Freitag, 22. November 2024
Schlagworte Katalog

Schlagwort: Katalog

Frankfurter Bilder auf Reisen – Meisterwerke des Städel Museums Frankfurt ab...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Auch das Städel reiht sich nun in den Zug derer ein, von dem hiesige Museen oft partizipierten. Wanderten früher noch bei Umbaumaßnahmen des Museums die eigenen Bilder ins Depot, gehen sie heute immer wieder auf Reisen. Im Zuge der Errichtung des Erweiterungsbaus des Städel Museums und der damit einhergehenden Umbau- und Sanierungsarbeiten am Altbau ergreift das Städel die Chance, Werke seiner Sammlung in Form von zwei Ausstellungstourneen einem breiten internationalen Publikum vorzustellen. Die Ausstellung „100 Meisterwerke aus dem Städel Museum“ macht den Beginn, die vom 5. Februar bis 24. Mai 2010 in der Fondation de l ´Hermitage in Lausanne zu sehen sein wird und danach nach Australien und Neuseeland wandert.

Bewegung im Raum – Eine große Retrospektive des ungarischen Weltkünstlers László...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Man kommt aus dem Staunen nicht heraus, wenn man sich in dem großen Saal der Schirn, den vielen anschließenden Räumen und dann auch noch der Rotunde mit der ausgebreiteten Biographie – sehr schön, richtig informativ und mit Bildern bestückt - in den rund 170 Werken vertieft, ja, sich geradezu in ihnen verläuft. Beglückt ist man auch darüber, wie viele Besucher sich die heute zum Teil hermetischen oder total abweisenden Gemälde anschauen, obwohl ihr Interesse wohl mehr den technischen Kunstgegenständen gilt, die mit und ohne Elektromotor ihren Weg durchs All der Schirn gehen. Das ist unterm Strich egal, denn hier ist eine im besten Sinne kunsthistoristische Ausstellung versucht worden, die mit einem Pionier der Moderne die künstlerischen und politischen Absichten eines ganzen Jahrhunderts, zumindest der ersten Jahrhunderthälfte des zwanzigsten, uns Heutigen offenlegt. Dies in dem Konzept, das auch damals zeitgemäß war, quer durch alle Medien, die technologisch zur Verfügung standen: neben den Ölgemälden, Fotografien, Fotogramme, Skulpturen, Filme, Bühnenbildentwürfe, Typographien und das dann auch noch durch alle Werkphasen hindurch.

Loriot. Die Hommage – Serie: Die Ausstellung zum Lebenswerk des Künstlers...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - In Berlin ist diese Ausstellung vom der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen als Hommage zum 85. Geburtstag des Künstlers entwickelt worden, wurde bisher in Berlin und Hamburg gezeigt und hat das Zeug in sich, in allen Städten die Leute glücklich zu machen, denn so viel Gekichere, so viel Gegluckse, so viel breites Lächeln, in sich Hineinschmunzeln und zufriedenes Strahlen sehen Sie äußerst selten in Ausstellungen in deutschen Museen. Gut hinbekommen haben es also die Kuratoren, die in 300 Exponaten nicht nur den Zeichner Vicco von Bülow von den Anfängen bis zu heute auf Blättern, Notizzetteln, abgerissenen Ecken und sonstigen raren Unterlagen zeigen, sondern vor allem durch die Ausschnitte aus Spielfilmen und Fernsehen und die akustischen Wiedergabe eine solche Lust auf den Künstler machen, der sich sehr früh schon für den Kunstnamen Loriot entschied, daß gleich anschließend von Besuchern nicht nur der Katalog erstanden wurde, der das alles enthält – nein, Filmausschnitte nicht, aber eine akustische CD neben den Zeichnungen! -, sondern auch das breite Angebot seiner sonstigen Bücher beim Hausverlag Diogenes angeschaut und nicht wenige gleich mitgenommen wurden wie auch die DVDs, CDs und Hörbücher in allen möglichen Editionen.

„Was du nicht willst, das man dir tu`, das füg` auch”¦...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Schon der Titel gibt einem zu denken. Manieren? Wie das? Einem Menschen merkt man sofort an, ob er gute oder schlechte Manieren hat. Nur, was schließt man daraus? Daß er schlecht erzogen ist, ein dummer Mensch, ein böser gar? Oder nur tumb oder sogar dämlich oder etwa ein Sadist? Mitten im Menschsein und wie man sein sollte, ist man auf einmal plötzlich und da wird es mit Definitionen immer schwierig, ja wachsweich. Aber es geht ja weiter. Ein Messer in den Mund zu stecken, macht man nicht, deutet auf schlechte Manieren. Die Gabel oder der Löffel dagegen gehen in Ordnung, ja gehören da sogar hinein – in den Mund. Dabei ist gerade das Beispiel mit dem Messer, mit dem man früher auch nicht die Kartoffeln schneiden sollte, sondern diese mit der Gabel zerteilen, also das Beispiel mit dem Messer ist sehr günstig, denn es zeigt, das, was einmal Anstand und Sitte und Manieren und Etikette war, gute Gründe hatte, die in der Gesundheitsvorsorge lagen, waren doch die Messerklingenschneiden aus Eisen, das rostete schnell und schmeckte abscheulich und bei gewissen Säuren lief es auch an. Heute aber sind die modernen Messer so ungefährlich wie die Gabeln und Löffeln und trotzdem setzen sich die tradierten Verhaltensweisen fort und wir stecken – zumindest öffentlich – das Messer nicht in den Mund.

