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„Mr. Messe“ verdoppelte als „Mann von Welt“ den Umsatz – Glanzvolle...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Warum der Mann eigentlich geht? Nach all den Lobesworten, von denen die allermeisten ernst gemeint waren, mag sich das eigentlich niemand vorstellen, denn diese offizielle Verabschiedung, von der übereinstimmend gesagt wurde, daß es solch würdige Veranstaltungen nicht mehr oft gäbe, also: nach all den Lobesworten hätte man auch glauben können, hier würde einer in sein Amt eingeführt. Aber es ist Schluß. Aus Altersgründen. Als die Frankfurter Oberbürgermeisterin Roth, die auch Aufsichtsratsvorsitzende der Messegesellschaft ist, in der die Stadt Frankfurt 60 und das Land Hessen 40 Prozent Anteile besitzen, deutlich betonte, daß sie im gleichen Alter wie der nun Verabschiedete sei, aber doch an seiner Ablösung maßgeblich beteiligt war, für sich aber die Amtsperiode als Oberbürgermeisterin in den nächsten Jahren ausschöpft, fragt man sich schon, ob die Altersfestlegungen der Bismarckschen Sozialgesetze im 19. Jahrhundert noch zeitgemäß sind – was nur für die gilt, die noch weiterwollen. Und Michael von Zitzewitz, der nun von Petra Roth (CDU) als „Mr. Messe“ und „Mann von Welt“ in den siebten Himmel gelobt wurde, wollte und will.
Ein Heidenspaß mit Wolf Haas – „Brenner und der Liebe Gott“...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Zugegeben, inszeniert war das, als ob der Herr Obermufti persönlich eine Audienz gibt, bei der man erst einmal fast pünktlich, also nur leicht verspätet, beginnt, schnell vorgelesen bekommt, in eine unsinnige und viel zu lange Pause geschickt wird, und dann noch einmal eine gute halbe Stunde zuhören darf. Eigentlich ätzend. Aber, und jetzt kommt das große Aber, aber wenn man Wolf Haas ist und solch eine Lesung bringt, wie sie sie an diesem Abend im Frankfurter Schauspielhaus abging, dann sind uns die äußeren Umstände egal, dann hängen wir jede Sekunde an den Lippen des Autors, schon deshalb, um so schnell über die Lippenlaute mitzubekommen, um was es geht, was Wolf Haas akustisch noch schneller liest.
Hessen vorn – Wirtschaftsminister Dieter Posch und die Wirtschaftsdezernenten Markus Frank...
Berlin (Weltexpress) - Mit der diesjährigen gemeinsamen Präsentation der drei hessischen Partner, der Landesregierung, vertreten durch Minister Posch, den Städten Frankfurt am Main, Stadtrat Frank und Wiesbaden, Wirtschaftsdezernent Bendel, ging zum dritten Mal ein Konzept auf, das auf der Internationalen Tourismusbörse ITB, Weltleitmesse für Tourismus, dem Bundesland Hessen unter der harten Konkurrenz der anderen Bundesländer einen eigenen Stellenwert geben soll: gemeinschaftlich in einer eigenen Halle 7.2.c – alle anderen Bundesländer teilen sich Hallen - aufzuzeigen, wie neben dem Wirtschaftsfaktor Rhein-Main sich in Hessen eine touristische Infrastruktur entwickelt, die für die Rhein-Main Region die Kultur als Schwerpunkt setzt und für Gesamthessen die jeweils lokalen und regionalen breit gefächerten Besonderheiten anspricht, insgesamt aber Heilbäder und Kurorte favorisiert, die im Plus liegen.
