Mittwoch, 18. Dezember 2024
Schlagworte Judith Zander

Schlagwort: Judith Zander

„Ich bin eine ungarische Serbin, die in der Schweiz lebt“ –...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Wer die sechs Bücher der kurzen Liste gelesen hatte, konnte nicht überrascht sein, daß Melinda Nadj Abonji zur Trägerin des Deutschen Buchpreises gekürt wurde. Aber so hätten wir fast jeden der sechs Kandidaten im Eingangssatz begrüßt, denn die Jury hatte sich insgesamt mutig für Bücher entschieden, die sich in einem auf der selben Ebene befanden: es geht um Identitätssuche, um deutschen Spracherwerb, um Weltläufigkeit, womit gemeint ist, daß sowohl die Sujets der sechs Romane wie auch die Lebenswege ihrer Autorinnen und Autoren sogar über europäische Räume hinausgehen und zusammengehalten werden durch die deutsche Sprache, von der die Preisträgerin am heutigen Abend sagte, daß sie diese wie die ungarische liebe und vor Wochen bei einer öffentlichen Veranstaltung vor allem ihre Liebe zur Sprache des Heinrich von Kleist thematisierte. Auf die Frage, als was sie, die in die Schweiz emigrierte sich empfinde, antwortete sie schlicht und deutlich: „Ich bin eine ungarische Serbin, die in der Schweiz lebt.“

„Dinge, die wir heute sagten“ von Judith Zander im Deutschen Taschenbuch-Verlag...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Eine begabte Erzählerin. Und wenn man erfährt, daß es der erste Roman der 1980in Anklam geborenen Erzählerin ist, glaubt man das erst einmal gar nicht, weil ihre Romankonstruktion eine gekonnte ineinander verwickelte und verwickelnde Geschichte ist, die von Geschichten handelt, nämlich den Zustands- und Daseinsbeschreibungen der Einwohner vom fiktiven Bresekow, nein, eben nicht Anklam, das zwar nahe liegt, aber das Naheliegende ist diesen Dörflern sowieso fern, wie überhaupt die Welt fern ist in Bresekow, das mit sich selbst beschäftigt, zeigt, daß das meiste anders ist als es scheint und die Leute auch. Wenigstens wenn man ihren inneren Stimmen glaubt, die unaufhörlich vor sich hinplappern. Sage noch einer, die Leute auf dem Land seien stumm und Geschwätzigkeit zeichne die Stadtbewohner aus.

Die kurze Liste in vier Stunden – Serie: Sechs Finalisten zum...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Erst am 4. Oktober ist es soweit, daß im Frankfurter Römer am Vorabend der Buchmesse der deutsche Buchpreisträger bekanntgegeben wird. Seit dem 8. September ist die kurze Liste, das sind die letzten sechs potentiellen Preisträger, bekannt, nachdem im August die Zwanzigerliste, also die lange Liste, von der Jury des Deutschen Buchpreises ausgewählt und veröffentlicht wurde. Die Jury wiederum wechselt jährlich und die Institution im Hintergrund, die das alles veranstaltet ist der Börsenverein des deutschen Buchhandels, der auch Träger des Buchpreises ist. Die Veranstaltung im Literaturhaus hingegen ist eine Kooperation des Börsenvereins mit dem Kulturamt der Stadt Frankfurt und dem Literaturhaus selbst. Das Literaturhaus, auch sonst eine gute Adresse in Frankfurt, ist an diesem Abend so überlaufen, daß nicht nur alle Plätze besetzt sind - das Schild ’ausverkauft’ hatte man schon vorbereitet -, sondern sich im Vorraum Interessierte niedergelassen haben, die auch die vierstündige Veranstaltung mit der halbstündigen Pause nach den ersten drei Schriftstellern durchhielten.