Das Freiburger Augustinermuseum und der Katalog von Hirmer bewahren die Schätze...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Wir konnten die Ausstellung in Hamburg noch sehen und darum um so mehr auffordern, nach abgeschlossener Renovierung des Museums in Freiburg dieses aufzusuchen, auf jeden Fall sich aber schon zuvor den Katalog der abgelaufenen Hamburger Ausstellung zu besorgen, denn eine gute Vorbereitung bringt bei mittelalterlicher Kunst dem Betrachter sehr viel. Und eine Schau der Kostbarkeiten ist das wirklich, was von Freiburg aus – wobei auch das Diözesanmuseum und private Leihgeber sich beteiligt haben - den Weg nach Hamburg fand. Begrüßt wurde man vom romanischen Christus in Reinkultur. „Der Gekreuzigte“ ist aus der 1. Hälfte des 12. Jahrhunderts aus dem Süddeutschen, über einen Meter hoch und aus Weidenholz gefertigt. Er ist – das kann man im Vergleich mit gegenüber hängenden Gekreuzigten aus dem 2. Viertel des 14. Jahrhundert gut vergleichen – noch in der alten Manier als siegreicher Überwinder des Todes dargeboten. Schmerzfrei steht er, ja schwebt geradezu da auf seinem Suppedaneum, mit den vier Nägel langgestreckt und in der Vertikalen betont wie in der Horizontalen und natürlich die Augen geöffnet, weil noch nicht tot.

Aufbruchsstimmung und die Marktchance durch Innovation deutscher Hersteller wie Smartfiber mit...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Die Messe Frankfurt hatte es zu hoffen gewagt, aber wissen kann man das vorher nie, daß die 40. Heimtextil 2010 der Erfolg wurde, der avisiert war. Es waren bei dieser reinen Fachmesse, die das breite Publikum nur durch die dargebotene Auswahl in Frankfurter Geschäften teilhaben ließ, mit 72 000 Fachbesuchern aus 120 Ländern mehr als erwartet gekommen, wobei auch hier das internationale Wachstum mit 6 Prozent zu Buche schlägt bei den Produktneuheiten und Trends der insgesamt 2 521 Aussteller aus 60 Ländern. „Die diesjährige Heimtextil war ein voller Erfolg. Trotz der schwierigen Lage in der Textilindustrie und auf Abnehmerseite hatten wir nicht nur stabile Ausstellerzahlen sondern auch ein Plus bei den Besuchern“, strahlt Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt. Auch die Stimmung war sehr gut. „Auf der Heimtextil herrschte förmlich Aufbruchsstimmung. Die Branche hat keine Lust auf Trübsal mehr. Sie nutzt diese internationale Plattform aktiv, um mit neuen Produkten, Konzepten und Themen gestärkt in das neue Jahr zu starten“, so Braun. Dies hatte man auch sinnlich am Ausstellerabend im Forum erleben können, wo ein Beisammensein bei kleinem Imbiß und breiter Getränkeauswahl vor allem die Internationalität zeigte – und sehr anregende Gespräche von gutgelaunten Gästen.

Pakistanische Begeisterung, allgemeiner asiatischer Optimismus, aber das Wiener Belvedere kommt hier...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Es hätten ihm die Ohren geklingelt, dem Geschäftsführer Detlef Braun, der die Heimtextil verantwortet, wenn er diese Worte gehört hätte. Nur gute Worte, die so klangen, als ob sie bestellt seien, was sie hundertprozentig nicht sein konnten. Beim Rundgang durch die gut gefüllten „Asienhallen“ in allen Stockwerken der Halle 10 kamen wir bei 10.1. zu „HSM Textiles“. Dort breiten sich vor allem Pakistani aus, die überhaupt als Baumwoll- und Textilland einen großen Anteil der Aussteller stellen: 193 sind gekommen und damit sogar 12 Stände mehr als im Vorjahr, eine Steigerung, die noch stärker auch für Ägypten standfand, für Dänemark, aber auch für Österreich, für die Schweiz und sogar für Singapur gilt, wobei wir die Länder, die einen Aussteller mehr schickten, hier auslassen. Aber wir wollten ja Direktor Ali Ather Ahmed zitieren, der wie jedes Jahr zur Heimtextil gekommen ist, weil sie für ihn die bedeutendste Textilmesse der Welt ist, die zu versäumen einer Geschäftsaufgabe gleich käme. Selbst wenn er in einem Jahr die Hälfte Verlust einführe, in Frankfurt zur „Heimtex“ würde seine Firma immer antreten. Aber nicht nur der Bedeutung, sondern auch der hier zu findenden Gegebenheiten wegen.