NACHSCHLAG MIT VASARI! – Die Botticelli-Ausstellung ist zu Ende, was bleibt,...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Auf den letzten Drücker zum Ende der Botticelli Ausstellung ist der nächste Band der neu übersetzten und kommentierte Viten der berühmtesten Maler, Bildhauer und Architekten, die Giorgio Vasari in der Erstfassung um 1550 drucken ließ, erschienen, unter anderem um Sandro Botticelli erweitert.: Giorgio Vasari, Das Leben des Sandro Botticelli, Filippino Lippi, Cosimo Rosselli und Alesso Badovinetti, hrsg. von Alessandro Nova, Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 2010. Im Jahre 1550 und erst recht bei der zweiten, sehr veränderten Fassung von 1568, waren zwar auch die oben genannten Künstler längst tot, aber man traute dem Florentiner Maler und Verfasser der ersten Biographien und damit dem ersten (bekannten) Kunstgeschichtler unserer Kultur einfach jahrhundertelang zu, aus seiner regionalen und fachlichen Kenntnis heraus Zutreffendes zu schreiben und hielt es für Wahrheit.
Frühling im dicksten Winter – Geschäftsführer Michal Peters: Die neuaufgestellte Ambiente...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Sie bleibt die weltgrößte Konsumgütermesse, die Ambiente, die unter ihrem Dach Mitte Februar wieder die Lebenswelten des Wohnens und Einrichtens, Tisch und Küche und das Schenken vereinte, damit es den Menschen behaglicher werden kann in ihrem eigenen Zuhause, denn schon ein Volksspruch sagt: „Alles neu macht der Mai“ und was für die Natur gilt, das kann der Mensch sich selbst gestalten. Das ist schon ein Gegensatz, wenn es draußen bitterlich kalt ist und in den überhitzten Halle – das kommt auch durch die über 133 000 Einkäufer aus aller Welt – die Welt leichtbekleidet und luftig geboten wird. Wegen der Wetterverhältnisse hatten es viele nicht mehr geschafft, nach Frankfurt zu kommen, was unterm Strich etwas zwei Prozent weniger Fachbesucher waren. Interessant, daß sich dabei eine Tendenz der anderen Konsumgütermessen fortsetzt: die inländischen Besucher gehen zurück, die ausländischen steigen. Diesmal gab’s ein zweistelliges Plus, was den Internationalitätsgrad auf 47 Prozent anhob, die internationalste Ambiente, die es je gab.
Botticelli-Ausstellung endet mit Besucherrekord, Katalog und Bücher bewahren das Ereignis –...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Als gestern Abend, Sonntag, den 28. Februar, das Frankfurter Städel seine Türen schloß, haben insgesamt rund 365.000 Besucher die Ausstellung zum Florentiner Renaissancekünstler gesehen. „Botticelli“ ist also die mit Abstand erfolgreichste Schau in der Geschichte des Städel Museums geworden, wobei das Frankfurter Städel auch bisher Großausstellungen gestemmt hatte. „Rembrandt Rembrandt“ hatte im Jahr 2003 mit 245.000 Besuchern den Besucherrekord innegehalten und auch „Cranach der Ältere“ verbuchte im Winter 2007/08 mit 205.000 Besuchern einen absoluten Rekord für Alte Meister. Die absoluten Zahlen resultieren aus dem täglichen Andrang, denn mit dem Tagesdurchschnitt von über 3.920 Besuchern übertrifft die am 13. November 2009 eröffnete Botticelli-Ausstellung die Schau „Rembrandt Rembrandt“ um 39 Prozent und „Cranach der Ältere“ um 50 Prozent.
Mit den Cellinis und dem Kurator Andreas Schumacher bei Botticelli –...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Glück also, wenn man ein Cellinimitglied ist und am doch eigentlich geschlossenen Montag eine Spezialführung erhält, noch dazu vom Kurator Andreas Schumacher persönlich, der bisher am Frankfurter Städel Museum Leiter italienischer, spanischer und französischer Malerei vor 1800 ist und der trotz Überlastung auf die Fragen des Weltexpress nach der Führung noch einging. Die Cellinis, das ist die Benvenuto Cellini-Gesellschaft e.V. zu Frankfurt am Main, der Verein der Freunde und Förderer des Kunstgeschichtlichen Instituts der Johann Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt.
