London, VK (Weltexpress). Wenn gut und gerne 50 Mitglieder der Johnson-Regierung zurücktreten, dann ist die Liste lang und nicht kurz. Und die Liste scheint stündlich länger zu werden. Heute trat mit George Freeman der Wissenschaftsminister zurück.
Sogar die erst am Dienstag zur Bildungsministerin berufene Michelle Donelan will nun nicht mehr. Und auch Ben Wallace, der Kriegsminister, ruft zum Sturz von Johnson beziehungsweise ihn zum Rücktritt auf. Wegen der Sicherheit des VK bleibe er jedoch im Amt. Daß Boris Johnson mit Michael Gove auch noch selbst einen Weggefährten feuerte, das kommt noch hinzu.
Gove wollte zuvor mit den Ministern Priti Partel, Grant Shapps und Kwasi Kwarteng Johnson stürzen. Nadhim Zahawi, der neue Finanzminister in der Ausländer-Regierung des VK, will Alexander Boris de Pfeffel Johnson weiter stürzen. In der eigenen Fraktion stimmten vor gut und gerne einem Monat 42 Prozent der Mitglieder für Johnsons Abwahl. Damals kündigten Rishi Sunak und Sajid Javid die Gefolgschaft. Sie und viele andere scheinen bei der nächsten Wahl 2024 nicht verlieren zu wollen und wenden sich deswegen von Johnson ab. Das scheint Wahnsinn, ist aber wahr und wohlüberlegt. Im Apartheid- und Vasallenstaat BRD würde es sowas selbstverständlich nicht geben. In der BRD herrscht Fraktionszwang bis zum Endsieg.
In verschiedenen Medien des VK wird bereits berichtet, daß Boris Johnson im Laufe des Tages seinen Rücktritt erklären werde.
Ein Rücktritt mit Würde wird das nicht werden, nachdem sich die Regierung bereits auflöste. Der Staatsminister für Sicherheit und Grenzschutz, Damian Hinds, trat auch zurück sowie Brandon Lewis, der Minister für das von Engländern und anderen besetzte British Ulster in Irland. Mit Suella Braverman ging auch die Generalstaatsanwältin für England und Wales von Bord. Wie gesagt, die Liste ist lang und wird immer länger. Bald fehlt nur noch der Ministerpräsident.
Anmerkung:
Siehe auch den Beitrag Boris Johnson tritt als Parteivorsitzender der Konservativen und Unionistischen Partei des VK zurück von Paul Puma im WELTEXPRESS.