Sebastian Andersson – ein Schwede taucht aus der Versenkung auf

Sebastian Andersson als Unioner. © Foto: Hans-Peter Becker

Berlin, Deutschland (Weltexpress). „Union braucht keinen Karneval. Unioner feiern überall“, sangen die Fans der Eisernen nach dem 2:0-Sieg der Wuhlheider gegen den 1. FC Köln.

Aus einer tollen Mannschaft ragte ein bisschen noch Stürmer Sebastian Andersson heraus. Durch seine beiden Tore schob er sich mit insgesamt acht Treffern auf Augenhöhe zum Dortmunder Marco Reus an die vierte Stelle der Bundesliga-Torschützenliste.

Doch nicht nur die Kopfballstärke und der Torinstinkt des Schweden beeindrucken Mannschaftskamerad Christian Genter: „Andersson macht Bälle fest, dass schaffen nicht viele Stürmer in der Bundesliga. Dem Lob schloss sich auch Union-Trainer Urs Fischer an: „Andersson hat viel Arbeit verrichtet. Er war immer unterwegs. Er hat einfach einen tollen Job gemacht.“

Der Schwede wollte allerdings im Siegesruhm nicht allein glänzen: „Meine Mannschaftskameraden haben toll gekämpft und mich bestens unterstützt.“

Kölns Trainer Markus Gisold sah das ähnlich und wies auf diese Qualität der Berliner hin: „Union hat gezeigt, was es ausmacht, wenn man mit totaler Konsequenz – ohne unfair zu werden – Fußball spielt. Union hat verdient gewonnen.“

Der schwedische Nationalspieler wechselte 2017 vom IFK Norköpping zum 1. FC Kaiserslautern. Nach dessen Abstieg in die 3. Liga schloss sich Sebastian Andersson im Juni 2018 ablösefrei dem 1. FC Union an.

„Ein Glücksgriff“, freut sich Union-Präsident Dirk Zingler. Bei Trainer Urs Fischer wiederum scheint der 28-Jährige – nicht zu Unrecht – eine Startelfgarantie zu besitzen.

Union-Kapitän Christopher Trimmel ist froh den 1,90 m großen Schweden in der Sturmspitze zu wissen: „Er ist ein Riesenfaktor bei uns, unabhängig von seinen Toren. Das ist wichtig. Sonst kloppst du die Bälle vor und die sind gleich wieder weg. Er hält die Bälle. Das macht er hervorragend.“

Warum der lange Blonde nicht schon früher aufgefallen ist, scheint ein Rätsel, denn auch in der Jugend erzielte er reichlich Tore. Im “Kicker“ sagte dazu Union-Sportdirektor Oliver Ruhnert: „Andersson ist ein bisschen unter dem Radar geflogen.“

Andersson, Vater zweier Töchter, spielt gern in der Bundesliga, scheint aber auch gegenüber der englischen Liga nicht abgeneigt zu sein. Wie es nach seinem Vertragsende im Juni 2020 weiter geht? Der Torjäger zuckt die Schultern: „Mal sehen, dass muss ich mit dem Verein und meinem Berater Martin Dahlin (60. Bundesliga-Tore d.R.) besprechen.“

Anmerkung:

Wir hatten statt „Union braucht keinen Karneval. Unioner feiern überall“ erst „Wir brauchen keinen Karneval. Unioner feiern überall“ stehen. Nachdem wir von einem Leser auf den Fehler hingewiesen wurden, haben wir ihn behoben. Für den kleinen Fehler entschuldigen wir uns.

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