Schlagworte Buch
Schlagwort: Buch
Ein schöner Abend – Lesung von Michael Krüger und Singen mit...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Während im Stadion die Massen angesichts des Eintrachtdesasters in Apathie verfielen, während zur Eröffnung der sagenhaften Ausstellung zum französischen Meister der Skulptur, im Frankfurter Liebieghaus man die Skulpturen angesichts der Menge kaum mehr sah, während im schönen Literaturhaus die Europäische Zentralbank zu ihren diesjährigen Kulturtagen das kulturelle Wirken Rumänien durch eine Lesung vermittelte, - und das sind nur die wichtigsten Termine –, hatte die Romanfabrik in der Hanauer Landstraße zu einem Abend „Krüger-Kühnl –Wilhemi“ eingeladen, der unter dem Motto „Ich hoffe nur, daß ich mich irre“ stand und sich rundherum um Texte des öffentlich vor allem als Verleger des Hanser Verlages bekannten Michael Krügers drehte und der alle Gekommenen als bessere Menschen mit besseren Gefühle nach Hause gehen ließ, einfach, weil sie mehrfach der Hervorbringung von Kunst lauschen konnten, intim und wahrhaftig und darum beglückend.
Im literarischen Notstandsgebiet Klagenfurt gibt’s keine Stadtbücherei! – Serie: „Österreich liest....
Wien (Weltexpress) - Derzeit kann man nicht durch Wien gehen, ohne „Österreich liest“ zu sehen. Das sind so Zeitungsschuber mit Gratisblättern vor den U- und S- Bahnhöfen, die aber derzeit leer sind. Das ist halt eine gängiger Titel, von dem man nicht ganz weiß, ob er eine Zustandsbeschreibung ausdrückt, daß nämlich alle Österreicher lesen oder ob es sich um eine auffordernde Wunschvorstellung handelt: „Österreich liest!“ Auf jeden Fall ist es eine richtige und notwendige Kampagne, die der Büchereiverband Österreichs initiiert hatte und nun das vierte Jahr erfolgreich mit Unterstützung von vielen durchführt. Festlicher Auftakt war am Montagabend in der Österreichischen Nationalbibliothek eine Gala, die Bundespräsidenten Heinz Fischer unter anderem mit dem österreichischen Schriftsteller und Büchner-Preisträger Josef Winkler an einen Tisch brachte, wobei die Zuhörer kaum glauben konnten, was Wahrheit ist, daß es in der Landeshauptstadt Klagenfurt keine Stadtbücherei, keine öffentliche Bibliothek gibt, wo sich die Klagenfurter beispielsweise Ingeborg-Bachmann-Bücher ausleihen können, auf deren Literatur-Wettbewerb im Namen der Dichterin Klagenfurt doch stolz so ist. Das ist ein Skandal, den man laut verbreiten muß, damit er sich ändert.
Mängel im Fahrtenbuch führen zu höheren Steuern – Moniert das Finanzamt...
Berlin (Weltexpress) - Nutzen Selbstständige den Betriebs-Pkw oder Arbeitnehmer einen von der Firma überlassenen Wagen, muss für die Privatfahrten ein geldwerter Vorteil versteuert werden. Hierbei können sie dem Finanzamt jederzeit die tatsächlich angefallenen Kosten und Fahrten mittels Fahrtenbuch nachweisen und hierdurch zu einem für sie günstigeren Ergebnis kommen. Doch oftmals werden die Aufzeichnungen wegen formaler Fehler oder Ungereimtheiten nicht anerkannt, worauf die Kanzlei Ebner Stolz Mönning Bachem aus Berlin hinweist.
Ein Brief von XU Pei an den Weltexpress – Autorinnen, die...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Es wäre mir lieber, in China den Studenten die deutsche Sprache und Literatur näher zu bringen. Leider musste ich nach meiner Promotion 1996 im Exil leben, weil ich durch meinen Studienaufenthalt in Deutschland den geistigen Horizont so erweitert hatte, dass ich nicht wieder freiwillig in den Gedankenkäfig der KP Chinas kriechen wollte.
Der 20. Hessische Film- und Kinopreis in der Alten Oper Frankfurt...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Das ist nun schon seit Jahren ein gutes Gespann, die Frankfurter Buchmesse und die Festveranstaltung des Film- und Kinopreises des Landes Hessen, der einer von zwei Filmpreisen ist, die in der Bundesrepublik auf Länderebene vergeben werden. Inzwischen fährt das Gespann in der Alten Oper vor und da kann man dann sehen, daß das strikt republikanisch gesinnte Frankfurt immerhin einige Schaulustige aufbietet, die beiderseits des roten Teppichs weit auf den Opernplatz hinaus mit langgereckten Hälsen die ankommenden Stars bestaunen, denn Jubeln, das wäre in Frankfurt nicht so richtig drinnen. Warum auch? So bleibt dies ein Abend, der viele Bekannte und noch Unbekannte aus der Film- und Fernsehwelt im Großen Saal versammelt, die sich alle miteinander weit über zweieinhalb Stunden eine Preisverleihung anschauen, ehe die Preise gemeinsam bei Speis und Trank im gesamten Opernhaus gefeiert werden.
