Schlagworte Film
Schlagwort: Film
Die Einsamkeit der Langstreckenfahrerin – Andre F. Nebes rasanter Kinderfilm „Das...
Berlin (Weltexpress) - Rund um die Welt geht es nicht in Andre F. Nebes "Das große Rennen". Doch das braucht der temporeiche Jugendfilm nicht, um eine liebenswerte Geschichte von Hoffnung und Alltagskämpfen zu erzählen. In einem irischen Dorf wird „Das Große Rennen“ abgehalten. Groß bedeutet klein, denn das sind die kindlichen Rennfahrer und ihre Vehikel, selbst gebaute Seifenkisten. Verhältnismäßig klein ist auch die Siegesprämie von zweihundert Pfund. Umso größer sind die Probleme der jungen Heldin. Regisseur Andre F. Nebe erzählt in „Das große Rennen“ eine unspektakuläre Abenteuergeschichte aus dem Leben.
Durchhänger – Max Kidd lässt im Sportlerdrama “Hangtime – Kein leichtes...
Berlin (Weltexpress) - “Kein leichtes Spiel“, wie der Untertitel ankündigt, hat man zur Zeit mit dem deutschen Film. Die spätsommerliche Tristesse verbreitenden Romantikkomödien “Schreibe mir Postkarten von der Copacabana” und “Summertime Blues” und der reißerische Großstadtkrimi “Kopf oder Zahl” hängten die Messlatte hiesiger Produktionen tief. “Hangtime - Kein leichtes Spiel” zeigt, wie schlecht es um den Jugendfilm steht.
(Meer)Schwein gehabt – “G-Force – Agenten mit Biss” nagt an den...
Berlin (Weltexpress) - “Die Idee dafür steuerte mein fünfjähriger Sohn bei.”, verrät Hoyt H. Yeatman, Regisseur von “G-Force - Agenten mit Biss“. Infantil ist dementsprechend das Konzept von “G-Force - Agenten mit Biss”. Aus den für Kitsch und Kommerz berüchtigten Disney Studios kommt der Kinderagentenfilm. G in “G-Force“ steht für guinea pig, Meerschweinchen. Drei solcher Nagetiere sind die “G-Force“, sprechende Meerschweinchen auf Sondereinsatz.
Delfinjagd in Japan: Es tut sich etwas in Taiji – Kinofilm...
München (Weltexpress) - Die Behörden des japanischen Fischerdorfes Taiji haben erstmals Haarproben von Bewohnern genommen, um diese auf Quecksilberbelastung infolge des Verzehrs von Delfinfleisch zu untersuchen. Die Organisationen Pro Wildlife, die internationale Wal- und Delfinschutzorganisation WDCS und OceanCare sind offizielle Partner von „Die Bucht“ und haben nur eine Erklärung für die neuesten Vorgänge in Taiji: „Die Behörden wollen offenbar darauf hinarbeiten, dass ihnen der Gesundheitsaspekt einen Grund liefert, die Delfinjagd zu beenden – denn Delfine sind hochgradig mit dem Schwermetall kontaminiert. Egal aus welchem Grund: Hauptsache, Japan beendet diese Massaker.“ Taiji steht durch den aktuellen Kino-Dokumentarfilm „Die Bucht“ wegen seiner grausamen Delfintötungen international am Pranger.
Der 20. Hessische Film- und Kinopreis in der Alten Oper Frankfurt...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Das ist nun schon seit Jahren ein gutes Gespann, die Frankfurter Buchmesse und die Festveranstaltung des Film- und Kinopreises des Landes Hessen, der einer von zwei Filmpreisen ist, die in der Bundesrepublik auf Länderebene vergeben werden. Inzwischen fährt das Gespann in der Alten Oper vor und da kann man dann sehen, daß das strikt republikanisch gesinnte Frankfurt immerhin einige Schaulustige aufbietet, die beiderseits des roten Teppichs weit auf den Opernplatz hinaus mit langgereckten Hälsen die ankommenden Stars bestaunen, denn Jubeln, das wäre in Frankfurt nicht so richtig drinnen. Warum auch? So bleibt dies ein Abend, der viele Bekannte und noch Unbekannte aus der Film- und Fernsehwelt im Großen Saal versammelt, die sich alle miteinander weit über zweieinhalb Stunden eine Preisverleihung anschauen, ehe die Preise gemeinsam bei Speis und Trank im gesamten Opernhaus gefeiert werden.
Zwei Sexbomben werden 150 Jahre! Hier Sophia Loren! – Serie: Schwarzkopf...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Zwei schöne gewichtige Bücher, die der Verlag Schwartzkopf & Schwartzkopf in seiner Hollywood Collection zum je Dreivierteljahrhundert der beiden Damen Sophia Loren und Brigitte Bardot herausgebracht hat. Der Vortritt gehört Sophia, weil sie – am 20. September 1934 geboren – um 8 Tage älter ist, also noch eine Jungfrau - als der französische Star, dem man die Waageeigenschaften auch nicht unbedingt ansieht oder gar anmerkt. Ob die Damen solche schönen Bücher lohnen? Das ist eine der dummen Fragen, die die Käufer beantworten. Wer mit den beiden seine eigene Jugend wieder erleben möchte, und das geschieht unwillkürlich beim Betrachten der Filmbilder und der damaligen Mode, der ist sowieso hingerissen – übrigens völlig unabhängig davon, wie er damals die beiden Sexbomben einschätzte, mochte oder gar als puristische Jugendliche ablehnte.
