Berlin, Deutschland (Weltexpress). Was die junge Welt betrifft, ist Nico Popps abschließende Einschätzung der Partei Die Linke überfällig. Es sind der Kompromisse und Rücksichtnahmen genug!

Sie ist, von der PDS angefangen, eine Partei von Siegers Gnaden. Bereits nach dem ersten Akt von Gregor Gysis Schmierentheater war kritischen Geistern klar, wohin die Reise geht und wo sie endet. Ihr war eine begrenzte Zeit gegeben, der Bourgeoisie als Indischer Hauselefant zu dienen, um noch frei herumlaufende linke Artgenossen einzufangen. Nun ist sie ausgelaugt, verschlissen. Die Fangquote ist rapide gesunken.

Ramelows Hilfeschrei war nicht zu überhören. Die Krisendynamik ruft nach härteren und kürzeren Lösungen, wie am Aufstieg der AfD zu erkennen ist.

Die politische Bilanz der Linkspartei ist grauenerregend: Keine einzige Reform hat sie in rund drei Jahrzehnten durchgebracht, keine einzige Konterreform aufgehalten. Statt einen emanzipatorischen Impuls auszulösen, hat sie sukzessive revolutionäres marxistisches Denken abgetötet.

Gesund gestoßen hat sich nur eine Funktionärsclique, die am Ende dieser Politklamotte nur noch zusieht, wie sie im Netzwerk der Systemparteien unterschlüpfen kann. Ramelow ist Tatzeuge.

Anmerkung:

Vorstehender Beitrag von Willi R. Gettel wurde als Leserbreif zum Artikel „Bündnisfähig. Linke und CDU“ von Nico Popp am 13.2.2020 in „junge Welt“ veröffentlicht.

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