Eine lichte südliche Welt, nur noch 2010 ausgestellt und dann dem...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Der offizielle Titel dieser kleinen, aber umfassenden Ausstellung der Zeichnungen, die Carl Blechen (1798-1840) auf seiner mehrmonatigen Italienreise 1829 machte, lautet vollständig: „aus der Kunstsammlung der Akademie der Künste, Berlin“. Dort nämlich lagern die Bestände, die, da lichtempfindlich, nicht ständig ausgestellt werden dürfen und nun als „Lichtzeichnungen“ in Hamburg zu sehen sind. Tatsächlich sind es lichte Zeichnungen, die je länger man sie betrachtet, einem um so mehr sagen. Aber leider sagt der zu seiner Zeit als Neuerer so bekannte Künstler, in Cottbus geboren und sechs Tage vor seinem 42. Geburtstag in Berlin gestorben – und davor durch seine vierjährige geistige Erkrankung nicht mehr schöpferisch tätig -, heute nur Bildungsbürgern etwas, die ihn mit Goethe in Verbindung bringen und mehr noch Kunstkennern und Ihren Liebhabern. Fein also, daß die Hamburger Kunsthalle dem Junggenie diese Ausstellung widmet, die ihn durch die Sujets in Genre Landschaftsmalerei und durch seinen Art, den Stift zu führen, in die romantische Schule verweist, wo aller Vorbild dieser Zeit Heros Caspar David Friedrich ist, aber auch dessen Freund und Kollege in Dresden Johan Christian Dahl, den immer alle für einen Dänen halten, der aber hoch aus Norwegens Norden, aus Bergen stammt.

„Eine statische, in der Sekunde eingefrorene Welt“ – Serie: „Georges Seurat....

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Van Gogh, dem niemals ein Gemälde abgekauft wurde, ist für alle Maler dieser Zeit ein Vorbild. Auch seine Sujets. So zeigen für den schnell erfolgreichen Seurat dessen „Steinklopfer“ von 1881, wohin für ihn die Reise geht. Nur noch an der Hose kann man die Konturlinien sehen, alles andere zeugt vom Verschwinden der Linie und einem zunehmenden Sfumato. Jetzt kommen gehäuft die „Skizzen“, völlig ausgemalte kleine Bilder, Öl auf Holz, die seine malerische Entwicklung deutlich machen. Sind die ersten Bilder der Folge von Gärtnergemälden noch durch längere Pinselstriche gekennzeichnet, wo kreuz und quer die Struktur von Wiese und Landschaft erzeugt wird, so werden diese Gärtner – übrigens auch diese alle von hinten oder von der Seite wiedergegeben – in ihrem nervösen Pinselduktus, der in Gelb auf Grün verläuft, zuerst immer impressionistischer, dann aber schon auf den Kleingemälden von 1882/83 mit verkürztem Pinsel immer spezifischer, so daß man sich einbildet, Stück für Stück den Weg des Malers zu seinem endgültigen Stil nachvollziehen zu können. Auch die Rückenansichten bleiben und werden später nur beim „Zirkus“ und den dazugehörigen Damen aufgegeben.

Wer kann, der sollte ”¦ – Serie: „Georges Seurat. Figur im...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - ”¦schnell noch nach Zürich fahren. Denn am 17. Januar ist sie zu Ende, diese Ausstellung, von der Förderer Credit Suisse im Vorwort schreibt: „Es ist das Verdienst des Kunsthauses Zürich, daß Georges Seurat erstmals seit drei Jahrzehnten eine Retrospektive gewidmet ist.“ Mit dem „Verdienst“ sind wir einverstanden, aber das Vorwort sagt nicht, auf welchen Raum sich die einzigartige Retrospektive bezieht. Denn 1991 war im Pariser Grand Palais die große Seuratausstellung, die für diejenigen, die sie gesehen hatten, für immer Georges Seurat einen besonderen Platz im Kunsthistorikerherzen reservieren wird, weshalb wir uns auf den Weg nach Zürich machten, obwohl schon im Februar die nur leicht veränderte Ausstellung in Frankfurt am Main zu sehen sein wird. Das aber genau ist das Geheimnis der Zeichnungen und Gemälde von Georges Seurat, daß man ihnen im gewissen Sinne verfällt, und diese Bilder sehen will, sobald Gelegenheit ist, gerade weil er in einer Zeit der Sonnenfarben des Impressionismus und des Sfumato, des Hingehauchten und der warmen Weltsicht in der Natur eine Distanz, ja eine Kälte in seine abgezirkelten Bildwelten bringt, die einen innehalten und die Welt mit anderen Augen ansehen läßt, analytischer und widersprüchlicher, als einem selber lieb ist.

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