Proteste in Hongkong – Lady Liberty mit Gasmaske, Schutzbrille und Helm auf dem Gipfel des Lion Rock aufgestellt

Gasmasken. Quelle: Pixabay, Foto: Tomasz Mikołajczyk

Hongkong, VR China (Weltexpress). In der zur Volksrepublik China (VR China) gehörenden Stadt Hongkong wird weiter demonstriert und die Protestler tragen nach wie vor Gasmasken aller Art.

Dabei wurde das Tragen von Gasmasken verboten. Dem Verbot zum Trotz gingen gestern in Hongkong „erneut Tausende Demonstranten … gegen die Regierung auf die Straße gegangen“, was der „ORF“ (12.10.2019) mitteilt, der allerdings auch erwähnt, dass „die Zahl der Protestierenden … geringer“ ausfiel, „als an den Wochenenden zuvor, wie eine dpa-Reporterin berichtete. Trotz eines in der vergangenen Woche verhängten Vermummungsverbots trugen viele Demonstrierende Gesichtsmasken, um so ihre Identität zu schützen und gleichzeitig gegen das Verbot zu protestieren.“

Sie stellten auch eine vier Meter hohe Freiheitsstatue mit Gasmaske, Schutzbrille und Helm auf den „Gipfel des Lion Rock“. Darauf wird in „Spiegel-Online“ (13.10.2019) unter der Überschrift „‚Lady Liberty‘ mit Gasmaske – Demokratie-Aktivisten errichten Statue in Hongkong“ hingewiesen und darüber informiert, dass es „in Hongkong … erneut zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei gekommen“ sei. Dazu heißt es: „In mehreren Vierteln der Stadt gab es zudem Zusammenstöße mit der Polizei, die jedoch weniger gewalttätig verliefen als in den vergangenen Wochen.“

Auf dem 495 Meter hohen Lion Rock kam es am vor fünf Jahren zu einer ähnlichen Aktion. Am 23. Oktober 2014 entrollten Aktivisten ein riesiges Banner mit den Schriftzeichen 我要真普選 / 我要真普选 (Ich will echtes allgemeines Wahlrecht) , auf dem ein allgemeines Wahlrecht gefordert wurde. Das Banner wurde am Folgetag wieder entfernt. Diese „Lady Liberty“ mit Gasmaske, Schutzbrille und Helm wird wohl nicht länger dort stehen als das Banner hing. Noch herrscht in der VR China die Kommunistische Partei Chinas. Im Grunde können die Bewohner von Hongkong froh sein, dass dort oben kein in Granit gehauener Großer Vorsitzende guckt.

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