Schlagworte Bühne
Schlagwort: Bühne
Das deutsche Wesen aus Multikulti-Perspektive „Achtung Deutsch!“ im Bonner Contra Kreis...
Bonn, Nordrhein-Westfalen, Deutschland (Weltexpress). Ist der Deutsche an sich tatsächlich so pünktlich, dass er nicht einmal zu seiner Hinrichtung zu spät kommt? Und fühlt er sich überall heimisch, außer in Deutschland? Ist ihm sogar das Auto wichtiger als seine eigene Frau?
Ein „Wunderheiler“ rechnet ab – Eckart von Hirschhausen mit neuem Programm
Bonn, NRW, Deutschland (Weltexpress). Alle kriegen ihr Fett weg. Ohne Rücksicht auf Verluste räumt Eckart von Hirschhausen in seinem neuen Programm „Wunderheiler“ auf mit den Auswüchsen des gegenwärtigen Medizinbetriebs. Von Haus aus selber Mediziner und nach eigenen Angaben auch Schamane, Zauberer und Scharlatan, will er am Premierenabend in der ausverkauften Bonner Oper auf humorvolle Weise den Blick dafür schärfen, „wie sich das Unerklärliche erklärt“.
Ein Hauch von Apokalypse – George Benjamins „Written on Skin“ in...
Bonn, NRW, Deutschland (Weltexpress). Ein schneeweiß aus der Dunkelheit heraus schimmerndes Pferdeskelett, das in seiner Schauerlichkeit an Albrecht Dürers apokalyptische Reiter erinnert. Dazu ausgemergelte, bedauernswerte Gestalten, die in ihrer Gier nach Brot der surrealen Welt eines Hieronymus Bosch entsprungen sein könnten. Es ist eine verstörende Szenerie, die sich in der Eindringlichkeit ihrer Aussage nahtlos einfügt in die mit dem Ende des Kirchenjahres verbundene theologische Gedankenwelt. In jenen christlichen Vorstellungskreis vom Ende der Zeiten, wenn die höchste himmlische Instanz richten wird über Gut und Böse.
Verpatzte Liebe – „Eugen Onegin“ in der Kölner Oper am Dom
Köln, NRW, Deutschland (Weltexpress). „Ich pfeife auf Effekte“, ließ Peter I. Tschaikowsky einen Freund wissen, der im Libretto seines „Eugen Onegin“ die gewohnte Bühnenwirksamkeit vermisste. Und weiter: „Ich brauche keine Zaren, Zarinnen, Volksaufstände, Schlachten, Märsche, mit einem Wort alles das, was mit dem Attribut Grand’ Opera bezeichnet wird.“ Wegen des nicht sonderlich ausgeprägten Handlungsverlaufs wollte er seine Komposition nicht einmal „Oper“ nennen. Und dabei sogar schlimmstenfalls riskieren, dass sie „niemals Erfolg haben“ würde.
Kuh-Fälle und VerFügungen – Brit Bartkowiaks sehenswerte Inszenierung „Yellow Line“ in...
Berlin, Deutschland (Weltexpress). Zwei Kuhgeschichten haben die Autorinnen Juli Zeh und Charlotte Roos in ihre Auftragsarbeit für das Staatstheater Braunschweig eingebunden: 2011 sorgte die entlaufene Kuh Yvonne für internationales Aufsehen und 1997 kursierte die, allerdings erfundene, Nachricht, eine vom Himmel fallende Kuh habe ein japanisches Fischerboot zerstört. In „Yellow Line“ ist es ein nordafrikanischer Fischer, dem diese Geschichte nicht geglaubt wird, obwohl sie, wie sich später herausstellt, hier den Tatsachen entspricht.
Eine Welt, die nach Erlösung schreit – Friedrich Hebbels „Die Nibelungen“...
Frankfurt am Main / Deutschland (Weltexpress). Es ist der Prototyp eines „Zickenkrieges“, wie er verbissener nicht geführt werden kann. Jene Passage im mittelalterlichen Nibelungenlied, in der Kriemhild und Brunhild vor dem Kirchgang auf den Stufen des Wormser Doms zum verbalen Schlagabtausch ausholen. Und sich dabei innerliche Blessuren zufügen, die nicht verheilen wollen und in letzter Konsequenz dazu führen, ein ganzes Volk dem Untergang zu weihen.
Aufbruch ins Fremde – Neue Stücke von Thomas Schmauser und Azar...
Berlin / Deutschland (Weltexpress). „Das Weite suchen“, Sigrid Löfflers Motto für die neuen Stücke in der Langen Nacht der Autoren, prägte auch die Auswahl der Produktionen im Gastspielprogramm der Autorentheatertage. Um die Freiheit, dem eigenen, als fremd empfundenen, Körper zu entfliehen und sich das scheinbar Fremde zu eigen zu machen, geht es in Thomas Schmausers Stück „Du mein Tod“, das als Gastspiel der Münchner Kammerspiele in den Kammerspielen zu erleben war. Der Autor, seit 2007 als Schauspieler an den Münchner Kammerspielen engagiert, hat erstmals auch selbst Regie geführt und das Bühnenbild konzipiert. In Anlehnung an den preisgekrönten Dokumentarfilm „Southern Comfort“ von Kate Davis hat Thomas Schmauser die Endphase im Leben von Robert Eads in Szene gesetzt.
Wortreiches und Schwergewichtiges – Ein neuer Preis und neue Stücke von...
Berlin / Deutschland (Weltexpress). Im Rahmen der Autorentheatertage 2013 wurde erstmals der mit 5.000 € dotierte Hermann-Sudermann-Preis für herausragende Leistungen im Bereich der deutschen Dramatik verliehen. Felicia Zeller bekam ihn für ihr Stück „X Freunde“, das als Gastspiel des Schauspiels Frankfurt in den Kammerspielen zu sehen war.
Frauenpower – Symposium zu Geschlechterrollen in der neuen Dramatik und Neues...
Berlin / Deutschland (Weltexpress). Jeder Besuch der Autorentheatertage im DT beginnt mit einem erfreulichen Anblick: Auf dem Theatervorplatz, um einen Pavillon herum, blüht ein Meer wilder Blumen. Das diesjährige Motto „Das Weite suchen“, ausgegeben von Sigrid Löffler, der Jurorin der Langen Nacht der Autoren, regte Bühnenbildnerin Anne Ehrlich, gemeinsam mit Lulu Dubois und Susann Rakowski, dazu an, Pflanzen in die Stadt zu holen, die dort eigentlich nicht vorkommen. Von Weitem sieht es so aus, als säßen die Menschen, die auf den Rändern der von der Gärtnerei im Johannesstift bepflanzten Beete Platz genommen haben, mitten auf einer riesigen Blumenwiese.
Schwarzmalerei – Sebastian Baumgartens Inszenierung „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“ beim...
Berlin (Weltexpress). Die Auswahl der zehn Inszenierungen, die von der Jury des TT nicht nur bemerkt, sondern für bemerkenswertest befunden wurden, konnte den Eindruck erwecken, es sei vorrangig darum gegangen, Material für ein harmonisches, störungsfreies Jubiläum heranzuschaffen. Keine Experimente, keine Provokationen. Herbert Fritsch, als Regieneuling mit zwei Inszenierungen beim TT 2011 noch teils bejubelt, teils angefeindet, ist mittlerweile fast zum Klassiker avanciert. Seine Inszenierung „Murmel Murmel“ an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz war ein ungetrübter Erfolg.