Hat das mit den Manövern der Russen auf der Krim und an der Grenze zum Donbass zu tun? Die Nachrichtenagentur Interfax meldete, dass rund 2000 Spähtrupp-Soldaten der Russischen Föderation ein Manöver in Südrussland begonnen hätten, das einen Monat dauern solle, während gleichzeitig auf der Krim ein Manöver „mit 600 Soldaten“ (RIA) begonnen hätte. Spiegel-Online spricht von einer „Großübung ”¦ am Vortag des geplanten Krisengipfels zur Ukraine“. Ferner wird mitgeteilt, dass Berlin und Washington den Druck auf Moskau erhöhen würden: „Nach einem Treffen im Weißen Haus“ würden US-Präsident Barack Obama und BRD-Kanzlerin Angela Merkel „dem Kreml mit weiteren Sanktionen“ drohen, „falls es keine konkreten Fortschritte auf dem Weg zu einem Frieden in der Ostukraine geben sollte“. Am Dienstagabend drohte Obama dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Telefon persönlich: "Wenn Russland seine aggressiven Aktionen in der Ukraine fortführt, weiter Truppen, Waffen und finanzielle Hilfe an die Separatisten liefert, werden die Kosten für Russland steigen", drohte Obama.
Spekulationen über den angeblichen Vorstoß und den offensichtlichen Rückzug der Faschisten und Ultranationalisten bei Mariupol schießen ins Kraut, doch die groß angekündigte Offensive der von CNN als "PRO-U.S. TROOPS" bezeichneten Angreifer scheint gescheitert. Zwar tragen die Soldaten keinen Sternenbanner, doch die Stars and Stripes befinden sich nur auf der Ebene der Erscheinunge, also an der Uniform. Das Wesentliche ist und bleibt das Geld und das kommt für den Krieg gegen die Volksrepubliken mehr in Dollar und weniger in Euro für Sold, Ausrüstung, Waffen und Munition, weswegen die Bezeichnung „PRO-U.S. TROOPS“ so falsch nicht ist.
Während Mariupol noch nicht befreit ist scheint die Schlinge um Debalzewo zugezogen. „Etwa 6 000 bis 7 000 ukrainische Soldaten sind nach Angaben der Donezker Volkswehr noch immer im Raum Debalzewo im Osten der Ukraine eingeschlossen“, teilt Sputnik mit. Weiter heisst es: „Die Zufahrtstraßen zu den eingeschlossenen Truppen seien von der Volkswehr blockiert, teilte Wladislaw Brig, Sprecher des Verteidigungsministeriums der nicht anerkannten Donezker Volksrepublik, dem Radiosender Baltkom mit. Er wies die Information des ukrainischen Verteidigungsministeriums zurück, dass die Regierungstruppen die Autostraße zwischen Artjomowsk und Debalzewo zurückerobert hätten. „Die Volksmilizen kontrollieren die Situation im Raum Debalzewo völlig“, sage der Sprecher. Die Milizen seien bereit, Soldaten, die ihre Waffen abgeben, aus dem Kessel zu entlassen.“ Zuvor war von 10 000 Soldaten im Kessel von Debalzewo die Rede. Es könnten auch nur „bis zu 5 000“ sein. Genauere Zahlen sind weder aus Kiew noch aus Donezk und Lugansk zu bekommen. Wie auch immer: Den Soldaten der Ukraine droht im Kessel von Debalzewo das, was ihren Kameraden, die sich nicht ergaben, im Kessel von Ilowaisk geschah. In wenigen Stunden kamen Hunderte ukrainische Soldaten ums Leben.
Soldaten der Volksrepubliken Donezk und Lugansk sollen auch das „militärische Hauptquartier der Ukraine im Osten“ (Tagesspiegel) in Kramatorsk angegriffen haben. Von Toten und Verletzten in der Stadt, die „eigentlich fest unter Kontrolle der Regierung in Kiew“ (FAZ) stünde, wird gesprochen. Die Gebietsverwaltung Donezk teilte laut Sputnik mit, „dass mehrere Tote sowie 58 Verletzte ”¦, darunter fünf Kinder und 32 Militärs“ als Opfer angegeben wurde.. Der ukrainische Präsident Pjotr Poroschenko behauptete, dass die Attacke gegen den Hauptstab der „Anti-Terror-Operation“ in Kramatorsk von den Donezker Milizen vorgenommen wurde. Doch Donezk dementiert. Einerseits. Das Ziel besteht darin, die Volkswehr und die Behörden der Donezker Republik in Misskredit zu bringen. Wir haben mehrmals erklärt, dass unsere Artillerie nie gegen dichtbesiedelte Wohnviertel zum Einsatz kommt“, sagte der Vize-Befehlshaber der Donezker Armee, Eduard Bassurin, nach Angaben der Donezker Nachrichtenagentur DAN.
Andererseits teilt Donezk mit, dass auch Donezk wurde beschossen wurde. Auch dort habe es mehrere Tote und Verletzte gegeben. OSZE-Beobachter haben den Beschuss der ukrainischen Großstadt Kramatorsk im Osten des Landes und auch den Beschuß von Donezk bestätigt. Die Kämpfe im Konfliktgebiet würden immer heftiger, erklärte die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) am Dienstag.
Kiew, das im Januar eine Mobilisierung von weiteren 50.000 Reservisten für die ukrainische Armee befahl, scheint mehr denn je seinen faschistisch-nationalistischen Soldaten Terroranschläge zu befehlen. Verdeckt kämpfender Soldaten, Einzelkämpfer hätten, so bestätigen Kiew, Donezk und Lugansk, „in den vergangenen Wochen mehrere Funktionäre der Volksrepubliken und ihrer Streitkräfte“ (junge Welt) getötet. Doch Tausende Männer der Ukraine folgen den Befehlen aus Kiew nicht. Statt zur Musterung zu erscheinen flüchten sie in Scharen. „20 000 Ukrainer im wehrpflichtigen Alter sind nach dortigen Angaben zuletzt innerhalb einer Woche nach Russland geflohen“, notiert Reinhard Lauterbach in der Zeitung Junge Welt.