Donnerstag, 19. Dezember 2024
Schlagworte Deutschland

Schlagwort: Deutschland

Und läuft und läuft und läuft … – Berlinale Wettbewerb: Benjamin...

Berlin (Weltexpress) - Das hat uns gut gefallen, dieses Wortspiel vom Laufenlassen, denn tatsächlich findet das Laufen nur auf dem Boden, dem Straßenboden, dem Waldboden und dem Laufband ganz wirklich statt, aber die übertragende Bedeutung vom Laufenlassen, diese Hoffnung hat dieser Räuber nicht. Aus gutem Grund. Er will sie gar nicht, denn von Anfang an kommt es einem vor, als ob sich hier einer zu Tode laufen will, als ob ein Laufen zum Tode stattfindet, das er beschleunigt, indem er frech und verwegen, maskiert dazu, die Banken eine nach der anderen ausraubt, nachdem er gerade aus dem Gefängnis entlassen worden ist, wo er sich das Laufen zum Lebensinhalt machte und diszipliniert trainierte, sogar mit eigenem Laufband in der Zelle, das der Gefängnispsychologe ihm verschaffte.

Der Gefangene – Unerbittlich: Florian Schewes Drama „Lebendkontrolle“ bei Berlinale Perspektive...

Berlin (Weltexpress) - „Es wird ein bisschen später, Schatz. Dauert aber nicht lange.“ Kommt so ein Satz vom Protagonisten eines Dramas, wei゚ man sofort, dass Schlimmes bevorsteht. Entweder kommt derjenige total zu spät und etwas geht schief oder zuerst geht etwas schief und dann kommt er total zu spät. Ganz schlimm wird es, wenn er wider Erwarten pünktlich ist. Dann entpuppt sich 'pünktlich' als 'zur falschen Zeit am falschen Ort'. Und alles, aber auch alles geht unwiederbringlich schief. Letzte erleidet Florian Schewes Hauptcharakter in „Lebendkontrolle“. Schwese Drama im Programm der Berlinale Perspektive Deutsches Kino ist so knapp und prägnant Clemens Meyers Kurzgeschichte, auf der es basiert.

Ein Platz an der Sonne – Aljoscha Weskott und Marietta Kesting...

Berlin (Weltexpress) - „Dort haben wir uns gerne amüsiert.“ - „Es war immer schön dort, wenn man eine gute Zeit haben wollte.“ Wie aus einem Werbefilm klingen die Sätze. Doch sie kommen aus dem Herzen. Halb verschüttete Erinnerungen scheinen durch den Schleier der Nostalgie wie die blinkenden Lichter eines Vergnügungsparks. Jener alte Vergnügungspark ist das „Sunny Land“, auf dessen Spuren sich Aljoscha Weskott und Marietta Kesting in ihrem Dokumentarfilm begeben. Es gab dieses „Sunny Land“ tatsächlich, welches in einer Zeit des Hasses seine Tore für zärtliche Erinnerungen öffnete. „Sun City“, ein Vergnügungspark im Afrika der Apartheid. Und die Besucher kamen in Scharen.

Aus Liebe zum Spieler – Joachim Dollhopf und Evi Goldbrunner dramatisieren...

Berlin (Weltexpress) - Sie wissen nicht, was „WAGs“ sind? Tun Sie nicht so unschuldig! Sie haben doch auch schon mal über die „WAGs“ gelesen. Vielleicht beim Schlange stehen nach Berlinale-Karten für einen kleinen chinesischen Kunstfilm? Oder ist Ihnen der neueste Tratsch über eine der „WAGs“ nur so ins Auge gefallen, weil die Sitznachbarin in der U-Bahn gerade die 'Bunte' aufschlug? Das zählt alles! Also Schluss mit unschuldig! Sie kennen sie, jene halb-prominenten Ehefrauen berühmter Sportler, die sogenannten „Wifes And Girlfriends“, die regelmäßig die Titelseiten der Boulevardblätter zieren. Um eine langjährige und eine zukünftige Fußballer-Gattin geht es in Evi Goldbrunners und Joachim Dollhopfs Kurzspielfilm in der Perspektive Deutsches Kino.

Leise jedem seine Lieder – Tamara Trampes und Johann Feindts „Wiegenlieder“...

