Paris, Frankreich (Weltexpress). Die Regierung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, der die Partei La République en Marche! gegründet hat, unter Premierminister Édouard Philippe verpasst den Renaul-Managern einen Schuss vor den Bug.
Die Wirtschaftskrise in Frankreich, die eine permanente ist, verträgt keine weiteren Arbeitsplatzabbau und überhaupt keine Werksschließungen. Sie verträgt insbesondere die Krise bei Renault nicht, die nach dem Abflug von Carlos Ghosn, der in der Autobauer-Allianz von Renault und Nissan einst alle Fäden in der Hand hielt, immer ausgefranster erscheint.
Unter der Überschrift „Französische Regierung warnt Renault vor Kahlschlag“ heißt es bei „Reuters“ (18.2.2020), dass der französische „Staat … seine Rolle als Aktionär wahrnehmen und sicherstellen“ werde, „dass die anstehenden Entscheidungen über Einsparungen sich nicht gegen Arbeitsplätze und Produktionsstätten in Frankreich richten werden“, was Finanzminister Bruno Le Maire am Dienstag in Brüssel“ gesagt habe. „Die Regierung stehe dazu im Dialog mit dem Konzern und werde ’sehr wachsam‘ sein. Renault-Aktien legten an der Börse den Rückwärtsgang ein: Die Anteilsscheine verzeichneten am Vormittag ein Minus von knapp fünf Prozent.“
Das wundert wenig, denn die Pleite der Allianz und der allgemeine Abwärtstrend bei Autobauern ist in Form roter Zahlen längst bei Renault angekommen. Den Managern von Renault scheint es wie Macron zu gehen. Sie müssen den Abwärtstrend stoppen und dürfen die Daumenschrauben beim gemeinen Lohnarbeiter nicht zu eng anziehen.
Anmerkung:
Siehe zum Thema auch den Artikel Renault rutscht in die roten Zahlen – Es rappelt im Renault-Nissan-Mitsubishi-Karton und zwar mächtig gewaltig von Ulf Peter.