Berlin, Detuschland (Weltexpress). Die Unioner lassen sich nicht unterkriegen. Trotz der knappen 1:2-Niederlage im DFB-Pokal rollen die Berliner am Sonnabend wieder mit neuem Mut in Richtung Leipzig. Diesmal wollen sie bis zum Schlusspfiff ganz eisern bleiben; auch bei einer möglichen Nachspielzeit.

Selten haben wir Abwehrchef Robin Knoche oder gar Trainer Urs Fischer so niedergeschlagen über den Rasen schleichen sehen, wie nach dem in letzter Minuten zerplatzten Traum vom DFB-Pokalfinale. Es ist auch bitter, wenn man in der zweiten von drei Minuten Verlängerung den entscheidenden Treffer fängt. Andras Schäfer war lange nicht zu beruhigen, denn er fühlte sich schuldig. Er stand bei der entscheidenden Ecke hinter Emil Forsberg. Den Kopfball ließ sich das schwedische Schlitzohr nicht entgehen und drückte den Ball unter die Latte in die Kiste. Geschichte!

Im Bundesligaspiel wollen die Wuhlheider Sonnabend möglichst alle drei Punkte von der Pleiße an die Spree transportieren. Urs Fischer lässt sich nicht einlullen. Auch wenn er die Lobeshymne von RB-Trainer Domenico Tedesco sicher nicht ungern hört: „Wir haben am Mittwoch gespürt, was für ein unangenehmer Gegner Union ist. Es ist kein Zufall, dass sie um die internationalen Plätze mitspielen und im Pokal-Halbfinale waren. Ein großes Kompliment, was dort in den letzten Jahren geleistet wurde.“

Fischer steht bis auf den gelb gesperrten Timo Baumgartl der gesamte Kader zur Verfügung. Wahrscheinlich werden auch am Sonnabend in der wohl wieder ausverkauften Red-Bull-Arena zunächst die elf Union-Kicker auf den Rasen laufen, die am vergangenen Mittwoch die Startelf verkörperten. Trainer Fischer weiß aber auch: „Selbstverständlich braucht es wieder die gleiche Leistung gegen Leipzig wie am Mittwoch. Wir müssen sogar noch etwas drauflegen. Am Samstag müssen wir noch effizienter sein, um in Leipzig etwas mitnehmen zu können.”

Jeder Punkt zählt für die Berliner, um ins internationale Geschäft zu kommen. Dabei ist das Restprogramm der Eisernen aus der Wuhlheide keineswegs einfach. Am Sonnabend Leipzig und dann noch ein Auswärtsspiel beim Pokalfinalisten Freiburg. Wenn alles gut geht, könnten zumindest in der „Alten Försterei“ gegen Schlusslicht Fürth und den VfL Bochum sechs Punkte eingefahren werden. Doch das ist Zukunftsmusik, die Trainer Fischer im Moment nicht hören möchte: „Jetzt müssen erst einmal in Leipzig drei Punkte her.“ Das wird bei der augenblicklichen Form der Rasenballsportler aus Sachsen nicht ganz einfach.

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