt und verliebt ist. Martin hat Herz und Augen an eine neue Nachbarin verloren, die dunkelhaarige Katharina, Tochter des Arztes Braun. Soweit, so normal – nur die Zeit ist es nicht, denn das Ganze spielt „Unter dem Hakenkreuz“.
Obama und Sarkozy gratulieren Janukowitsch
Kiews (dpa/Weltexpress/RIA Novosti) - US-Präsident Barack Obama hat dem Chef der ukrainischen Partei der Regionen, Viktor Janukowitsch, in einem Telefongespräch zum Sieg bei der Stichwahl um das Amt des Präsidenten gratuliert.
Tiffany ist Zielscheibe globaler Proteste
Berlin (Weltexpress) - Anhänger von Survival International werden morgen vor Tiffany Filialen in fünf Ländern protestieren. Der Juwelier finanziert den Bau von Wasserbohrlöchern für Wildtiere auf dem Land der Buschleute, während den Indigenen der Zugang zu Wasser verboten ist.