Sonntag, 22. Dezember 2024
Schlagworte Ehrengast China

Schlagwort: Ehrengast China

Tradition & Innovation und Lang Lang ist auch dabei – Serie:...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Dem Thema und dem Land China kann man in diesen Tagen in Frankfurt kaum entgehen und das ist gut so. Denn, da hatte der Leiter der Buchmesse, Juergen Boos durchaus recht: „Diese Kultur ist so unbekannt wie die Literatur dort.“ Wir meinen sogar, daß die Literatur noch unbekannter sei als die Kultur und Geschichte Chinas, von denen diejenige des 20. Jahrhunderts durch die Bewegung von Mao Tse-tung, den wir nun immer Zedong schreiben sollen, und den spektakulären Ereignissen rund um die Kulturrevolution und ihren Gegenschlägen, die die ’Viererbande` auslöschten, noch im Alltagsbewußtsein von Älteren vorhanden ist. Und sicher sind auch Teile der alten Geschichte Chinas wie die zu Zeiten der Terrakottaarmee 200 vor Chr. oder dem Bau der Großen Mauer durch ihre Überdimensionalität bekannt. Denn die Mauer beispielsweise wurde zu den Zeiten des selben Kaisers Quin wie die tönerne Armee errichtet, erreichte aber ihre größte Ausdehnung zur Zeit der Ming-Dynastie von 1368 bis 1620, was nichts half, denn die Manchurei, gegen die sie errichtet wurde, siegte trotzdem und mit ihr die Qing-Dynastie, die die letzte kaiserliche Herrschaft Chinas wurde und weshalb sich die Mauer heute inmitten Chinas befindet.

Ein Tusch mit Tusche – Serie: Die Rahmenprogramme zur Frankfurter Buchmesse...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Großer Auftritt von Frankfurter Museen im Deutschen Filmmuseum , des Kulturdezernenten Felix Semmelroth als Einladender, seiner Kulturamtsleiterin Carolina Romahn, der Hausherrin Claudia Dillmann, des Sprechers des Gastlandes Frank Wöllstein und Juergen Boos, dem Direktor der Frankfurter Buchmesse, der gleich mit in medias res ging. Denn schon im Vorfeld hatte es zu Irritationen und Skandalen geführt, weil weder Gastgeber noch das offiziellen Gäste das beherzigten, was Felix Semmelroth als angemessene – und unterschiedliche- Aufgaben von Gastgeber und Gast ansprach, allerdings ohne dies inhaltlich zu füllen. Darum aber genau geht es. Aber am heutigen Tag geht es um etwas anderes, nämlich die unglaublich Fülle von Veranstaltungen, die – nun schon Tradition – die Frankfurter Museen zum Gastlandauftritt China – vorbereitet haben und die, die seitens des Ehrengastes vorbereitet wurden. Denen gab der durch Erfahrung nun leidgeprüfte Buchmessenchef auf den Weg: „Wir erwarten eine Offenheit und auch kritische Diskussionen, einen Diskurs bei den über 500 Veranstaltungen und danken für Ihr kritisches Interesse.“

Von dem Bild Chinas, das nicht gesucht wird – Serie: Internationales...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Nach Abklingen der anfänglichen Wogen interkulturellen Missverständnisses und der damit in Synthese koexistierenden Entschuldigungstiraden kehrte das Symposium, dessen Ziel im Vorfeld als ein „Beitrag zum Abbau von Missverständnissen und Vorurteilen“ angekündigt worden war, mit halbstündiger Verspätung wieder zum vorgesehenen Programm zurück. Jedoch nicht ohne Schelte der chinesischen Offiziellen, für die repräsentierend Mei Zhaorong, ehemaliger chinesischer Botschafter in Deutschland im Beisein der interessierten Anwesenden verkündete, nicht nach Deutschland gekommen zu sein, um in Demokratie unterrichtet zu werden. „Bitte bauen sie keine Mauern auf“ lautete dann auch die letzte Beschwichtigung eines sichtlich angeschlagenen Juergen Boos an das Publikum – aber wer mochte es ihm zu diesem Zeitpunkt noch verübeln. Die Vorzeichen versprachen jedenfalls einen thematisch, wie auch emotional hitzigen Tag rund um das „Land der Mitte“.

