Rote Bullen hauen Wolfsburger Grizzlys in München die Augen blau

Freude in München am 20.4.2022 über fünf Tore gegen Wolfsburger Grizzlys. © EHC Red Bull München GmbH, Foto: City-Press

München, Deutschland (Weltexpress). Ein wenig glitten die RBM abgekürzten Kufenkurver gestern am späten Abend beziehungsweise zu Beginn der Nacht in München durch die Abwehr der Wolfsburger Grizzlys wie ein heißes Messer durch die Butter. Dein Dutzend Minuten Abtasten und schon klingelte es im Kasten. Kapitän Patrick Hager traf nach Vorarbeit von Filip Varejcka und Jonathon Blum zum 1:0 (12:05).

Das Klingeln ging weiter: Benjamin Street erhöhte nach Vorarbeit von Trevor Parkes und Frederik Tiffels auf 2:0 (16:46). Mit 2:0 im Halbfinale dürfte der Tee in der ersten Drittelpause schon gut gemundet haben. Eine Wolfsburger Offensive fand im Grunde genommen nicht statt. Die Gastgeber hätten höher führen können, aber sie konnten nicht.

Hager fackelte im Mitteldrittel nicht lange. Austin Ortega und Benjamin Smith arbeiteten vor und der Top-Stürmer erhöhte auf 3:0 (22:53). Nun folgte zumindest beim Toreschießen eine kleine Verschnaufpause für die Verteidiger vor Dustin Strahlmeier, der das Gehäuse der Grizzlys hütete. Dann traf Konrad Abeltshauser nach Zuspiel von Hager zum 4:0 (35:17). Prost Pausentee!

Als in der zweiten Minute des letzten Drittels Smith auf 5:0 erhöhte (41:21), die Vorarbeit kam von Ortega und Blum, war für Strahlmeier Ende auf dem Gefrorenen. Chet Pickard hielt sich den Rest der Spielzeit schadlos und Jordan Murray durfte nach Vorarbeit von Tyler Gaudet und Christopher Desousa mit einem Mann mehr auf dem Eis Augenkosmetik betreiben (52:31). Yasin Ehliz brummte gerade ein paar Sekunden seiner Zwei-Minuten-Strafe ab. Endstand: 5:1 für RBM.

19 Strafminuten für die Roten Bullen und 38 für die Grizzlys. Keine Frage, nicht nur auf dem Eis war jede Menge los, sondern auch in der Kühlbox. Der Dank geht diesbezüglich vor allem an Darren Archibald und Andrew MacWilliam. Auch darüber dürfte Grizzlys Cheftrainer Michael Stewart nicht amüsiert gewesen sein.

Patrick Hager war mit zwei Tore und einer Vorlage der Mann dieser Halbfinal-Begegnung.

Die Grizzlys holten sich in München zwei blaue Augen. Sie boten eine Leistung, die schlicht und ergreifend nicht gut genug war.

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