Migrantenmassen in Mexiko – Die Nationalgarde marschiert an der Grenze auf und soll noch mehr Masseneinwanderung verhindern

Mexiko
Eine Fahne von Mexiko flattert im Wind. Quelle: Pixabay, BU: Horst-Udo Schneyder

Mexiko-Stadt, Mexiko; Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die einen nennen das Placebo, die anderen Politik. Wie dem auch sei, die mexikanische Regierung unter Andrés Manuel López Obrador lässt mobil machen und schickt die Nationagarde an die südliche Grenze, genauer gesagt: an die Grenze zu Guatemala. Die Zahl der Beamten wurde in Mexiko-Stadt mit 6.000 angegeben. In verschiedenen deutschsprachigen Publikationen ist auch von „Soldaten“ die Rede, die an die Südgrenze zu Guatemala geschickt würden. Wohl wahr, dass auch andere Regierungen und Behörden die Migrantenmassen nicht in den Griff bekommen.

Laut Marcelo Ebrard, der als Außenminister Mexikos arbeitet, solle auf diese Weise „der Zuzug von Einwanderern in die USA über Mexiko als Transitland verringert werden“. Wer`s glaubt. Donald Trump drohte als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika (VSA) jüngst mehrfach mit Sanktionen wie Strafzöllen. Bereits am kommenden Montag sollen Straftzölle in Höhe von 5 Prozent erhoben werden und bis Oktober 2019 Schritt für Schritt auf 25 Prozent steigen, sollte Mexiko nicht endlich befriedigende Maßnahmen ergreifen, um mit der illegalen Masseneinwander ein für allemal Schluss zu machen. Trump gab seinen Wähler vor der letzten Präsidentenwahl das Versprechen, die illegale Masseneinwanderung zu beenden. Nun wolle er als Kandidat der Republikaner wiedergewählt werden und brauche Rückenwind beim Wahlvolk.

Siehe auch den Beitrag VS-Präsident Donald Trump will 2020 erneut kandidieren von Gerd Gorilla.

Rücken- statt Gegenwind braucht der studierte Politik- und Verwaltungswissenschaftler Obrador auch. Strafzölle kann er sich nicht leisten. Jetzt, wo das Fühlen droht, hört er. Seine Emissäre verhandelt zur Stunde in Washington, doch bisher scheint eine Einigung im Streit nicht in Sicht, und seine Soldaten sollen die Masseneinwanderer, die vor allem aus El Salvador, Guatemala und Honduras stammen, stoppen. Dieses Mal – und das ist das erste Mal – will Obrador sie noch nicht einmal nach Mexiko lassen, denn auch dort reichen die Fleischtöpfe nicht für alle.

Über die illegale Masseneinwanderung berichtet auch die „Volksstimme“ (7.6.2019). Unter der Überschrift „Mexiko sendet 6000 Soldaten an Grenze zu Guatemala“ heißt es, das sich „Hunderttausende“ durch Mexiko auf den Weg“ in die VSA machen würden. Einige wenigen von Millionen Migranten werden aufgegriffen. Dazu teilt die „Volksstimme“ mit: „Erst am Mittwoch hatten mexikanische Soldaten und Polizisten rund 600 Migranten aus Mittelamerika im südlichen Bundesstaat Chiapas festgesetzt. Das Finanzministerium fror zudem die Konten verschiedener Personen ein, die in Schlepperei und die Organisation illegaler Migranten-Karawanen verwickelt sein sollen.“

Im „ZDF“ (7.6.2019) wird unter dem Titel „Mexiko: Nationalgarde soll Migranten stoppen“ mitgeteilt, dass das Heimatschutzministerium der VSA „jüngst Zahlen zu illegalen Grenzübertritten veröffentlicht“ habe: „Demnach wurde im Mai ein Höhepunkt mit fast 133.000 Festnahmen erreicht. Darunter seien mehr als 84.000 Erwachsene mit Kindern gewesen, knapp 37.000 Erwachsene alleine und mehr als 11.000 Kinder, die allein unterwegs waren.“

Vorheriger ArtikelBald ist wieder „Berlin Fashion Week“ genannte Frühlings- und Sommermode-Woche an Havel und Spree
Nächster ArtikelParty mit Paul Camper – „Rastlos“ und vergnügt oder „Tausche Alltag gegen Abenteuer“