Schlagworte Buch
Schlagwort: Buch
Hört mir auf mit Gießen – Was im Bezirk Magdeburg im...
Berlin (Weltexpress) - 120 Seiten Text, 80 Seiten Dokumente, circa 20 Fotos, 6 Kapitel. So könnte man dieses Buch zusammenfassen. Bemerkenswert an der Aufarbeitung der friedlichen Revolution im Bezirk Magdeburg ist die gelungene Darstellung der DDR-Politik im Allgemeinen sowie im Detail. Ausgehend von weitreichenden Eckpunkten der ostdeutschen Geschichte berichten die Autoren von den Strukturen der Verwaltungen, nennen Zahlen und Statistiken.
Wenn ein Kinderglück verbraucht ist – über den Debüt-Roman von Benjamin...
Berlin (Weltexpress) - „Die Fahrscheine bitte!“ Mein Vater sieht auf, schaut links und rechts, faltet die Zeitung noch kleiner zusammen. Der Kontrolleur geht durch die Bänke, alle zücken ihre Fahrscheine. Als wir an der Reihe sind, sagt mein Vater: „Ich habe keinen Fahrschein.“ Der Kontrolleur greift in seine Tasche, eine rote Tasche. Dasselbe Rot, wie die Bänke, auf denen wir sitzen. Er sieht meinen Vater an, nicht streng, so wie man einen Baum ansieht, oder einen Mülleimer.“
Ehrung für Zsuzsanna Gahse und Åžara Sayın – Die Deutsche Akademie...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Wenn am 15. Mai 2010 im Rahmen der Frühjahrstagung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Istanbul diese beiden weiblichen Sprachmächtigen mit diesen beiden Preisen von der Akademie ausgezeichnet werden, die der Deutschen Sprache und Literatur verpflichtet ist, liegt nahe, von allen vieren, den Gepriesenen und den Männern, in deren Namen dies geschieht, mehr wissen zu wollen. Johann-Heinrich Voß ist durchaus in breiten Kreisen bis heute bekannt. Er starb am 29. März 1826 in Heidelberg als Übersetzer berühmter griechischer und lateinischer Klassiker und Dichter war er auch. Sein Name ist hauptsächlich verbunden mit Homer, dessen Ilias ein großer und die Odyssee ein sehr großer Erfolg wurden und unser Sprachbild der homerischen Epen bis heute prägen. In seinem Namen gibt es sowohl den Johann-Heinrich-Voß-Preis für Literatur wie auch den für Übersetzungen, um den es hier geht und der mit 15 000 Euro dotiert ist und an Zsuzsanna Gahse für ihre Übersetzungen aus dem Ungarischen geht.
Die neue Jury ist gewählt – Deutscher Buchpreis 2010
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Der Börsenverein des Deutschen Buchhandles mit Sitz in Frankfurt am Main ist Träger des Deutschen Buchpreises, der alljährlich am Vorabend der Frankfurter Buchmesse – diesmal also am 4. Oktober 2010 - im Kaisersaal des Frankfurter Römer verliehen wird. Wichtig ist dabei, daß ein Buch ausgewählt wird, auch wenn dessen Schreiber oder Schreiberin den Preis und das Preisgeld erhält. Zum Buchpreisverfahren hat der Börsenverein eine Akademie eingerichtet, die eine jährlich wechselnde Jury beruft. Für den Deutschen Buchpreis 2010 ist nun diese Jury benannt worden: Jobst-Ulrich Brand (Focus), Julia Encke (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung), Thomas Geiger (Literarisches Colloquium Berlin), Ulrich Greiner (Die ZEIT), Burkhard Müller (Süddeutsche Zeitung), Ulrike Sander (Osiandersche Buchhandlung, Tübingen) und Cornelia Zetzsche (Bayerischer Rundfunk). Diese sollen also in diesem Jahr den besten deutschsprachigen Roman ermitteln.