Parallelwelten und Frauenmangel – Serie: Internationales Symposium zur Frankfurter Buchmesse 2009...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Das war doch sehr auffällig insgesamt, daß das Repräsentieren von Kultur, Wissenschaft und auch Literatur immer noch Männern überantwortet wird. Höhepunkt dieser einseitigen Podiumsdiskussion war die letzte Sektion am Sonntag, später Vormittag, mit sechs Männern auf dem Podium, in der es gleichzeitig zum allerersten Mal um Literatur ging!!! Im Frauenmangel also sind sich die Deutschen und die Chinesen noch sehr ähnlich. Höhepunkt der Unfähigkeit, vom Podium aus war auch, daß eine der letzten, gleichwohl zentralen Fragen an den sehr bekannten Schriftsteller Mo Yan und den doppelbödig auftretenden XU Xing sowie Lu Jiande und den moderierenden Kuan Yu Chien, von der Universität Hamburg nicht beantwortet wurden und auch Herbert Wiesner als deutscher Moderator und P:E.N.Repräsentant, darauf nicht drängte. Mo Yan hatte betont: „Der Ton macht die Musik.“ Das griff die fragende Journalistin auf: „Welchen Ton muß man anschlagen, um den inhaftierten Ex-Präsidenten des P.E.N. Chinas, Xiu Liaobo, freizubekommen, zumindest zu erreichen, daß ihm ein offizieller Prozeß gemacht wird? Heißt der Ton, daß wir in Deutschland schweigen und daß Sie in China reden?“

Von der Sucht des Entschuldigens und ihrem Lamento – Serie: Internationales...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Nach den Grußworten bleiben auf der Bühne Herbert Wiesner für den P.E.N., der Mitveranstalter ist, und Juergen Boos übrig, die sich gestern abend erstmals trafen und dabei den Konflikt um die Einladung der beiden Chinesen klarstellen, wobei Boos sich erneut, diesmal bei Wiesner und dem P.E.N. entschuldigte, den er vor die vollendete Tatsachen der Ausladung der zwei Chinesen Qing und Ling gestellt hatte, was Wiesner nonchalant als Panne bezeichnet, denn die beiden seien von der Buchmesse nicht ausgeladen worden, sondern die notwendige 2. Einladung, die nötig war, weil die erste schief ging, wurde nicht ausgesprochen, wo dann der Kooperationspartner P:E:N. einsprang, was nun durch die Anwesenheit der beiden geheilt sei. Juergen Boos verweist erneut darauf, daß innerhalb aller Partner mehr hätte miteinander gesprochen werden müssen, die Buchmesse aber derselben Charta des freien Wortes verpflichtet sei wie auch der P.E.N., hier aber gemeinsame Absprache mit so vielen Kooperationspartnern schwierig sei. Boos verweist auch darauf, daß es immer wieder Konflikte auf der Buchmesse bei den Gastlandauftritten seit 1976 gegeben habe. Noch nie allerdings war das Interesse, auch das der Medien- unglaublich viele Fernsehkameras im Raum, wie sonst beim Fußball oder Bundespressekonferenzen – so groß wie diesmal.

Von der Kultur des Entschuldigens und ihrer Legitimation – Serie: Internationales...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Buchmessenchef Juergen Boos entschuldigt sich zur Eröffnung des Symposiums für das Hin und Her, das im Vorfeld um die Einladung von Dai Qing und Bei Ling dazu geführt hatte, daß diese nach chinesischem Einspruch und interpretierter Boykotterklärung auf Wunsch der Buchmesse nicht teilnehmen sollten, nun aber nach erneuter Einladung durch den PE.N., Mitveranstalter, als Gäste am Symposium anwesend sind. Die Buchmesse habe mit der Nichtweiterverfolgung der Einladung einen Fehler begangen, bei denen er sich bei den Beteiligten, aber auch insgesamt entschuldige, nun aber zufrieden feststellen könne: “Aber das Ergebnis ist, daß alle, die wir eingeladen hatten, anwesend sind. Das war allerdings nicht der Weg, den wir wollten, eine solche Öffentlichkeit wie hier herzustellen, denn die Anzahl der heute Anwesenden haben wir uns immer für die Symposien vorgestellt.

Eine Zensur findet statt! Vorauseilender Gehorsam rächt sich – Serie: Auftaktpressekonferenz...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Da hat nun der Chef der Frankfurter Buchmesse Juergen Boos genau das, was er hatte vermeiden wollen. Mit der Ausladung von zwei, zuvor von der Buchmesse als Gäste am China-Symposium am 13. und 14. September in Frankfurt am Main eingeladenen Chinesen, dem in Boston lebenden Autor Bei Ling und der Umweltjournalistin Dai Qing aus Peking, hat er nicht nur die öffentliche Diskussion um die von ihm für die Buchmesse hochgehaltene „Freiheit der Wortes“ erst recht entfacht, sondern auch die Selbstheilungskräfte der deutschen Gesellschaft, die vielleicht doch aus ihrer eigenen totalitären Vergangenheit gelernt hat, aufgestachelt, sich gegen jede Zensur zu wehren, auch wenn sie so vernünftig argumentierend daherkommt, wie die von Juergen Boos und dem Organisator des Symposiums Peter Ripken.

