Donnerstag, 26. Dezember 2024
Schlagworte Bücher

Schlagwort: bücher

Frau schlägt zurück – Stieg Larssons VERDAMMNIS als Film von Daniel...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Endlich ist auch der zweite Teil der Millennium Trilogie ab heute in den Kinos zu sehen, denn die Romane von Stieg Larsson aus dem Verlag Heyne haben auch in der Filmversion Kultcharakter. Was macht sie dazu? Erst einmal erinnern sich ältere Krimikenner an die unaufhörliche Folge der Kriminalromane von Sjöwall/Wahlöö, die überhaupt erst so etwas wie den sozialkritischen Krimi erfunden hatten. Nicht einer, in denen von den Oberen auf irgendeine Weise das Böse kommt, sondern einer, in denen die Strukturen einer Gesellschaft den Nährboden abgeben für äußerst schmutzige und blutige Geschäfte, für die Verbindung der drei gesellschaftlichen Machtfaktoren: von Politik, Wirtschaft und Verbrechen. Diese über zehnteilige Folge von schmalen schwarzen rororo-Bändchen setzte Stieg Larsson mit der heute üblichen Geschwätzigkeit, also weit umfangreicher und mit privaten Details der Protagonisten gespeist, fort. Von den konzipierten zehn Bänden konnte er nur drei vollenden, die posthum erschienen: Verblendung im Jahr 2005, Verdammnis 2006 und Vergebung 2007. Alle drei erreichten allein in Schweden eine Auflage von 3, 5 Millionen, was bei einer Einwohnerzahl von unter 10 Millionen kaum glaublich erscheint, aber in der Tat die Identifizierung der Leser mit dem Stoff andeutet. Er selbst starb fünfzigjährig an den Folgen eines Herzinfarkts 2004.

Auch Quentin Tarantinos Meisterwerk sucht seine Oscars – INGLOURIOUS BASTERDS mit...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Wenn es am 7. März wieder heißt „And the Oscar goes to”¦“, kann sich also die Mannschaft von INGLOURIOUS BASTERDS gleich achtmal Hoffnungen auf den begehrten Goldjungen machen. Es geht um den Preis für den besten Film, die beste Regie, die beste Kamera, den besten Schnitt, das beste Originaldrehbuch, den besten Ton, besten Tonschnitt und den besten männlichen Nebendarsteller. Das dieser Oscar allein Christoph Waltz zusteht, wird niemand bezweifeln, der diesen Schauspieler hier aalglatt, gemein und verführerisch in einem gesehen hat. Der Weltexpress hatte allerdings auch den männlichen Hauptdarsteller Brad Pitt für ausgezeichnet erklärt und nach Rücksprache mit der Kollegin, die die Filmkritik verfaßte, sieht sie das heute noch genau so und findet, daß dieser schon im Film BENJAMIN BUTTON nicht ausreichend gewürdigt wurde.

Auch Helen Mirren und Christopher Plummer sind bei den Oscarnominierungen dabei!...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Michael Hoffman hat den Film gemacht, dessen Grundlage der Roman „Tolstois letztes Jahr“ von Jay Parini war, der wiederum den Stoff auf der Basis der Tagebucheinträge der Nächsten um Tolstoi herum gestaltete. Was allerdings die Darsteller aus dem Film gemacht haben, ist lebendiges Leben, erfüllt vom russischen Sommer des letzten Lebensjahrs des in Rußland angebeteten Dichters. Helen Mirren spielt seine Ehefrau Sofia, die er, Leo Tolstoi, der eigentlich Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi ist und seine Sofia tief liebt und der dennoch sein Erbe dem gesamten russischen Volk vermachen will. Ein sanfter Film, ein anrührender auch und einer der zeigt, daß Leben das eine ist und Sterben das andere, was selbstverständlich wird, hat man nur erst einmal richtig gelebt. Helen Mirren ist für ihre Rolle als Sofia nun für den Oskar für die beste Hauptdarstellerin nominiert worden und ihr Ehemann Leo in Person des Christopher Plummer wurde oscarnominiert für den besten Nebendarsteller.

