Rücktritt von Daniel Barenboim statt Dirigieren im Sitzen

Daniel Barenboim in der Staatsoper Unter den Linden.
Daniel Barenboim in der Staatsoper Unter den Linden in Berlin (Archivbild). © Staatsoper Unter den Linden - Stiftung Oper in Berlin, Foto: Christian Mang

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Daniel Barenboim kann nicht mehr als Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden in der Migranten-Metropole Berlin arbeiten. Kürzlich dirigierte der 80-Jährige „Chefdirigent auf Lebenszeit“ Silvester im Sitzen. Zuvor stand er unter anderem in London, Paris und Chicago und seit 1992 in Berlin.

In einer Pressemitteilung der Staatsoper Unter den Linden vom 6.1.2022 wird Barenboim wie folgt zitiert: „Leider hat sich mein Gesundheitszustand im letzten Jahr deutlich verschlechtert. Ich kann die Leistung nicht mehr erbringen, die zu Recht von einem Generalmusikdirektor verlangt wird. Deshalb bitte ich um Verständnis, dass ich zum 31. Januar 2023 diese Tätigkeit aufgebe. Ich bitte den Kultursenator um Auflösung des Vertrages zwischen uns zum genannten Zeitpunkt.

Seit 1992 wirke ich als Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden Berlin. Die Jahre haben uns musikalisch und menschlich in jeder Hinsicht beflügelt. Ich glaube, dass die Staatsoper und ich füreinander ein großes Glück waren. Froh und stolz macht mich insbesondere, dass die Staatskapelle mich als Chefdirigenten auf Lebenszeit gewählt hat. Wir sind über die Jahre eine musikalische Familie geworden und werden diese auch bleiben. Ich schätze alle Mitglieder der Staatskapelle, auch jene, die inzwischen ausgeschieden sind. Ich drücke aber auch meine Verehrung für die Sängerinnen und Sänger, die Mitglieder des Chores und alle weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Staatsoper aus, insbesondere für meine persönliche Mitarbeiterin Antje Werkmeister.

Besonders erfreut war ich auch, dass die Bundeskanzlerin Angela Merkel und der Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble mich so angenehm begleiteten. Ich danke auch dem Senator für Kultur Klaus Lederer, der auch in schwierigen Zeiten zu mir stand. Selbstverständlich bleibe ich – solange ich lebe – mit der Musik engstens verbunden und bin bereit, auch künftig als Dirigent zu wirken, auch und gerade mit der Staatskapelle Berlin.“

In einer weiteren Pressemitteilung der Staatsoper Unter den Linden vom 6.1.2022 wird Matthias Schulz, der 2015 von Salzburg nach Berlin zog, um erst als designierter und dann Co-Intendant und Intendant zu arbeiten, und nach Zürich weiterziehen wird, wie folgt zitiert: „Die Staatsoper Unter den Linden ist Daniel Barenboim zu unendlichem Dank verpflichtet! Seit über 30 Jahren hat er seine unerschöpfliche Kraft als Künstlerpersönlichkeit mit weltweiter Ausstrahlung diesem Haus samt seiner Staatskapelle Berlin zugutekommen lassen. Der Respekt ist groß, dass Daniel Barenboim nun im Sinne der Institution diesen Schritt geht und seine Aufgaben als Generalmusikdirektor zum Ende diesen Monats zurücklegt. Man kann nur erahnen wie schwer Daniel Barenboim dieser Schritt gefallen sein muss. Wir alle wünschen Daniel Barenboim nur das Allerbeste für die weitere Genesung! Daniel Barenboim wird diesem Haus und der Staatskapelle Berlin für immer verbunden bleiben.“

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