Donnerstag, 21. November 2024
Schlagworte Frankreich

Schlagwort: Frankreich

Japan, mon amour? – Die Geschichte von „Yuki & Nina“ in...

Berlin (Weltexpress) - Selten findet man sie, diese besonderen, unscheinbaren Filme, die einfach schön sind. „Yuki und Nina“ ist eines dieser Kleinode. In berührenden Bildern erzählen der japanische Regisseur Nobuhiro Suwa und sein französischer Kollege Hippolyte Girardot von einer Kinderfreundschaft die durch Distanz auf die Probe gestellt wird und Distanz zu überwinden lernt. Um ein großes Ereignis geht es und dennoch geschieht nicht zu viel in diesem sanften Kinderfilm über die Freundinnen „Yuki & Nina“.

Oh Captain, mein Captain! – Ausgeträumt: Jean-Claude Janers „Sister Welsh ´s...

Berlin (Weltexpress) - Dass die Anfangsszene eines Films eine gute Reaktion auf dessen Qualität darstellt, ist eher selten der Fall. „Sister Welsh ´s Nights“ ist so eine Ausnahme. Für das filmische Niveau spricht es in diesem Fall nicht, im Gegenteil. Eine fromme Schwester hastet auf eine Felsklippe zu. Ein paar mal ruft sie verzweifelt über die See, dann stürzt sie sich in die Tiefe. Noch bevor die erste der zahllosen „Sister Welsh ´s Nights“ angebrochen ist, möchte man es jener Nonne gleich tun. Jean-Claude Janers „Les Nuits de Sister Welsh“ feiert im Programm der Berlinale Generations seine Weltpremiere. Seinen Debütfilm im Jugendgenre inszeniert der französische Regisseur als überzogene Liebesmär mit verkappter Moralbotschaft.

Gegen jede Regel – Jean-Luc Godards „A bout de Souffle –...

Berlin (Weltexpress) - „Es ist ein Film ohne Regeln oder einer, dessen einzige Regel lautet: Die Regeln sind falsch oder werden falsch angewendet.“, Sagte der französische Regisseur Jena-Luc Godard über „A bout de Souffle“. Auf der Retrospektive der 60. Berlinale wird das Schlüsselwerk der Nouvelle Vouge wieder im Kino aufgeführt. Das konsequente Verweigern filmischer Konventionen gibt „A bout de Souffle“ bis heute seine irritierende Ausdruckskraft. Mit nervöser Kamera verfolgt Godard seine amoralischen Helden, jagt sie durch die Straßen, als wäre er so gehetzt wie sie. Tatsächlich war das der französische Jungregisseur, der seine Gangster-Groteske auf 90 Minuten zügeln musste. „Außer Atem“, „Breathless“, „A bout de Souffle“ löste eine Welle der Begeisterung aus, des Unverständnisses - und die Nouvelle Vouge, gemeinsam mit „Sie küssten und sie schlugen ihn“ Francois Truffauts, nach dessen Szenario „A bout de Soufle“ entstand, und Alain Ressnais „Hiroshima, Mon Amour“.

Mit dem Wind nach Süden – Junge Vagabunden „Going South“: Sebastien...

Berlin (Weltexpress) - „Plein Sud“ beginnt an einem für ein Road Movie denkbar ungeeigneten Ort: im Mutterleib, einem der klaustrophobischsten Räume, die man sich vorstellen kann. Jener Mutterleib gehört der jungen Lea, die von ihrem anstehenden Nachwuchs so wenig angetan scheint, wie man es als Zuschauer nach dem paar Minuten Handlung bereits ist. „Wollen Sie den Herzschlag hören?“, fragt die Krankenschwester. Das klingt wie ein Drohung. Babyherzschläge besitzen nicht gerade den Mitreißenden Rhythmus der Räder eines schnellen Wagens. So heftig wie dem Ungeborenen soll auch dem Zuschauer beim Ansehen von Sebastien Lifshitz Jugenddrama „Plein Sud – Going South“ im Panorama der Berlinale das Herz schlagen. Im Stil eines betont jugendlichen Road Movies erzählt der französische Regisseur, dessen im Berlinale Panorama gezeigter Film „Wild Side“ 2004 mit dem Teddy Award ausgezeichnet wurde, die Geschichte dreier Jugendlicher, welche auf ihrer gemeinsamen Reise auf der Vergangenheit in eine unsichere Zukunft sich selbst suchen.

