Schlagworte DVA
Schlagwort: DVA
Als Ali in unser Wohnzimmer flimmerte – Annotation zum „Ali“-Buch von...
Berlin, Deutschland (Weltexpress). Ich erinnere mich daran, als ob es gestern gewesen war. Ich stand gegen 9 Uhr auf, um meinen Vater mit zerzaustem...
Gruseln bei den Kims – Nordkorea zwischen zwei Buchdeckeln
Berlin, Deutschland (Weltexpress). Rüdiger Frank ist ein profunder Kenner Nordkoreas. Er bereist das Land seit Jahrzehnten, kennt Hinz, Kunz, auch deren Großeltern und den...
Neues von Atticus und Scout oder Über den alltäglichen Rassismus in...
Berlin, Deutschland (Weltexpress). Das auf dem Schutzumschlag eines Buches der sachdienliche Hinweis Roman zu lesen ist, geschenkt. Autor und Titel müssen sein, der Verlag darf draufstehen. Doch der Hinweis darauf, dass der Autor beziehungsweise in diesem Fall die Autorin Harper Lee den Weltbestseller „Wer die Nachtigall stört“ schrieb, konnte der Verlag offenbar nicht weglassen. Für den 1960 veröffentlichten Roman über Kindheit, Heranwachsen und vom Rassismus im Süden der Vereinigten Staaten von Amerika (USA) erhielt Lee ein Jahr später den Pulitzer-Preis. Anschließend wurde das erste und einzige Werk der 1926 in Monroeville im US-Bundesstaat Alabama geborenen Autorin in über 40 Sprache übersetzt und erreichte eine Auflage von über 40 Millionen Exemplaren.
Der großartige Roman „Tonspuren“ erzählt vom Grauen des Menschseins
Berlin / Deutschland (Weltexpress). „Genau hier war es passiert. Es war kein Märchen, nicht einmal ein düsteres mit hintersinnigen Bedeutungen, die nur Erwachsene verstanden, nur Leute, die Geschichte studierten, keine unheilvolle Legende, die, eigentlich nicht für Kinder bestimmt, aus dem tiefen Wäldern Europas über den Atlantik gekommen war. Nein, das war etwas, das sich genau hier, an dieser Ecke ereignet hatte. Es war New York, wo ein zehnjähriges schwarzes Mädchen durch ein heruntergeworfenes Stück Möbel starb, als es vor dem Mob aus dem Waisenhaus floh, in das man es als hilfloses Kind geschickt hatte.“
Emin Paschas Schicksal – Kolonialgeschichte spannender als jeder Abenteuerroman – Annotation
Berlin (Weltexpress) - Patricia Clough hat bereits einige Bücher zur deutschen Geschichte vorgelegt. Nun hat sie sich ein besonders spannendes Kapitel deutscher Kolonialgeschichte vorgenommen. Das Schicksal Eduard Schnitzer.
Der Spiegel und der Multikulti-Kaiser
Berlin (Weltexpress) - „Die Normannenfestung Maredolce, süßes Meer, ist umzingelt von Hochhaussiedlungen, sie liegt heute mitten in Brancaccio, Palermos Mafia-Hochburg. Ein Wächter steht davor mit verschränkten Armen, Kinder rennen herbei und führen in illegale Barackensiedlungen. In der Festung hängt Wäsche, die Wände sind mit Graffiti besprüht.“ So kann Geschichte erzählt werden! Annette Großbongardt und Dietmar Pieper, beide Redakteure beim Spiegel in Hamburg, haben ein erfrischendes und lebendiges Buch über ein längst erloschenes Herrscherhaus geschrieben. Die Staufer.
Ein Bruchteil des Ganzen – der verwirrend komplexe Debüt-Roman von Steve...
Berlin (Weltexpress) - „Nun war es soweit. Der Moment, da Dad endlich seine Version der Dean ´schen Familiengeschichte preisgeben würde, seine Version, die dem mythologisierenden Raunen der ganzen Nation entgegenstand. Er begann also zu erzählen. Er redete und redete ohne Unterlass bis 8 Uhr morgens, und wenn er zwischen den vielen Worten irgendwann geatmet haben sollte, habe ich es weder sehen noch hören können – allenfalls riechen. Als er aufhörte, hatte ich das Gefühl, ich sei durch den Kopf meines Vaters gereist und irgendwie kleiner wieder herausgekommen, als ich hineingegangen war, meiner eigenen Identität eine Spur weniger gewiss. Um seinem ungebremsten Monolog Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, sollte man ihn, denke ich, am besten in seinen eigenen Worten hören – den Worten, die sein Vermächtnis an mich waren, die zu meinen eigenen wurden und die ich nie vergessen habe. Auf diese Weise lernen Sie zwei Menschen zum Preis von einem kennen. Sie können es so hören, wie ich es gehört habe, nur zum Teil als die Lebensgeschichte von Terry Dean, überwiegend aber als die Geschichte der ungewöhnlichen Kindheit meines Vaters, die von Krankheit, Nahtoderlebnissen, mystischen Versionen, Ächtung und Misanthropie gezeichnet war, dicht gefolgt von einer durch Vernachlässigung, Ruhm, Gewalt, Leid und Tod geprägten Jugend. Aber Sie kennen das ja. In jeder Familie gibt es eine Geschichte wie diese.“
Die besonderen Sachbücher oder auch: wissenschaftliche Prosa – Serie: Die letzten...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Schon merkwürdig, welche Einteilungen wir literarisch haben und wenn wir von Sachbuch sprechen, dann klingt das nach Sache und sachlich, dabei kann ein derartiges Sachbuch so was von leidenschaftlich sein und ein Roman so absolut sachlich. Außerdem behaupten wir, lernt man aus Romanen, zum Beispiel denen von Dostojewski, mehr über die Psychologie des Menschen als in gleichlautenden Lehrbüchern und wer Sigmund Freud gelesen hat, der weiß, daß kaum jemand ein derart profundes Deutsch geschrieben hat wie er, eine Sprachlust, seine Sätze zu lesen und nach ihm ist auch der Preis für wissenschaftliche Prosa der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt benannt, weshalb wir in die Überschrift noch rasch „die wissenschaftliche Prosa“ quetschten, aber offen sagen, daß wir die folgenden Bücher nach dem Nutzen beurteilen, also wieviel sie vom angekündigten Inhalt wahrmachen und wie sie das tun.