Samstag, 23. November 2024
Schlagworte Gronewold

Schlagwort: Gronewold

Zutiefst befremdend – Brillantes Trio interpretiert Camus im Studio der Schaubühne

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Auf der leeren Bühne stehen zwei Mikrofone. Leuchtröhren begrenzen den Raum als Gitterstäbe einer Gefängniszelle. Regisseur Philipp Preuss, der auch die...

Klischeelastiges Traumschiff – Karin Beiers „Schiff der Träume“ eröffnete das Theatertreffen

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die Violinistin Elena Schmidt (Kathrin Wehlisch) fordert geflüchtete Afrikaner auf, ihre Kabine zu verlassen, obwohl sie dort ganz allein ist. Zuvor hat sie ihre Geige gerettet, die ihre Kollegin Nelly an die Geflüchteten verschenken wollte. Um zu beweisen, dass sie dennoch großmütig sein kann, hat Elena sich dann die teuren Markenklamotten vom Leib gerissen und sie den Geflüchteten als Spende vor die Füße geworfen. Als einer der ob dieser Aktion verwirrten Männer die Kleider aufhebt und sie Elena zurückgeben will, ergreift diese panisch die Flucht, weil sie die höfliche Annäherung als Versuch eines gewaltsamen Übergriffs missdeutet.

Denk ich an Deutschland in der Nacht ”¦ – Dokumentarstücke zum...

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Insgesamt fünf Stücke zum Thema NSU waren bei den Autorentheatertagen zu erleben. Darunter drei dokumentarische Arbeiten, in denen die Opfer und ihre Angehörigen im Mittelpunkt stehen. Während der Prozess in München sich dahin schleppt und das Interesse der Medien sich auf die Täter konzentriert, sorgen engagierte TheatermacherInnen dafür, dass die Opfer in Erinnerung bleiben und dass unbeantwortete Fragen auch weiterhin gestellt werden.

Sie sind gekommen, doch sie sind gar nicht da – „Labyrinth“...

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Fremdenfeindlichkeit hat nicht nur zu den Morden des NSU geführt, sondern ist auch die Ursache dafür, dass Menschen die, um ihr Leben zu retten, aus ihrer Heimat geflohen sind, in Europa, statt der ersehnten Sicherheit, Anfeindungen und Schikanen erfahren und dahin zurückgeschickt werden sollen, wo sie mit Sicherheit ermordet werden.

Die Heiligung des NSU – „Das schweigende Mädchen“ bei den Autorentheatertagen

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Seit vielen Jahren produziert Elfriede Jelinek unablässig das, was mit dem schrecklichen, an Mathematikunterricht erinnernden Begriff „Textfläche“ bezeichnet wird, freies Textland, das RegisseurInnen nach Belieben parzellieren und bebauen können, wobei sie gelegentlich auch Schätze von beachtlichem Wert aus dem Wortboden zu Tage fördern.

Leichen im Keller – „John Gabriel Borkman“ und „Das Fest“ beim...

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die von Katrin Nottrodt gestaltete Spielfläche ist ein düsteres Kellergewölbe, in dem, über die gesamte Bühnenbreite, eine Treppe nach oben führt. Auf der obersten Stufe liegt zu Beginn der Titelheld feierlich aufgebahrt. Der Mann, der sich nach einem fünfjährigen Gefängnisaufenthalt seit acht Jahren in seinem Haus eingeschlossen hat, ist jedoch noch nicht tot. Er steht wieder auf, auch wenn er keine bedeutende Rolle zu spielen hat.

Das vergessene Kind – Bewegender „Don Carlos“ im Deutschen Theater

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die Darstellerin der Infantin ist zu Beginn in einem Video zu sehen, ein kleines Mädchen in einem historischen Kostüm, das den Text rekapituliert, der Stefan Kimmigs Inszenierung die Aktualität verleiht: „Europa, Europa, Europa. Wo bist du? Ich habe dich lange nicht gesehen.“ Auf der Bühne ist dieser Text nicht zu hören, denn das Kind bleibt draußen. Noch zweimal ist es per Video zu sehen, auf seinen Auftritt wartend, zu dem niemand es abholt. Erst beim Applaus, wenn es die Handlung nicht mehr stören kann, darf es real in Erscheinung treten.

Shakespeare zum Gruseln – Stefan Puchers tiefgründige „Was ihr wollt“-Show im...

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die Todesnähe ist in Shakespeares Komödie angelegt. Gräfin Olivia trauert um ihren verstorbenen Bruder, und Viola beklagt den Verlust ihres Zwillingsbruders, der bei einem Schiffsuntergang ertrunken zu sein scheint.

Kindheit ist nichts für Schwächlinge – „Alice“ mit dem Jungen DT...

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Sechzehn junge Menschen zwischen 9 und 19 Jahren erschaffen Kinderwelten, in denen Erwachsene sich staunend wieder finden oder erschrocken verlieren können. Regisseurin Nora Schlocker lässt mit ihren SchauspielerInnen eine eindrucksvolle Interpretation der Alice-Bücher von Lewis Carroll lebendig werden.

Höhenrausch – Jette Steckels feinsinnige Inszenierung „Das weite Land“ am Deutschen...

Berlin, Deutschland (Weltexpress). In der Mitte der Bühne ragt Florian Lösches acht Meter hoher Sofaturm empor. Ein beeindruckendes Monument, häufig von Nebeln umwabert, das sich dreht und um das die Mitwirkenden beim Szenenwechsel herumlaufen, wobei Ole Lagerpusch eine sehenswerte Balletteinlage präsentiert. Musikalisch untermalt wird das von schrägen, hochdramatischen und, einmal auch, Wiener-Walzer-Klängen.

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