Berlin (Weltexpress) - „Können Sie sich an ein Lied erinnern, dass Ihre Mutter Ihnen zum Schlafengehen gesungen hat?“ Stellen Sie sich vor dem Kinobesuch selbst diese Frage. Von Ihrer Reaktion darauf hängt ab, wie sehr Ihnen der Dokumentarfilm „Wiegenlieder“ gefallen wird. Die Regisseure Johann Feindt und Tamara Trampe richteten die zu Beginn gestellte Frage an unterschiedliche Menschen in Berlin. Wer jetzt so selig vor sich hin lächelt wie einige der Befragten und mit nostalgieverklärtem Blick seufzt: „Meine Mami hat ja früher immer...“ wird auch die Geschichten und „Wiegenlieder“, denen der Film nachspürt, zutiefst rührend und gefühlvoll finden. Schlimmstenfalls, ließe sich vermuten, ist eine Dokumentation wie die Feindts und Trampes langweilig. Triefend sentimental und redundant trifft es bei „Wiegenlieder“ besser.

Wer mich liebt, nimmt den Flug – Vergebliches warten auf dem...

Berlin (Weltexpress) - „Menschen kommen, Menschen gehen. Nie geschieht etwas.“ So beklagte es ein Filmcharakter, der stets in einer Lobby saß, schon lange vor Begründung der Berlinale in einem Film. Die gleiche Beobachtung hätte auch eine der Figuren in Angela Schanelecs „Orly“ machen können. Anders als der gealterte Kriegsveteran in „Grand Hotel“, der vergeblich auf irgendeine Abwechslung wartet, sitzen Schalenacs Protagonisten nicht in der Wartehalle eines Hotels, sondern eines Flughafens. Der Flughafen ist das moderne Pendant zu den klassischen filmischen Stätten der Begegnung. In den USA war es einst die Autobahnraststätte, in Europa der Bahnhof oder das Hotelvoyer. Endpunkt oder Anfang einer Reise und somit unterschwellig eines neuen Lebensabschnitts, Schnittpunkt unterschiedlichster Lebensläufe und Schicksale. Wo sonst lassen sich freudige Wiedersehen, zufälliges Aufeinandertreffen und schmerzvolle Abschiede so ideal in Szene setzen? Technischer Fortschritt und Billigflieger hinterlassen nun auch auf der Leinwand ihre Spuren. Auf die Bahn ist sowieso kein Verlass mehr. Wer ankommen will, der fliegt.

Der Prozeß Talaat Pascha oder Der Völkermord an den Armeniern –...

Berlin (Weltexpress) - "Nicht ich bin der Mörder, sondern er", erklärte der junge Armenier Soromon Tehlerjan bei seiner Festnahme. Tehlirjan war davon überzeugt, dass der von ihm erschossene ehemalige osmanische Innenminister Mehmet Talaat Pascha zu den Hauptverantwortlichen für den Völkermord gehörte, den das Osmanische Reich während des Ersten Weltkrieges an seinen armenischen Bürgern verübt hatte.

Eine flog über das Kuckucksnest – Porträt einer Psychose: Gamma Bak...

Berlin (Weltexpress) - Porträt einer Psychose: Gamma Bak setzt sich im Berlinale Forum mit ihrem „Schnupfen im Kopf“ auseinander.

Kurz und bündig – Keine Zeit verlieren: die Berlinale Shorts

Berlin (Weltexpress) - Das kommt davon, wenn man die Dinge zu sehr in die Länge zieht. „12 Jahre“ ihres Lebens hat sie ihm gewidmet. Ein Hundeleben im doppelten Sinne. Für einen ganz coolen Hund hält er sich und entpuppt sich dabei als echtes Schwein. Eine Pudelweibchen! Jung und schick vermutlich, mit Prada-Tragetäschchen und Strass-Halsband. Für diese „ritch bitch“ will er sie sitzenlassen, wie an den Laternenpfahl gebunden und nicht abgeholt. Dabei hat sie ihm „12 Jahre“ ihre Lebens... – und er verhöhnt sie auch noch! Und die Moral von der Geschicht ´? Hunde, die bellen, beißen nicht. Und umgekehrt.

Hartz IV ist endgültig gescheitert

Berlin (Weltexpress) - "Das Bundesverfassungsgericht hat über SPD und Grüne, aber auch über Union und FDP ein vernichtendes Urteil gefällt", erklärt Gregor Gysi zum heutigen Urteil des Bundesverfassungsgerichts. "Hartz IV ist ein Angriff auf den Sozialstaat und Armut per Gesetz. Die Regelleistungen für Erwachsene und Kinder bei Hartz IV sind verfassungswidrig und nicht existenzsichernd. Damit ist neben der Organisation auch der wesentliche Inhalt von Hartz IV für verfassungswidrig erklärt worden. DIE LINKE sieht sich in ihrer grundlegenden Kritik an den Hartz-Gesetzen bestätigt."

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