Botticelli als Porträtmaler und als Maler der Frauen, insbesondere die der...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - 1475 bemalt Botticelli für ein Turnier Giuliano de’ Medicis auf der Piazza Santa Croce in Florenz eine heute verlorene Fahne, auf der eine Minerva abgebildet war. Dies ist für den 29. Januar des Jahres nachgewiesen. Wichtig wird das im Zusammenhang der Gemälde von Frauen, die im Auftrag der Medicis entstanden und die eine eindeutige Ähnlichkeit mit der in höfischer Minne verehrten, also platonischen Liebe Simonetta Vespucci tragen, von der offiziell gesichert ist, daß sie, die verheiratete Frau, die Turnierdame des Giuliano war und schon am 26. April 1476 stirbt. Es müssen also die Familie Medici und die Funktion der Rittertuniere für diese Zeit näher beleuchtet werden, um sowohl über die Stellung des Malers wie auch über die Identitäten der Dargestellten in den Porträts Aussagen zu belegen. Erneut waren die Medicis nach der Rückkehr aus dem Exil 1434 die führende Familie in Florenz, was sich ihrem Anspruch gemäß vor allem in der Ansammlung von Kunst als Ausdruck gesellschaftlicher Macht äußerte. Das politische Empfinden des Stadtstaates Florenz mit einer starken Bürgerschaft führte nämlich schnell zum Aufbegehren, wollte eine Partei der Stadt ihr Siegel aufdrücken, was für die Medici galt und womit diese klug umgehen mußten und es lange konnten.
Die Rätsel um Botticellis Leben und sein Werk – Serie: Schlußspurt...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Zeit zum rechtzeitigen Besuch hatten alle seit dem 13. November, seit mit einem Paukenschlag Sandro Botticelli, der rätselhafte Maler der Schönheit (1444/45 bis 1510), im Städel am Frankfurter Main eingezogen war, zur ersten monographischen Ausstellung im deutschsprachigen Raum überhaupt. Aber je näher das Ende dieser Ausstellung rückt, deren Einzigartigkeit und Qualität sich herumgesprochen hat, desto voller werden die Räume – an die 200 000 Besucher waren es schon - und die Führungen sind längst ausgebucht, es sei denn sie bekommen noch eine spezielle, wovon noch die Rede sein wird. Sofort also hin zu Botticelli, der für die Allgemeinheit steht als Maler dieser antik gedachten holden und nackten Frauen, auf Muscheln oder sonst einer Unterlage, schön und dekorativ anzusehen, so ein bißchen weltfern, also nicht so recht aus Fleisch und Blut, aber fein und weich gezeichnet in einem hergebrachten mädchenhaften Schönheitsbild von etwas noch verschämter Weiblichkeit, das was man Jungfräulichkeit nennt, also die erblühende Frau in „Primavera“, dem bekannten Frühlingsbild, der noch bekannteren „Geburt der Venus“, der all die weiblichen Akte als Weiterarbeiten einer „Venus“ entstammen. Wer nur Schönes sehen will, kommt auf seine Kosten in dieser reich bestückten Ausstellung.
„Georges Seurat. Figur im Raum“ auf der zweiten und letzten Station...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Diesmal wollen wir es besser machen und die Ausstellung schon ankündigen, bevor sie heute Abend in der Frankfurter Schirn eröffnet wird. Denn in Zürich, der ersten Station, wo sie erarbeitet wurde, waren wir nur noch rasch auf den letzten Drücker. Aber das hilft einem enorm, wenn man Ausstellungen zweimal sehen kann und damit auch erfahren kann, was Veränderungen im Raum und in der Hängung bewirken. Gleich geblieben ist die Faszination, die dieser französische Maler, der 1859 geboren und schon mit 32 Jahren 1891 gestorben ist, auf uns Heutige ausübt. Die allerdings ist dieselbe, mit denen er schon seine Zeitgenossen zum Rätseln brachte. Georges Seurat ist auf der Schwelle aller Übergänge derjenige, der diese Schwellen vielfach untersucht. Aufgewachsen noch in der Akademietradition, hat ihn das Beispiel der Impressionisten gelehrt, sich auf seine eigenen Augen zu verlassen und in der Natur zu malen, was sinnvollerweise nur auf kleinen Täfelchen ging.