SGS Essen beendet Kölner Endspieltraum – Klare 2:5 Niederlage in der Essener Hafenstraße – Lisa Weiß in Glanzform

© 1. FC Kí¶ln

Glanzparaden

Der FC zeigte Zusammenhalt und so reisten Toni Schumacher, Alexander Wehrle, Peter Stöger und Alexander Bade mit nach Essen. Die erste Chance der Partie hatte jedoch die SGS, der Schuss von Linda Dallmann ging aber ein gutes Stück am Kasten von FC-Keeperin Lena Nuding vorbei. In der 12. Minute näherten sich die Kölnerinnen zu ersten Mal dem Essener Gehäuse. Aber den Freistoß der früheren Nationalspielerin Inka Grings konnte SGS-Torhüterin Lisa Weiß entschärfen. Grings (14.) vergab kurz darauf noch einmal frei vor der Essener Torfrau Lisa Weiß.

Abseitsregel

Es entwickelte sich eine Partie mit vielen Torchancen auf beiden Seiten. Dallmann zwang Nuding zu einer Parade, der Ball prallte dabei aber unglücklich gegen Außenverteidigerin Irina London und landete zum 0:1 im eigenen Netz. Die Defensive der Kölnerinnen präsentierte sich nicht so sattelfest wie gewohnt. Charline Hartmann setzte den nächsten Schuss über das Tor. Grings und Bianca Rech hatten wenig später die Möglichkeit auf den Ausgleich. Danach hatten die mitgereisten FC-Fans zwei Mal den Jubelschrei auf den Lippen. Aber sowohl beim Treffer von Mandana Knopf als auch beim Tor von Tugba Tekkal entschied Schiedsrichterin Christina Biehl auf Abseits.

Pfosten-Pech

© 1. FC KölnIn der 26. Minute zählte dann allerdings der Treffer der Kölnerinnen. Tekkal flankte ins Sturmzentrum und Mandana Knopf nickte den Ball per Kopf zum 1:1 ins Tor. Lange Zeit zur Freude blieb jedoch nicht. Kurz nach Wiederanpfiff traf Dallmann per Bogenlampe zur 2:1-Führung für Essen. Beide Teams blieben offensiv gefährlich, nach schönem Zuspiel von Tekkal in die Schnittstelle der Abwehr hatte Grings Pech und traf nur den Pfosten. Kurz vor der Halbzeit legte Essen auf der anderen Seite noch einmal nach, Hartmann war frei durch und ließ Nuding bei ihrem 3:1 keine Chance.

Offensivkraft

Zur Halbzeit stellte Kölns Cheftrainer Willi Breuer um, zog Yvonne Zielinski auf die Außenverteidigerposition zurück und brachte mit Carolin Dej für Rachel Rinast eine weitere Offensivkraft. Die erste Gelegenheit im zweiten Durchgang hatten aber zunächst die Gastgeberinnen. Nuding hielt aber den Lupfer von Dallmann fest. Die Spielgestalterin der Essenerinnen machte eine gute Partie und stellte die Defensive des FC immer wieder vor Probleme. Der FC war auf der suche nach dem Anschlusstreffer. Bianca Rech verzog aber aus 17 Metern. Und hinten schlichen sich Unkonzentriertheiten ein.

Herausgefischt

© 1. FC KölnNach Abstimmungsschwierigkeiten von Anna Kirschbaum und Lena Nuding schob die Ex.Kölnerin Charline Hartmann zum 4:1 für Essen ein. Eine mögliche Vorentscheidung, obwohl sich die Kölnerinnen nicht aufgaben. Irina London versuchte es aus der Distanz und einen abgefälschten Freistoß von Nicole Bender fischte Lisa Weiß aus dem Eck. In der 78. Spielminute brachte Rech die Kölnerinnen mit einem Schuss unter die Latte auf 2:4 heran – Hoffnung keimte auf. Eine Minute später scheiterte Knopf als sie auf links freigespielt wurde. In den letzten zehn Minuten warf der FC alles nach vorne, Essen verteidigte und lauerte auf Konter.

Reifere Mannschaft

Einen davon nutzte Linda Ostermeier in der Nachspielzeit zum 5:2-Endstand für Essen. FC-Cheftrainer Willi Breuer erklärte: „Wir sind natürlich enttäuscht. Wir hatten Pech beim Pfostenschuss von Grings, haben aber insgesamt zu viele Fehler gemacht. Essen war die reifere Mannschaft und ist verdient ins Halbfinale eingezogen.“ Der Traum vom Endspiel im eigenen Stadion ist ausgeträumt. "Ich freue mich für die Mädels, dass wir dieses Ziel erreicht haben", sagte Essens Cheftrainer Markus Höger nach dem Spiel bei DFB-TV. Doppeltorschützin Charline Hartmann ergänzte: "Wir freuen uns, dass wir im Halbfinale sind und haben jetzt erst einmal einen Tag frei bekommen."

Klassenunterschied

© 1. FC KölnKölns Inka Grings erkannte nach der Partie an, dass "Essen über 90 Minuten klar die bessere Mannschaft war" und sagte: "Der Klassenunterschied war heute klar erkennbar, das muss man respektieren."  Neben Essen qualifizierten sich der 1. FFC Frankfurt, der SC Freiburg und der SC Sand für das Halbfinale. Frankfurt feierte beim 8:0 (3:0) beim Zweitligisten Werder Bremen einen Favoritensieg, die Freiburgerinnen setzten sich im einzigen Bundesliga-Duell 1:0 (0:0) gegen den BV Cloppenburg durch. Als einziger Zweitligist erreichte der SC Sand die Vorschlussrunde. Die Südbadenerinnen aus der Ortenau siegten überraschend 2:0 (1:0) beim Bundesligisten FF USV Jena.

So spielten sie

SGS Essen:  1- Lisa Weiß – 21 Ina Mester, 6- Vanessa Martini, 2- Dominique Janssen, 4- Christina Dierkes ( 8- Madeline Gier, 71.) 23- Sara Doorsoun-Khajeh, 16- Jaqueline Klasen, 10- Linda Dallmann ( 14- Geldona Morina, 90.+3), 11- Irini Ioannidou, 24- Lea Schüller ( 18- Lena Ostermeier, 88.), 13- Charline Hartmann – Trainer: Markus Högner

1. FC Köln: 1- Lena Nuding – 14- Irina London, 4- Lena Schrum ( 16- Alice Hüttebräucker, 80.), 5- Anna Kirschbaum, Rinast ( 30- Carolin Dej, 46.) – 7- Nicole Bender, 33- Bianca Rech – 10- Tugba Tekkal ( 9- Doreen Nabwire Omondi, 67.), 17- Yvonne Zielinski – Inka Grings, 21- Mandana Knopf – Trainer: Willi Breuer

Tore: 1:0 London (12. Eigentor), 1:1 Knopf (26.), 2:1 Dallmann (27.), 3:1 Hartmann (43.), 4:1 Hartmann (65.), 4:2 Rech (78.), 5:2 Ostermeier (90.+2)
Schiedsrichter: Christina Biehl (Schwollen)

Zuschauer: 1438

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