Rezepte für eine skandinavische Winterzeit – Zum Kochbuch „Hygge Christmas“ von Bronté Aurell

Bronté Aurell: "Hygge Christmas. Die schönsten Rezepte und Bräuche für ein skandinavisches Weihnachtsfest". © Christian

Berlin, Deutschland (Weltexpress). In den vergangenen Jahren habe ich zahlreiche Anleitungen zur Zubereitung von Weihnachtsmenüs geschrieben“, notiert Bronté Aurell in ihrem Kochbuch „Hygge Christmas“, das auf 160 Seiten Rezepte nicht nur „für ein skandinavisches Weihnachtsfest“ bietet, sondern für eine skandinavische Winterzeit.

Skandinavien? Darunter ist die Skandinavische Halbinsel zu verstehen, auf der sich heute die Staaten Norwegen und Schweden sowie der Nordwesten Finnlands befinden. Wer mehr hineindichtet, also alle Finnen und Dänen und Isländer und Färöer zu Skandinavier erklärt, der hat keine Ahnung oder verwechselt nordische Länder und Leute mit Skandinavien. Der Doofe darf dann auch die „Norddeutschen“ hinzuzählen, wozu die Friesen und Sachsen als deutscher Altstamm zählen, aber auch die Mecklenburger, Pommern und Ostpreußen als Neustamm. Doch lassen wir das mit der Geschichte und den Völkern, widmen wir uns den „skandinavischen“ Gerichten, zu denen Aurell die der Norweger, Schweden und Dänen zurechnet, schließlich sei Skandinavien groß und Aurell eine Dänin mit einem schwedischen Mann. Wenn man schon Mischmasch macht, dann ist jeder Käse Wurst.

Oder man legt sich den Begriff ethymologisch zurecht und meint damit wie die alten Römer alles nördlich von Germanien, dann hat man flugs allerlei Balten, Finnen und Russen mit an Bord.

Nimmt man die heutigen Hauptsprachen, dann darf Dänisch, Norwegisch und Schwedisch als nah verwandt bezeichnet werden. Sie können sich miteinander verstehen und verständigen, doch bedenkt man weitere nordgermanische Sprachen, dann ist bei Färöisch und Isländisch bereits der Ofen aus.

Zurück zum Herd der Bronté Aurell, die laut Christian-Verlag das Scandi-Kitchen-Café sowie den gleichnamigen Lebensmittelladen und Online-Shop in London betreibt, die zudem mehrere Bücher veröffentlichte und im Vereinigten Königreich von Großbritannien und Nordirland im TV zu hören und zu sehen ist. Sie gibt auf fünf Seiten zu Beginn ihres Buches „Hygge Christmas“ eine Idee von einem „skandinavischen Weihnachts-Vorratsschrank“ und listet mit Beeren wie Moltebeeren, Preiselbeeren und Sanddornbeeren, Kräuter und Gewürze, Hefe und Backtriebmittel, Mehl und Körner sowie weitere Zutaten wie Aquavit, Buttermilch, Marzipan und Wiener Nugat alles aus ihrer Sicht Wichtige auf.

Auf Seite 16 geht es mit Mini-Käse-Scones und hört auf Seite 156 Mit einer Kranztore auf. Diese und die anderen Gerichte, bei denen mir das Wasser im Munde zusammenläuft, zeigt Fotograf Peter Cassidy in perfekten Nahaufnahmen. Deftiges und Kräftiges ist dabei wie Schwedischer Weihnachtsschinken und Dänische Weihnachtsente, aber auch Süßes wie Finnische Weihnachtssterne und Norwegische Butterkekse. Köstlich. Und wenn man sich die Zutaten und Zubereitung anschaut, dann ist das auch für den Hausmann und die Hausfrau in der heimischen Küche machbar. Im Notfall hilft ein Glas Glögg.

Bibliographische Angaben

Brontë Aurell, Hygge Christmas, Die schönsten Rezepte und Bräuche für ein skandinavisches Weihnachtsfest, 160 Seiten, ca. 120 Abbildungen, Format 19,3 x 24,1 cm, Hardcover, Christian Verlag GmbH, 1. Auflage, München, September 2018, ISBN-13: 978-3-95961-258-6, Preise: 24,99 EUR (D, 25,70 EUR (A), 34,90 sFr

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