Die schönsten Bücher Österreichs prämiert – Preisverleihung auf der Leipziger Buchmesse...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Die „schönsten“ Bücher Österreichs wurden heuer zum 57. Mal ausgesucht und Ende Februar im Wiener RadioKulturhaus als Staatspreise und Ehrenurkunden bekanntgegeben. Daß aber am 19. März 2010 um 16.00 Uhr auf der Leipziger Buchmesse am Stand der Stiftung Buchkunst (Halle 3/G 600) dann die offizielle Preisverleihung stattfindet, ist neueren Datums und zeigt, welchen eigenen Wert die Leipziger Buchmesse sich erarbeitet. Der Wettbewerb „Die schönsten Bücher Österreichs“ wird alljährlich vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (BMUKK) gemeinsam mit dem Hauptverband des Österreichischen Buchhandels (HVB) ausgeschrieben, wobei es unterschiedliche Kategorien gibt: Allgemeine Literatur, Kunstbände und Fotobücher, Kinder- und Jugendbücher, Sachbücher und wissenschaftliche Bücher, Lehr- und Schulbücher und Sonderproduktionen und/oder Bücher, die nicht in den Handel gelangen.
Ganz neu und gleich auf Platz Eins: Roger Smith mit...
Frankfurt am Main (Weltexpress) - Da waren doch schon das letzte Mal Senkrechtstarter an die Spitze geprescht, aber Roger Smith hat mit „Blutiges Erwachen“ diese aus dem Nirwana heraus noch überholt. Smith? Ja, da muß man sich erst einmal sortieren, denn die Smiths waren alle drei gerade dran bei der KrimiBestenliste und weit vorne. Da gibt es Tom Rob Smith bei DuMont mit „Kind 44“ zum Beispiel, und Martin Cruz Smith mit „Stalins Geist“ und Roger Smith mit „Kap der Finsternis“ im Tropen Verlag, der Unterschlupf bei Klett-Cotta hat. Und Letzterer ist es, der jetzt wiederum aus Südafrika das „Blutiges Erwachen“ vorlegt. Erstaunlich, daß auch alle weiteren Neuzugänge – Sie erinnern sich, dreimal darf man dabei sein! – aus dem außereuropäischen Raum kommen. Ach nein, Paulus Hochgatterer ist und bleibt Österreicher auf Platz)!
Wie sich 17 Pferde unter drei Söhnen teilen lassen – Ein...
Berlin (Weltexpress) - Was für ein Augenschmaus! Dieses Hardcover mit rotem Leinenrücken besticht mit seinen zweifarbigen Illustrationen, die der absurden Phantasiewelt Charms entsprechen. Nach einer kindgerechten Einführung zur Person des Danja Juwatschow, der sich später Daniil Charms nannte und nur 36 Jahre alt wurde, offerieren uns die Herausgeber das titelgebende Gedicht „Welch seltsame Seiten!/ Wie seltsam entgleiten/ hier seltsame Vögel!/ Und da!/ So seltsame Leute/ und seltsame Palmen,/ die seltsamsten, die ich sah/ Am Himmel gesellt sich/ zur seltsamen Sonne/ ein seltsamer Mond./ Aber wir/ betrachten die Seiten/ und lächeln besonnen:/ Es ist eine Welt aus Papier.“
Von Prothese bis Flaschengeist – umwerfende Erzählungen junger deutscher Autoren
Berlin (Weltexpress) - „Ich zerrieb noch ein wenig die Zimmerluft zwischen meinen Händen und rang ihr ein bisschen Wärme ab, der Mai war kalt. Dann setzte ich mich auf seinen Schoß und legte seine Arme um mich. Er wusste, wie er mich fest zu halten hatte. Ach. Nein. Eine Schwalbe macht noch keinen Frühling, ein Fastbetrug keine ordentliche Beichte”¦“
Über das Abfärben herbstlicher Landschaften – der Debüt-Roman Oskar Heyms
Berlin (Weltexpress) - „Man weiß nie, was Menschen antreibt“, meint Mag (Margarete) in der ersten Szene des Romans, als sie beginnt, Wenzel Hoffmann zu verführen. Der deutsch-amerikanische Geologe ist mit wichtigen Unterlagen nach Deutschland gekommen, um im Auftrag seiner Firma an der deutsch-deutschen Grenze nach Öl zu suchen.
Einmal Odessa und zurück – Über den tiefgründigen Debüt-Roman von Stefan...
Berlin (Weltexpress) - „Seine Hände sind trocken und symmetrisch. Ich würde sie nicht als schön bezeichnen, dafür wirken sie zu mechanisch. Mit Daumen, die lang genug wären, um Rachmaninow zu spielen. Gaus bleibt jedoch bei Schubert und Beethoven. Von Bach will er nichts wissen. Vielleicht fällt es ihm schwer, Schönheit zu erkennen, wenn ihr das Pathos fehlt, und ich stelle fest, dass er mir schon allein deswegen immer ein wenig fremd bleiben würde. Selbst wenn er nicht bei Firma gewesen wäre.“