Schlagworte Kriminalfilm
Schlagwort: Kriminalfilm
Grenzgänger – Jim Jarmusch lotet in seinem filmischen Glanzstück “The Limits...
Im Grunde braucht man über “The Limits of Control” nicht zu schreiben. Alles ist bereits gesagt von Tilda Swinton in einer doppelbödigen Szene des unterkühlten Thrillers. Regisseur Jim Jarmusch, der sein Drehbuch wie immer selbst verfasste, legt der weiß gewandetet Swinton die selbstreflexiven Worte in den Mund: “Die besten Filme sind wie Träume.” Wie ein bizarrer Wachtraum fühlt sich “The Limits of Control” an, trotz seiner knapp zwei Stunden keine Minute zu lang. Das ist an sich schon ein Kunststück, denn in “The Limits of Control” wird viel geschwiegen. Doch Jarmusch ist ein Meister des stummen Dialogs. Seine Figuren kommunizieren durch Handlungen und Monologe. Vieles wird wiederholt, woraus Jarmusch die ihm eigene lakonische Komik kreiert. Fällt ein Satz, ist es meist ein gewichtiger, ein Zitat oder eine philosophische Erkenntnis oder beides: “Diamonds are a girls best friends”. So etwas kann man auch einfach zwischendurch sagen, weil es so wahr ist. Jarmusch nährt sich mit seiner Referenzialität auf dem cineastischen Sektor der Grenze, welche er in “Dead Man” literarisch nahe kam. Dies sind “The Limits of Control”, die der Film in jeder Szene neu auslotet. Wie reduziert kann eine Handlung sein? Wie anspielungsreich ein Dialog? Wie zurückgenommen ein Charakter?
Die Regeln des Spiels – Russell Crowe recherchiert den “Stand der...
Berlin (Weltexpress) - Gebeutelt sieht Hauptdarsteller Russell Crowe in Kevin Macdonalds Thriller “State of Play” aus. In seiner Rolle eines Reporters hat er allen Grund dazu. Das Internet hat Printmedien als Hauptinformationsquelle verdrängt. Manche Blogger sehen den Untergang der Tageszeitungen gekommen und selbst an der altehrwürdigen New York Times geht die Wirtschaftskrise nicht spurlos vorbei. Optimale Bedingungen für einen Thriller in der Pressewelt. Milieu und Rahmenbedingungen sind ideal in “State of Play”. Doch ein Zeitungskrimi stand nicht in den Drehbüchern der dem Film zugrundeliegenden gleichnamigen Fernsehserie. Ein mildes Urteil dürften sich die Pressekollegen auf der Leinwand kaum erhoffen. Statt Publizistik stehen einmal mehr Kriegsgewinnler und Politiker im Mittelpunkt.
Die Nacht der langen Schatten – „Film Noir“ eröffnet die Genrefilmreihe...
Berlin (Weltexpress) - Schon das Umschlagbild verlockt. Beim Buchkauf kann das zu Enttäuschungen führen. Anders bei “Film Noir” von Alain Silver und James Ursini. Vier Finger zeigen Titel und Rückseite. Auf jeden ist ein Buchstabe eintätowiert. “Hate“ und “Love“ steht auf den das Werk umfassenden Händen. Robert Mitchum ringt sie in “Night of the Hunter” als Verkörperung seines inneren Kampfes. Zwei Bilder enthalten die Essenz des 192 Seiten dicken Bildbandes “Film Noir”. Der von Filmliebhaber Paul Duncan herausgegeben Band des Taschen Verlags ergründet mit “Film Noir” die Nachtseite des Kinos. Verbrechen zahlt sich nicht aus. Der Erwerb von “Film Noir” schon.
Der öffentliche Feind – Engel mit schmutzigem Gesicht – “Todestrieb” vollendet...
Berlin (Weltexpress) - Man stirbt nur zweimal. Zumindest im Kino. In der Eröffnungsszene von “Mordinstinkt” wurde Jaques Mesrine von Kugeln durchsiebt. Am Ende von “Todestrieb” schließt sich der Kreis. Die im ersten Film des zweiteiligen Kriminalepos begonnene Lebensgeschichte des französischen Verbrechers Mesrine findet ihr blutiges Ende. Vereint bilden die Filme die fesselnde und polarisierende Biografie: “Public Enemy No.1“
Die Roberts/ Owen – Affäre – Wer betrügt wen in Tony...
Berlin (WELTEXPRESS) - Zwei Leinwandstars. Blicke, Spannung und schon geht es zur Sache. Nein, die beste Szene gehört nicht Julia Roberts und Clive Owen. Die Nebenrollendarsteller Paul Giamatti und Tom Wilkinson dürfen sich zur Eröffnung der modernen Hommage an den klassischen Spionagefilm als verfeindete Firmenvorstände zu Tanzmusik raufen. Besser wird es nicht mehr in “Duplicity - Doppelte Geheimsache”. Nach dem hintersinnigen Auftakt bedeutet das immer noch Filmvergnügen. Tony Gilroy gelingt ein romantischer Krimi mit Geist und Eleganz.
Der öffentliche Feind – Wege zum Ruhm – Teil I Jean-Francois...
Berlin (Weltexpress) - “Public Enemy No.1” nannte Regisseur Jean-Francois Richet sein Mammutwerk über eine Verbrecherkarriere. “Mordinstinkt” ist der Titel der ersten Hälfte. In der zweiten ist jener zum “Todestrieb” gereift. Die beiden Spielfilme erzählen das Leben Jaques Mesrines. Den realen Kriminellen machten in seinem Heimatland Frankreich seine Taten zur Medienikone. 1979 fand “Der Staatsfeind Nr.1” durch Polizeikugeln ein blutiges Ende. Vincent Kassel schlüpft in die Haut des Mörder und Bankräubers Mesrines und enthüllt dessen “Mordinstinkt”.