Die letzen Sechs! Zum Zweiten. – Serie: Deutscher Buchpreis 2010 (Teil...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Jan Faktor hat mit „Georgs Sorgen um die Vergangenheit oder im Reich des heiligen Hodensack-Bimbams von Prag“ im Verlag Kiepenheuer & Witsch den Roman geschrieben, der als einziger aus dem zurückliegenden Veröffentlichkeitszeitraum stammt, aus dem März 2010, denn es dürfen ja seit Oktober 2009 bis September 2010 veröffentlichte Romane eingereicht werden zum Deutschen Buchpreis, allerdings war die Anmeldungsfrist für den Deutschen Buchpreis 2010 kurz bemessen: zwischen 24. Februar und 31. März 2010. Dazu würden wir die Jury gerne befragen, wie es kommt, daß nur eins der ausgewählten Bücher nicht aus dem August 2010 (vier!) oder September 2010 (1) stammt. Das kann man nicht auf Verlagspolitik zurückführen, die ihre „Hämmer“, also aussichtsträchtige Romane erst kurz zuvor veröffentlichen. Das wäre so eine Frage, die man an die Jury stellen muß, denn es wiederholt sich noch schärfer, was schon bei der langen Liste auffiel, aber sich auch schon in den letzten Jahren zeigte, daß die kürzest erschienenen Romane die größte Aussicht auf Weiterkommen auf den Listen hatten.

Die letzen Sechs! Zum Ersten. – Serie: Deutscher Buchpreis 2010 (Teil...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Wir finden das immer total spannend, wenn knapp vier Wochen vor der Buchmesse, an dessen Vorabend der Allerletzte den Deutschen Buchpreis entgegennehmen darf, wenn also dann erst die letzten sechs Finalisten durch die Jury des deutschen Buchpreises bekanntgegeben werden. Denn ab jetzt kann jeder Literaturbegeisterte und derjenige, der mitreden möchte, sich an die Stelle der Jury setzen. Die kurze Liste, sechs Bücher, denn wieder einmal müssen wir darauf dringen, daß der Deutsche Buchpreis einem Roman, also keinem Sachbuch, aber auch keinen Erzählungen – wie der Schweizer Buchpreis – gilt, sechs Bücher also sind in diesem Zeitraum für jeden Leser zu schaffen, so daß er sich am Montag, den 4. Oktober, wenn im Frankfurter Römer der Träger des Deutschen Buchpreises bekanntgegeben und gefeiert wird, in seinem Urteil messen darf an denen, die als Jury jedes Jahr wechselnd von dem Gremium bestimmt werden, das der Börsenverein des Deutschen Buchhandels bestellt hat.

Die lange Liste ist endlich da! – Serie: Deutscher Buchpreis 2010...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Unsereiner hat darauf schon gewartet. Die Jury des Deutschen Buchpreises – vergleiche unsere bisherigen Artikel dazu, Links unten – hat nun die zwanzig Romane ausgewählt, die im Prozedere zur Ermittlung des Deutschen Buchpreisträgers am Vorabend der Buchmesse im Frankfurter Römer der erste öffentliche Schritt sind. Denn die bisherigen Schritte liefen hinter den Kulissen, welche Titel und Autoren sich hinter den in diesem Jahr 148 der Jury eingereichten Romane verbargen. Nun wissen wir schon von zwanzig, wer als Buch und als Preisträger in die engere Auswahl gekommen ist. „Denn die einen sind im Dunkeln Und die anderen sind im Licht. Und man siehet die im Lichte Die im Dunkeln sieht man nicht”¦“, hat dazu schon Mackie Messer getönt, denn wer die 128 nicht ausgewählten Bücher samt ihrer Autoren wohl sind, das bleibt der Öffentlichkeit verborgen. Die hat nun erst auch einmal genug damit zu tun, die zwanzig Bücher zu lesen, wenn sie beim nächsten Schritt, der Einengung auf sechs Finalisten, die die Jury am 8. September veröffentlichen will, ein inhaltliches Wörtchen mitsprechen will, so wie wir.

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