Freitag, 22. November 2024
Schlagworte Elisabeth Römer

Schlagwort: Elisabeth Römer

„Road Dogs“ von Elmore Leonard weiterhin auf Platz 1 – KrimiZEIT-Bestenliste...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Hatten Sie es gemerkt? Wer nämlich monatlich unsere Kommentierungen der KrimiBestenliste liest, hätte am Untertitel die Veränderungen erkennen können. Aus der ehemaligen KrimiWeltBestenliste ist vorübergehend die KrimiBestenliste geworden, denn die Kooperation zwischen der Jury und der Tageszeitung DIE WELT wurde Anfang des Jahres aufgekündigt. Mehr wissen wir nicht und verstehen können wir es erst recht nicht, denn Kriminalromane nehmen in der gesellschaftlichen Bedeutung von Büchern zu. Nun heißt die neue Bestenliste seit März 2011 KrimiZeit-Bestenliste, weil sie nahe zum sechsten Geburtstag der Unternehmung jeweils am ersten Donnerstag des Monats in der Wochenzeitung DIE ZEIT veröffentlicht wird. Dazu gratulieren wir der Zeit, nehmen aber für den WELTEXPRESS in Anspruch, diese Liste weiterhin nicht nur abzudrucken, sondern von uns aus zu kommentieren.

Der Weltexpress im Gespräch mit Krimiautorin Chris Silberer über „Korbleger“ –...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Elisabeth Römer: „Was fasziniert Sie beim Schreiben am meisten? Chris Silberer: „Also, mich fasziniert am Schreiben dieser schöpferische Prozeß. Daß man quasi die Personen entwickelt, daß die von Zeile zu Zeile mehr Persönlichkeit bekommen, bis hin, daß man ihnen ihren Personalausweis in die Hand drücken könnte. Und natürlich auch die Story, wenn man einmal eine Initialzündung, eine Idee hat, daß diese Idee sich einfach selber weiterentwickelt, eine Eigendynamik bekommt. Autoren sind Menschen, die etwas konsequent zu Ende denken und dann schreibt sich die Geschichte fast von selbst.

Eine Lesung zwischen Bembel und Goethe – Serie: Frankfurter Krimiabend im...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Chris Silberer mit „Korbleger“ las als Zweite und man wunderte sich schon nicht mehr, daß auch sie aus der Werbebranche kommt und schon einen Roman „Werbekatze“ veröffentlicht hat. Erstens – so denkt der Laie – geht es dort sicherlich karriere- und eifersüchtig zu, Bosheiten inbegriffen, und Zweitens müssen diese Leute das Formulieren von der Pike auf Lernen, müssen für Firmen und Produkte die tollsten Begriffe erfinden und packen dann in ihre Krimis alles das hinein, was im beruflichen Alltag nicht sein darf, aber als Phantasie vorhanden ist. Unsere Autorin kam schnell zur Sache und die hieß „Basketball“, was unsere Gedanken Lügen straft, aber dennoch mit ihrem Leben zu tun hat, allerdings dem privaten. Was es damit auf sich hat und worum es in ihrem Kriminalroman mit einer höchst interessanten Kommissarin Benina Gatti geht, haben wir im dritten Teil dokumentiert, weil sich in der Pause ein Gespräch mit Chris Silberer ergab.

Chris Silberer, Lutz Ullrich und Gerd Fischer – Serie: Frankfurter Krimiabend...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Wir waren das erste Mal dort, im kaufhausHessen und haben uns gleich köstlich amüsiert. Über die Lesung der drei Krimiautoren Silberer, Ullrich und Fischer vor viel Volk – über 70 Leute waren das mindestens. Aber auch über dieses kaufhausHessen, das so heißt, was es ist, nämlich ein großer Laden in einer der typischsten und beliebtesten Straßen Frankfurts, der Bergerstraße 288, der nur Hessisches verkauft. Buchstäblich. Davon gleich mehr. Wir sind dorthin getippelt, weil die beiden Gründerinnen Kari Deppe und Katja Zöller auch Abendveranstaltungen gestalten, wo neben dem Geist auch Kulinarisches geboten wird, wie in der Pause dann wiederum Hessisches: Äppelwoi sowieso, das Selterswasser kommt sogar aus Hessen, Frankfurter Kranz, Ahle Worscht aus Nordhessen”¦Und sicher war es diese Kombination von Lesung und Speisung, warum sich das Publikum so wohlfühlte und bepackt mit Krimis zufrieden zu nächtlicher Stunde nach Hause ging.

„Road Dogs“ von Elmore Leonard auf dem ersten Platz...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Das hat uns gefreut. Ein Kriminalroman von Eichborn auf dem ersten Platz. Der Eichborn Verlag kann diese Erstplazierung gut brauchen. Warum? Weil den Mitarbeitern des in Frankfurt beheimateten Verlages gerade mitgeteilt wurde, daß sich der Verlag nach Berlin flüchtet, in die Arme des Aufbau Verlages, den wir auch mögen und ihm alles Gute wünschen, aber nicht, sich an Eichborn den Magen zu verderben. Nein, Aufbau hat Eichborn nicht geschluckt, aber was wirklich los ist, weiß keiner genau, nur der Umzug ist ausgekaspert ins neue Haus des Berliner Aufbau Verlages, der nach dem 2. Weltkrieg im Osten die Tradition der Exilzeitschrift Aufbau aufnahm und viele klassischen Autoren, aber erst recht vielen Exilanten Heimat wurde.