Die „Neuen“ James Ellroy und Jo Nesbí¸ führen die KrimiBestenliste...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Na, das ist schon eine Sensation. Normalerweise müssen sich nämlich die neuen Krimis mit ihren Autoren erst an die Spitze durchkämpfen. Schon beim letzten Mal hatte „Frankie Machine“ von Don Winslow aus dem Suhrkamp Verlag diesen Sprung fertiggebracht, der nun auf Platz 3 weiterhin sehr gut plaziert bleibt, und dessen Inhalt und Kommentierung Sie in der letzten Krimischau vom Januar finden, wie wir überhaupt in der Regel nur auf die Neuen eingehen, weil Sie die alten Krimis – höchstens drei Monate dabei! – in den vorausgehenden Monatsbesprechungen finden. Jetzt also James Ellroy mit „Blut will fließen“ im Ullstein Verlag und Jo Nesbí¸s „Leopard“, ebenfalls bei Ullstein erschienen, auf den ersten beiden Plätzen!

US-Schriftsteller Jerome D. Salinger gestorben

Berlin (Weltexpress/dpa/RIA Novosti) - Der US-Schriftsteller Jerome David Salinger ("Der Fänger im Roggen") ist im Alter von 91 Jahren in seinem Haus in New Hampshire (USA) gestorben. Salinger galt als Klassiker der US-amerikanischen Literatur des 20. Jahrhunderts.

Die besonderen Sachbücher oder auch: wissenschaftliche Prosa – Serie: Die letzten...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Schon merkwürdig, welche Einteilungen wir literarisch haben und wenn wir von Sachbuch sprechen, dann klingt das nach Sache und sachlich, dabei kann ein derartiges Sachbuch so was von leidenschaftlich sein und ein Roman so absolut sachlich. Außerdem behaupten wir, lernt man aus Romanen, zum Beispiel denen von Dostojewski, mehr über die Psychologie des Menschen als in gleichlautenden Lehrbüchern und wer Sigmund Freud gelesen hat, der weiß, daß kaum jemand ein derart profundes Deutsch geschrieben hat wie er, eine Sprachlust, seine Sätze zu lesen und nach ihm ist auch der Preis für wissenschaftliche Prosa der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt benannt, weshalb wir in die Überschrift noch rasch „die wissenschaftliche Prosa“ quetschten, aber offen sagen, daß wir die folgenden Bücher nach dem Nutzen beurteilen, also wieviel sie vom angekündigten Inhalt wahrmachen und wie sie das tun.

Hilmar Hoffmann findet starke Worte und ist kein bißchen müde –...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Da konnte man bei der Buchvorstellung von „Das Frankfurter Museumsufer“, das Hilmar Hoffmann im Societätsverlag herausbrachte, den ehemaligen Leiter der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen, den zwanzig Jahre in Frankfurt am Main tätigen Kulturdezernenten und den späteren Präsidenten des Goethe-Instituts von der wortgewaltigen Seite kennenlernen, die ihm erst den Einfluß im Kulturbereich („Kultur für alle!“) sicherten und durch geschicktes Agieren auch die Zustimmung zu seinen kulturellen Leuchttürmen seitens der Politik verhalfen. Mit Letzterem ist vor allem der damalige Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main, Walter Wallmann, gemeint, der den SPD-Kulturdezernenten beim städtischen Regierungswechsel zur CDU auf seinem Platz beließ und ihn seinen Lebenstraum bauen ließ: die alte Bürgersstadt Frankfurt, ehemals freie Reichsstadt, mit all den Museen auszustatten, die das Leben von Menschen reicher machen und diese Museen hauptsächlich dort anzusiedeln, wo die Stadt am schönsten ist, an den Ufern des Main, verbindendes Wasserelement nach Nord und Süd, Ost und West.