Das schöne China in Tusche, Wort und Musik, aber Dichter im...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Das Bild Chinas tritt auch auf der Frankfurter Buchmesse so knallhart zwischen der traditionellen Schwarz-Weiß-Tuscherei und bunten Schleiertänzen auf, wie dieses Riesenreich wohl wirklich ist. Schon bei der Eröffnung konnte man von Staatsschriftsteller Mo Yan hören, wie man sich ausdrücken muß, daß es nach Bildung klingt, auch eine ist, aber dennoch trotz nachdenklicher Worte nirgends politisch aneckt, also auch ausgesprochen uneindeutig blieb. Da war der stellvertretende Staatspräsident Xi Jinping deutlicher. Er nämlich hatte auf der Buchmesse und drumherum Politik gemacht. Chinesische Politik. Nur bekamen das die meisten Deutschen nicht mit. Er hatte Angela Merkel nicht die Grüße des derzeitigen Staatspräsidenten Hu Jintao überbracht, der ihn wohl nicht mag, sondern die des vorherigen, seines Mentors, der noch immer Strippen zieht.
Wissen wird zu Geld – Das Buch »Die Charité« von Ernst...
Berlin (Weltexpress) - 2010 wird die Charité, eine Gründung des Preußenkönigs Friedrich l., 300 Jahre alt. Da brauchts eine gefällige Story, die das »Weltzentrum der Medizin« als Erfolgsgeschichte präsentiert. Den Auftrag vergab der Vorstand der Charité, der Wissenschaftsmanager Detlev Ganten, an den Wissenschaftshistoriker Ernst Peter Fischer, der Ganten auch artig zu loben weiß. Im übrigen stützt sein Buch sich hauptsächlich auf vorliegende Analysen – z.B. von Rolf Wienau, Heinz Schott, Gerhard Jaeckel und Heinz David. Fischer hat die Geschichte vom Pesthaus vor den Toren Berlins bis zur heutigen »Charité – Universitätsmedizin Berlin« zusammengeschrieben – gewissermaßen ein Gefälligkeitsgutachten.
Die Maschinerie läuft und läuft und Dan Brown läuft mit –...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Laufen tuen natürlich die Menschen und zwar treppauf, treppab, die Gänge des übersichtlich angelegten Messegeländes auf dem Laufbandweg entlang oder in die kleinen Autobusse gequetscht, die dankbarerweise auf der Straße entlang den Messehallen fahren, die nun wiederum auch voll der Menschen sind, die laufen, inzwischen mit den Papiertüten in der Hand oder über der Schulter, wohinein die Kataloge verstaut werden, die man sich an den Verlagsständen sichert – manchmal und durchaus nicht aus Versehen auch Bücher – und auch dort an den Ausstellerständen stehen viele Menschen, die einen, weil sie vom Verlag aus auf Gesprächspartner oder an ihren Büchern Interessierten warten, die anderer, weil das ja das Ziel jeder Buchmesse ist: das Buch in die Hand zu nehmen, von dem man schon hörte und daß man nun anschauen will und am letzten Messetag – eine Neuerung der Letztjahre, früher verpönt – auch kaufen darf oder auf ein Buch zu stoßen, von dem man noch nie gehört hat, das einem vom Titel, vom Autor, von irgendeiner Assoziation her auffällt, nach ihm greift, darin blättert, sich festliest.
Zwar keine Sieger, aber Gewinner doch: die Finalisten Rainer Merkel und...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Zu kurz gekommen ist bisher fast überall Rainer Merkel mit „Lichtjahre entfernt“, im Fischer Verlag, der trotz des Titels vielleicht inhaltlich am meisten mit einer erwachsengewordenen deutschen Weltbürgerschicht zu tun hat. Die Messung der Entfernung mittels Lichtjahren hat hier auch keine physikalische oder geographische Funktion, sondern deutet an, was Männer und Frauen voneinander trennt, vielleicht nicht so grundsätzlich wie der Satz: „Männer und Frauen passen nicht zusammen“ ausdrückt, sondern eher mitten in dem Prozeß, wenn zwei, die sich sehr nahestanden. sich mehr und mehr ihrer Distanz, die sie voneinander gewinnen, bewußt werden und dieses fremde Gefühl zu ihrem eigenen werden lassen.
Zwar keine Sieger, aber Gewinner doch: die Finalisten Norbert Scheuer und...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Die mit ihrem Roman „Du stirbst nicht“ mit dem deutschen Buchpreis ausgezeichnete Kathrin Schmidt hat übrigens im Pressegespräch nach der Preisverleihung im Kaisersaal des Frankfurter Römer etwas Nettes gesagt, daß wir nun an die anderen, die fünf Finalisten der Kurzen Liste weitergeben: Für sie sei die Nominierung, also zu den letzten Sechs zu gehören, schon der Preis gewesen, der sich jetzt gar nicht weiter steigere. Und da diese Preisträgerin nicht kokett ist, ist ihr das genauso abzunehmen. Denn schließlich bedeutet es ja viel, aus diesmal 154 Romanen erst auf die Zwanzigerliste der Jury zu gelangen und dann noch unter die ersten Sechs zu kommen. Daß auch die letzten Fünf mit 2500 Euro Preisgeld selbst finanziell etwas davon haben, nur am Rande. Über Herta Müller und auch über ihr Buch „Atemschaukel“, im Hanser Verlag erschienen, ist von uns schon viel und viel Gutes geschrieben worden. Das entnehmen Sie bitte den verlinkten Artikeln.