Bester Kriminalroman wird „Tage der Toten“ von Don Winslow – KrimiBestenliste...

Frankfurt am Main (Weltexpress) – Der beste Krimi des Jahres 2010 ist unbestritten Don Winslow mit „Tage der Toten“ aus dem Suhrkamp Verlag. Selten ist ein Kriminalroman so einhellig bewundert und gelobt worden wie dieses großartige Werk über den amerikanischen Krieg gegen die Drogen. Auch wir hatten das Buch sehr gelobt. Auch „Cash“ von Richard Price, erschienen beim Fischer Verlag stand monatelang ganz oben und landete im Jahresvergleich auf dem zweiten Platz. Dies kann man gut nachvollziehen, geht es doch hier um hier um ein Buch, das von den Dialogen lebt, in dem das Amerika von heute spricht, aber das der Stadt New York mit ihren Verwerfungen eine Präsenz erlaubt, daß man sich in einem klassischen Kriminalroman wähnt.

Jaumann, Göhre und Blettenberg sind die Preisträger des Deutschen Krimi-Preises 2011

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Der Deutsche Krimi Preis 2011 geht in der Kategorie deutsche Autoren auf dem 1. Platz an Bernhard Jaumannn für „Die Stunde des Schakals“, erschienen bei Kindler, 2. Platz an Frank Göhre für „Der Auserwählte“ im Pendragon Verlag und auf dem 3. Platz an D.B. Blettenberg für „Murnaus Vermächtnis“ im Verlag Dumont. Alle drei Kriminalromane waren auch bei der KrimiBestenliste hoch dotiert und im Weltexpress in der monatlichen Krimikommentierung besprochen. Deren Jahresbestenliste wird Ende Januar bekanntgeben und unterscheidet nicht zwischen deutschen und ausländischen Autoren.

Krimiwelt aktuell – Die Bestenliste von Welt, Arte und NordwestRadio für...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Daran können wir uns auch nicht erinnern, daß der Weltexpress schneller war als die monatliche Krimivorschau von all den Krimi-Superexperten. Aber so ist es. Der für den Monat Dezember 2010 mit Recht auf den ersten Platz gehievte neue Politthriller von Altmeister John le Carré aus dem Ullstein Verlag wurde schon am 19. November von unserem Kollegen Gerhard Wiedemann besprochen, sehr zustimmend und das in acht Fazits. Das achte und letzte Fazit zum Buch war ihm: „Mehr, als daß es knüppeldick um Finanzen und deren internationale Krise geht, soll man hier auch nicht äußern.

Schuld und Sühne im 21. Jahrhundert – Serie: Zoran Drvenkar erhält...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Auf den Roman, der sich ein Thriller nennt, einen aber in die für undenkbar gehaltenen Abgründe von Schuld und Sühne hineinzieht, nicht unsere Schuld, also auch nicht unsere Sühne, sondern die Schuld der anderen, die dann durch wiederum andere gesühnt werden soll, auf dieses verstörende Buch kommen wir noch zu sprechen. Erst einmal die Gratulation zum Friedrich-Glauser Preis 2010 in der Sparte Roman, die auf der Abschlußgala des Tango Criminale der Criminale 2010 in Gemünd in der Nordeifel stattfand. Das ist auch so eine Assoziation, daß bei Eifel sofort etwas Dunkles auftaucht, das auf viele Verbrechen verweist. Ein guter Ort zu morden, noch besser, ein guter Ort, über Morde zu schreiben. Am besten: ein guter Ort, für solch einen Roman ausgezeichnet zu werden.

Meine Schuld, Deine Schuld, unserer aller Schuld sühnt die Agentur „sorry“...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Das „Drvenkar nicht nur mit seinen Hauptpersonen, sondern auch mit seinen Lesern ein geradezu sardonisches Spiel“ treibt, das stimmt. Denn die ungewöhnliche Konstellation, daß da einer die Idee hat, eine Agentur zu gründen, die sich für die Fehler, Vergehen und Sünden in Unternehmen bei den Betroffenen entschuldigt, was diese Unternehmen zwar teuer kommt, aber auch betriebsintern tabula rasa bedeutet – da geht es um falsche Anschuldigungen, getürkte Entlassungen, sexistisches Verhalten – , diese an für sich schon irre Idee, der im Roman dem Ideengeber mitsamt seinem Bruder und zweier fitter jungen Damen im Nu sehr viel Geld einbringt, eine Villa am Wannsee auch, also diese irre Idee bleibt dann im Roman noch das Normalste. Und man glaubt dem Autor aufs Wort, daß der finanzielle Gewinn von den Agenturinhabern zwar gerne genommen wird, aber die psychische Erhöhung, die eine Gewissenserleichterung für andere ihnen gibt, diesen besonderen Kick, der ist mit Geld gar nicht zu bezahlen.

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