Sanktionen gegen Türken oder Augenwischerei von Regierenden in Washington, London, Paris und Berlin?

Türkische Panzer aus deutscher Produktion vor der Invasion. Ausschnitt aus einem Bild eines Video auf Facebook (Screenshot 2019-10-13).

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die Regierungen unter Donald Trump in Washington, Boris Johnson in London, Angela Merkel in Berlin und Emmanuel Macron in Paris betreiben wieder einmal Augenwischerei. Sie alle verurteilen mehr oder weniger den Einmarsch der Türken in Rojava und nennen ihn Invasion. Was bleibt ihnen auch anderes übrig, denn eine Invasion ist eine Invasion. Also lassen sie an dieser Stelle das Lügen und Betrügen.

Die Inszenierung des Politischen erfolgt im Feld der Sanktionen. Diese wurden wenige Stunde vor dem Einmarsch erstmals von Trump verkündet. Amis warnen Türken vor erneuter Offensive in Syrien – Trump droht Erdogan schriftlich mit vollständig Zerstörung und Auslöschung der türkische Wirtschaft. Die Drohungen der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika (VSA) waren nichts anderes als Theaterdonner. Entscheidend war, dass die Amis den Luftraum für die Invasion der Türken, an der sich muselmanische Kopfabschneider und dschihadistische Milizen für die Drecksarbeit beteiligten dürfen, freigaben und auch die Russen die Füße stillhalten.

Abgeschwächte Drohungen wie diese, dass Erdogans Eigentum und das seiner Minister in den VSA eingefroren werden würden, sollte die Invasion unangenehme Auswirkungen zeitigen, dürfte das weder den Autokraten noch seine Mitstreiter stören. Selbst eine Verschärfung von Visabestimmungen für politische Führer der islamistischen Türkei sind ein Witz, wenn diese überhaupt nicht dorthin wollen.

Dass sich die Johnson-Regierung des Vereinigten Königreiches als Pudel der Vereinigten Staaten der Sicht des Empires anschließt, war zu erwarten. Da fällt das dünne Sanktionssüppchen, das in Berlin und Paris gekocht wird, wahrlich nicht mehr ins Gewicht. Das vorläufige Einschränken von Rüstungsexporte an Ankara wird in Anatolien nicht einmal ein müdes Lächeln hervorrufen. Und wenn sich Merkel und Macron heute in Paris treffen, dann geht es nur für die Medien um das Kurzhalten der Kurden. Die Hofberichterstatter werden entsprechende Sorgen und Entschlossenheiten hervorrufen und weitertragen.

Geschäfte wie gewohnt

Die Wahrheit ist, dass unter den Christen und Sozen die Rüstungsexporte in die Türkei nach früheren türkischen Angriffen und Einmärschen in Syrien oder Rojava nie ganz eingestellt wurden und auch jetzt bereits genehmigte Rüstungsexporte aus der BRD in die Türkei ohne Ärger über die Bühne gehen. Die industriekapitalistische Produktion und Distribution läuft in diesem Sektor weiter.

Und weil der Staat der BRD der des Kapitals ist, laufen auch die Hermesbürgschaften, das sind Exportbürgschaften der Merkel-Regierung in jährlichen Milliardenhöhen für die Erdogan-Türkei, weiter wie gewohnt.

Und weil es im Monetarismus um Moneten geht, geht es Merkel und Macron heute an der Seine darum, wie mit den Maklern des Mammons an der Themse und also in der City of London verfahren werden soll und welche Scheibe vom Kuchen der Kapitalisten, der dort gehandelt wird, sich Berlin und Paris abschneiden und gegenseitig gönnen. Rojava ist für die Reichen in diesen Staaten weit weg.

Bei den Staats- und Kapitalmedien läuft das Gezerre und Gezeter unter dem Begriff „Brexit“, wobei das Augenmerk auf „Nordirland“ gelegt wird. Das sind Nebelkerzen.

Das ganze ist nichts anderes als Augenwischerei. Den Kurden wird`s egal sein müssen. Den meisten Deutschen ist das egal.

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