Eine Zensur findet NICHT statt!?? – Serie: Auftaktpressekonferenz zur 61. Frankfurt...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Am heutigen Donnerstag, den 10.09.09, präsentierten Buchmessenchef Juergen Boos mit seinem Pressesprecher Thomas Minkus und dem für das China-Symposium am 12. Und 13. September verantwortlichen Peter Ripken das Programm der diesjährigen Frankfurter Buchmesse, der größten Buchmesse der Welt. Im Fokus standen dabei neben dem Ehrengast China der Verweis auf ein reichhaltiges Angebot sowie die immer stärker werdende Verschmelzung aller Medien. So finden sich neben vielen gedruckten Seiten also auch E-Books und der neue Trend der digitalen Bücher in Form eines PDAs im Programm der Buchmesse wieder. Aber auch im Bereich Themen und Sprachen gibt es kaum Grenzen, so wie man es von der Frankfurter Buchmesse gewohnt ist. Grenzen akzeptieren auch Journalisten nicht gerne und so galt ein vorgezogener Schwerpunkt der Diskussion der Tatsache, daß zwei der eingeladenen chinesischen Gäste zum Symposium am Wochenende, zuerst der exilchinesische Schriftsteller Bei Ling, dann gestern die Umweltjournalistin Dai Qing aus Peking, die in China Druckverbot hat, auf Druck des chinesischen Kooperationspartners vom Veranstalter wieder ausgeladen wurden mit der Selbstverpflichtung, für sie im Rahmen der Buchmesse einen eigenen Auftritt anzusetzen.

PEN Deutschland spricht die anderen Wahrheiten über China aus

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Auch wenn Juergen Boos auf der Vorstellung des „Ehrengastes“ China auf der Frankfurter Buchmesse um Kritik und offene Worte ausdrücklich bat, sind Pressekonferenzen nicht der ideale Ort, politische Meinungsunterschiede auszutragen. Wenngleich das Murren und die konträre Haltung der anwesenden Journalisten zu den Äußerungen des chinesischen Verantwortlichen, Generaldirektor Zhang Fuhai, nicht zu überhören waren, als dieser auf die Frage nach den Menschenrechten in China anfing, über kulturelle Unterschiede zu räsonieren und diese ausgerechnet an der Modalität der Kopfkissen festmachte, zu weich in Deutschland für harte chinesische Köpfe. Der PEN Deutschland, der schon im vorherigen Jahr nicht nur das Gastland Türkei kritisch begleitetet hatte, hatte schon damals von verheerenden Verhältnissen für kritische Schriftsteller gesprochen und Dokumente vorgelegt. Vielleicht wäre es sinnvoll, diese dem Buchmessendirektor Boos direkt zukommen zu lassen.

Ehrengast China will tausend Blumen blühen lassen – Das Gastland der...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Nirgends werden so viele Bücher gedruckt wie in China: sechs Milliarden Exemplare mit mehr als 230 000 Titeln von rund 600 staatlich kontrollierten und etwas 10 000 Verlagen, die sich aus der Illegalität über die Halblegalität nun der Unterstützung des zuständigen Ministeriums erfreuen dürfen. Aber wir in Deutschland kennen von dem gewaltigen Bücherausstoß nur ganz wenig. Das soll sich ändern, war Tenor der Auftaktpressekonferenz in Frankfurt, auf der die chinesischen Verantwortlichen ihr Buchmessevorhaben vorstellten. Eine der Maßnahmen ist die Vorstellung der chinesischen Literatur als „Gastland China“ auf der Frankfurter Buchmesse vom 14. bis 18. Oktober, eine andere ein Förderprogramm für Übersetzungen aus dem Chinesischen ins Deutsche, für das China rund 500 000 Euro aufbringt. Dennoch haben für die Buchmesse 2009 nur 120 deutschsprachige Verlage Neuerscheinungen aus China angekündigt, von denen Zweidrittel dem Sachbuch zukommen, übrigens eine große Anzahl geisteswissenschaftlicher und sozialwissenschaftlicher Fachliteratur, deren Gesamtzahl sich bis Oktober noch steigern soll.

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