Die Angst vor der Burka – Eine Französin trug die Burka...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - In Frankreich wird diskutiert, die Burka in öffentlichen Einrichtungen zu verbieten. Bei uns in Deutschland ist diese Frage nicht so aktuell, da die Burka, der Ganzkörperschleier, im Straßenbild noch äußerst selten zu sehen ist. Aber vor Jahren ging es um das Kopftuchverbot, vor allem als Lehrerin, begründet mit der Vorbildfunktion einer Lehrerin. Inzwischen gehören Kopftücher zu unserem Straßenbild. Wird es uns bald auch bei der Burka so ergehen und werden wir fürchten müssen, vom Islam und seinen Symbolen überrannt zu werden? Assoziationen der islamistischen, fundamentalistischen Selbstmordattentäter werden wach, die die Welt in ihrem Bann halten und den Überwachungsstaat, der uns schon lange in „1984“ prophezeit wurde, provozieren.

Der Feind in meinem Bett – Sophie Marceau und Dany Boon...

Berlin (Weltexpress) - Wie man sich bettet, so liegt man, dachte sich Pascale Pouzadou und schuf nach diesem Muster einen abendfüllenden Film über die Gefahren weiblicher Selbstverwirklichung. Ihrer biederen Paarkomödie „Auf der anderen Seite des Bettes“ möchte man am liebsten eine Warnung voran schicken. Waren es Hauptdarstellerin Sophie Marceau, ihr Filmpartner Dany Boon oder ein neuer Konservativismus? Zwei Millionen Franzosen sahen die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Alix Girord, in der Pouzadoux eindringlich vor berufstätigen Frauen warnt.

Schungenfehler, Laibschen und schlechtesch Wetter – Warum „Willkommen bei den Schti’s“...

Berlin (Weltexpress) - Klar, lieber Leser, dieser Film ist nicht mehr ganz neu, aber durch die anhaltend prekäre Wetterlage verdient es diese kleine, aber feine Lektion in Sachen Glückssuche und dem finalen Finden desselben noch einmal eine etwas eingehendere Betrachtung. Über 20 Millionen Franzosen haben in unserem Nachbarland die Cinémas gestürmt, als die Komödie von Dany Boon 2008 anlief, das ist nahezu ein Drittel der Bevölkerung. In Deutschland hatte vor einigen Jahren immerhin jeder zehnte den "Schuh des Manitu" im Kino gesehen, aber das jeder dritte in ein und denselben Film geht, nein, so etwas scheint in Deutschland völlig unmöglich.

In weiter Ferne so nah – Philippe Liorets Flüchtlingsdrama „Welcome“ bewegt...

Berlin (Weltexpress) - Die Frage, welche „Welcome“ umkreist, ist nicht, wie erfolgreich der Film sein wird, sondern ob er etwas verändert. Philippe Liorets nüchternes Flüchtlingsdrama ist in Frankreich zum Gegenstand der politischen Debatte geworden. Die rigoros verschärfte Einwanderungspolitik seines Heimatlandes und die ausweglose Lage der Flüchtlinge macht Lioret zur Grundlage seines einfühlsamen Dramas. „Welcome“ erzählt eine leise Geschichte über vergebliches Hoffen angesichts mitleidsloser Sozialpolitik.

Ein Nachmittag in Nizza – Serie: Nizza sehen und segeln (Teil...

Berlin/Nizza (Weltexpress) - Nach zwei wunderbaren Stunden ist mein kleiner Segeltörn an der Cote d'Azur leider schon wieder beendet. Auch der Ausstieg gelingt ohne Zwischenfälle. Meine Gastgeber von Sunsail laden mich noch auf ein Getränk ein, das wir in einem improvisierten Pub direkt am Hafen einnehmen. Da hier zur Zeit der „Louis Vuitton Trophy Regatta“, eine Vorläuferin des America's Cup, stattfindet, geht es entsprechend geschäftig und segelaffin zu. Soeben betritt die Crew eines australischen Bootes die Lokalität. Ein lustiges Völkchen, optisch einer Rugby-Mannschaft nicht unähnlich. Scherzend und lachend werden die ersten Pints geordert, a hard days compensation.

Regisseur Eric Rohmer tot – Französische Filmlegende stirbt im Alter von...

Berlin (Weltexpress) - Frankreichs Regiealtmeister Eric Rohmer ist tot. Der Mitbegründer der Nouvelle Vouge und Kritiker der Filmzeitschrift „Cahier du Cinema“ verstarb am Montag mit 89 Jahren.

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