Zwei Sexbomben werden 150 Jahre! Hier Brigitte Bardot! – Serie: Schwarzkopf...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - BB, wie sie als Markenzeichen hieß, zu dem dann noch CC und MM dazustießen, kam aus großbürgerlichen Verhältnissen, was schon die Herkunft aus dem 16. Arrondissement in Paris bezeugt, noch mehr aber ihre Rebellion gegen das Elternhaus, die sich eigentlich in ihren Rollen fortsetzte. Denn sieht man diese von heute her, zeigt sich, daß sie nicht so sehr Erfüllungsgehilfin der Männer beim Liebemachen war, sondern ganz schön selbstbestimmt, sich ihre Liebespartner selbst aussucht, mit Schmollmund, zufällig über die Schulter herabfallendem Oberteil, das den Busen sehen ließ, und wissendem Blick, soll heißen, Wissen, wie man mit Männern am besten verfährt, damit sie das tun, was Mythos BB will. Dabei war zwischen ihren Filmrollen und dem Leben keine große Distanz. Wer mit 15 Jahren einen Selbstmordversuch unternimmt, weil die Eltern ihr die sexuelle Beziehung zu Roger Vadim untersagten, der ist nahe dran am Skandal, den heute beispielsweise Roman Polanski nicht zu unrecht auszubaden hat. Aber hier siegte die Moral mittels Heirat 1952. Auf diesen alten Fotos sieht man ein fröhliches junges Mädchen, keck und vor allem mit dunklen Haaren.
Ums Leben reden und schreiben – Christoph Schlingensief „So schön wie...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Das war schon eine anrührende Szene am Schluß der langen Veranstaltung zu Beginn seiner Lesereise, die der kranke, wiedergenesene, erneut kranke, wieder”¦ Christoph Schlingensief sich zumutete - das Publikum hätte das und ihn noch länger ausgehalten -, als sich vor seinem kleinen Lesetisch auf der Bühne des Frankfurter Schauspielhauses mit an die 1000 Plätzen die Leute anstellten, viele, sehr viele mit seinem Buch mit dem Untertitel „Tagebuch einer Krebserkrankung“ zum Signieren unter dem Arm und viele mit den Umschlägen in den Händen, in denen Geld steckte für das Projekt „EIN FESTSPIELHAUS FÜR AFRIKA“, wo man ab 50 Euro auch ein Zertifikat erhält für das unterstützte Baumodul. Dazu gleich mehr.
Berlinale World Cinema Fund feiert 5. Geburtstag
Berlin (Weltexpress) - In diesem Herbst wird der Berlinale World Cinema Fund fünf Jahre alt und feiert dies mit der Präsentation ausgewählter WCF-Filme vom 4. bis 7. November im „Hackesche Höfe Kino“ in Berlin.
Schattenspiele – Künstler und Comicautor von “M – eine Stadt jagt...
Berlin (Weltexpress) - “Warte, warte nur ein Weilchen. Dann kommt der Schwarze Mann zu dir”¦” - Für Comicliebhaber hat sich das lange Warten ausgezahlt. Jon J. Muths 1990 erstmals erschienener Comic “M - Eine Stadt jagt einen Mörder” erlebt im Cross Cult Verlag als gebundenes Werk eine Neuauflage. Die Kinderstimmen, welche in dem Eingangszitat aus Muths Comicroman singen, erahnen das Grauen in “M - Eine Stadt jagt einen Mörder”. Sie singen vom Schwarzen Mann, den der Kindermörder verkörpert, der das Vorkriegsberlin in Fritz Langs gleichnamigen Film von 1931 in Angst versetzt. Bis heute ist der Thriller des deutschen Regisseurs alptraumhaft und traurig aktuell wie damals, als die realen Morde Fritz Haarmanns und Peter Kürten Regisseur Lang dazu inspirierten. Vor fast zwanzig Jahren adaptierte der amerikanische Künstler Jon J. Muth, Musiker, Maler und Autor von Comics und Romanen, Langs expressionistisches Kriminaldrama als Comicserie. Muth, ein auteur des Comics, führt in seiner Fassung von “M - Eine Stadt jagt einen Mörder” in einen düsteren Großstadtmoloch, in deren Straßenlabyrinth Recht und Unrecht, Rationalität und Wahnsinn im Schatten verwischen. Im Interview mit Weltexpress gewährt Jon J. Muth Einblick in seine Faszination von „M”, seine persönlichen Ängste und seine künstlerische Inspiration.