Wie man Gurken zum Glühen bringt und andere weltbewegende Fragen –...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Klein, aber fein, ist dieses rot-grün eingeschlagene Buch, das physikalische Rätsel und Paradoxien dem Leser verständlich machen will und von Christopher P. Jargodzki und Franklin Potter – wo bleiben Frauen? – verfaßt wurde und bei Reclam Leipzig herauskam. Beide Verfasser schicken Widmungen voran, die aufmerksam machen auf „jene andere Welt“ oder „daß die sichtbare Welt ihre Existenz der unsichtbaren verdankt“. Das klingt viel esoterischer als der Buchinhalt dann einhält, der ganz diesseitig bleibt. Aber wie wir später im Klappentext lasen, haben beide Autoren schon bei Reclam weitere Rätselbücher herausgegeben, „Singender Schnee und verschwindende Elefanten“ oder auch die Grundsatzfrage: „Warum Katzen immer auf die Pfoten fallen“, eine Mußlektüre auch für unsereinen, die wir uns darum kümmern werden. Nun aber die Gurken, die glühen. Und vorallem, warum?

Das Freiburger Augustinermuseum und der Katalog von Hirmer bewahren die Schätze...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Wir konnten die Ausstellung in Hamburg noch sehen und darum um so mehr auffordern, nach abgeschlossener Renovierung des Museums in Freiburg dieses aufzusuchen, auf jeden Fall sich aber schon zuvor den Katalog der abgelaufenen Hamburger Ausstellung zu besorgen, denn eine gute Vorbereitung bringt bei mittelalterlicher Kunst dem Betrachter sehr viel. Und eine Schau der Kostbarkeiten ist das wirklich, was von Freiburg aus – wobei auch das Diözesanmuseum und private Leihgeber sich beteiligt haben - den Weg nach Hamburg fand. Begrüßt wurde man vom romanischen Christus in Reinkultur. „Der Gekreuzigte“ ist aus der 1. Hälfte des 12. Jahrhunderts aus dem Süddeutschen, über einen Meter hoch und aus Weidenholz gefertigt. Er ist – das kann man im Vergleich mit gegenüber hängenden Gekreuzigten aus dem 2. Viertel des 14. Jahrhundert gut vergleichen – noch in der alten Manier als siegreicher Überwinder des Todes dargeboten. Schmerzfrei steht er, ja schwebt geradezu da auf seinem Suppedaneum, mit den vier Nägel langgestreckt und in der Vertikalen betont wie in der Horizontalen und natürlich die Augen geöffnet, weil noch nicht tot.

In Geschichte denken – Serie: Die letzten Ratschläge für Bücherkäufer, auch...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Seltsam, welch unterschiedliches Schicksal Bücher über Geschichte haben. Da gibt es die extrem erfolgreichen, die kaum gelesenen und das Wissen, daß Filme beispielsweise mit geschichtlichem Hintergrund meist Riesengeschäfte sind, Ausstellungen zu geschichtlichen Themen auch, nur der Schulunterricht hat das Fach Geschichte aus einem ehemals für wichtig gehaltenen Fach sehr an den Rand gedrängt. Das fing ausgerechnet mit den Hessen an, die mit der Umwälzung der Rahmenrichtlinien, die sehr sozialkritisch auch die Geschichte verorteten, zuvor aber für die Klassen 5 und 6 den Geschichtsunterricht abgeschafft hatten, weil – angeblich – die Kinderchen noch nicht reflektierend genug seien, um aus der Geschichte Lehren zu ziehen. Und was das Geschichtsstudium angeht, ist das ganz traurig, wie das Fach Geschichte an deutschen Hochschulen derzeit ein Randdasein führt. Aber, wie gesagt, nicht bei den Büchern. Besonders beliebt sind historische Romane oder auch historische Kriminalromane, die wir ein andermal besprechen wollen.

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