Dangerous Weapon Campbell – Irische Nationalspielerin Megan Campbell – Ihre Einwürfe sind weltweit gefürchtet

Megan Campbell (IRE) im Zweikampf mit Simone Laudehr (GER) in Dublin © Carlotta Erler

Megans gut durchtrainierte Bauchmuskulatur

Campbell wird weltweit gefürchtet, weil ihre Einwürfe wie Flanken bis vor’s Tor kommen, wenn sie auf der höhe der Eckballfahne steht. Die Gegner fürchten sich vor der "Dangerous Weapon Campbell". Mit ihrer gut durchtrainierten Bauchmuskulatur schafft sie es, den Ball wie eine Flanke mit Effet in den gegnerischen Strafraum zu werfen. Für die Zuschauer bedeutet dieses legale "Handspiel" erhöhte Spannung. Dazu benötigt sie mindestens zehn Meter Anlauf, so dass Irlands Geheimwaffe nicht auf allen Fußballplätzen anwendbar ist.

Ihr Cousin Joseph „Joey“ O’Brien ist Profifußballer in England

In großen Arenen sind ihre Kunststücke kein Problem, im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion zum Beispiel stände ihr die Bandenwerbung im Weg, im Jenaer Ernst-Abbé-Stadion gäbe es mittels Laufbahnen kein Hindernis. Campbells Stammverein in der Republik Irland ist Raheny United, mit dem sie 2013 die Irische Meisterschaft und den FAI-Cup gewann. Sie hat als Tochter von Eamon und Suzanne Campbell drei Schwestern:  Jaymee, Dawn und Jade. Ein Cousin von ihr ist Profispieler beim West Ham United Football Club in Britanniens Hauptstadt.

Ihr Großvater Eamonn Campbell ist ein weltberühmter Musiker

Der irische Folk-Musiker Campbell ist seit 1985 Mitglied der Dubliners. Bei diesen spielt er die Gitarre, außerdem zeichnet ihn seine raue Stimme aus, ähnlich der des noch früheren Dubliners Ronnie Drew. Megan Campbell beschäftigt sich im Hauptfach mit Sozialwissenschaften und studiert zwischen Spielpausen u.a. in den USA im Staate Florida. Dort spielte Campbell im Women Soccer Team der Florida State Seminoles, bevor sie im März 2014 zu Raheny United zurück kehrte. Grund: die wichtigen WM-Qualifikationsspiele ihres Fußballverbandes. Ihre Einwürfe sind ein wahres Entertaiment für die Zuschauer.

Mit raffinierter Wurfvorlage ins Zentrum von Deutschland 

Gegen die Neid Elf aus Deutschland gelang es ihr, zwei entscheidende Tore vorzubereiten. Die deutschen Fernsehzuschauer waren verblüfft und zugleich begeistert von ihr. Einmal warf sie in der 2. Minute in Richtung Innenverteidigerin Louise Quinn, die den weiten Einwurf aus halblinker Position unhaltbar für Torhüterin Nadine Angerer zur 1:0 Führung ins lange Eck verlängerte. Das zweite Mal klappte es mit der zuvor eingewechselten Stephanie Roche, die in der 89. Minute nach raffinierter Wurfvorlage im Zentrum der deutschen Abwehr aus kurzer Distanz zum 2:2 Unentschieden einnetzte. Selbst Weltfußballerin Nadine Angerer war bei diesem direkten Spielzug machtlos, da die mittlerweile eingewechselte Wolfsburgerin Alexandra Popp nicht dazwischenging. Trotzdem war alles vergebens. Zwei Minuten später überwand das runde Leder gestützt durch eine schussverlängernde Windböe mittels eines Sonntagsschuss von Melanie Leupolz die Torlinie von Emma Byrne. Irlands Torfrau und Kapitänin konnte es kaum fassen.


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