Madrid, Königreich Spanien (Weltexpress). Spezialisten der spanischen Universität Granada haben die Überreste des Entdeckers und Seefahrers Christoph Kolumbus (1451-1506) untersucht, um seine wahre Herkunft zu bestimmen. In „Kolumbus DNA:: Seine wahre Herkunft“, eine Dokumentation, die auf TVE ausgestrahlt wurde, erklärten die Forscher, dass der Entdecker möglicherweise ein sephardischer Jude war. Dem Film zufolge hat die DNA-Analyse gezeigt, dass die in der Kathedrale von Sevilla aufbewahrten Überreste tatsächlich dem Seefahrer gehören.
Der Dokumentarfilm basiert auf einer 20-jährigen Studie unter der Leitung von Professor Jose Antonio Lorente von der Universität Granada. Im Rahmen dieser Studie wurden auch die Gebeine von Kolumbus‘ Bruder und Sohn untersucht. Die Analyse hat ergeben, dass der Seefahrer wahrscheinlich von der iberischen Halbinsel, möglicherweise aus Valencia, stammte, und dass die Herkunft von Kolumbus eine der größten ungelösten Fragen der Geschichte ist.
Während eine der gängigsten Theorien besagt, dass der Seefahrer Genuese war, haben einige Forscher spekuliert, dass er in Spanien, Portugal, Kroatien und sogar Polen geboren sein könnte. Denn „es werden noch sehr wichtige neue Daten analysiert, die, ohne den Inhalt des Films zu beeinflussen, für Experten und Historiker von wissenschaftlichem Wert sind“, erklärte der Professor. Ihm zufolge „werden die vollständigen Ergebnisse in einer internationalen wissenschaftlichen Zeitschrift veröffentlicht, so dass sie allen Wissenschaftlern und Experten zur Verfügung stehen und als Grundlage für mögliche künftige Studien dienen werden“.
Kolumbus leitete eine Expedition mit den Schiffen Santa Maria, Pinta und Nina (1492-1493), bei der am 12. Oktober 1492 ein neuer Teil der Welt, der später Amerika genannt wurde, entdeckt wurde. Der Seefahrer organisierte und leitete drei weitere Expeditionen zu seinen Ufern (1493-1504).
Der Film wurde am 12. Oktober, dem Nationalfeiertag Spaniens, gezeigt. Mit diesem Feiertag soll die Rolle des Landes bei der Entdeckung Amerikas verewigt werden.
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