Massaker nach Attentat? – Militärregime schlägt zu

Kairo
Blick auf Kairo. © 2017, Münzenberg Medien, Foto: Stefan Pribnow

Kairo, Ägypten; Berlin, Deutschland (Weltexpress). Bei den Pyramiden von Gizeh gab es gestern ein Attentat von Terroristen auf Touristen. Dabei hat sich die Zahl der Toten auf vier erhöht. Elf weitere Menschen wurden bei dem Attentat auf den Touristenbus nach staatlichen ägypitschen Angaben verletzt.

Umgehend nach dem Terrorattentat auf Touristen nah der Pyramiden von Gizeh in Ägypten ordnete der Militär-Diktator und Oberbefehlshaber Abd al-Fattah Said Husain Chalil el-Sisi eine Aktion an, die von Kritikern als pure Rache angesehen wird.

Bei Einsätzen „in drei Terroristenverstecken“ in Gizeh und im Norden der Sinai-Halbinsel sollen laut ägyptischem Innenministerium 40 mutmaßliche Terroristen getötet worden sein.

Laut „Merkur“ (29.12.2018) sollen „30 ‚Terroristen‘ … den Angaben zufolge bei zwei Razzien in der Provinz Gizeh getötet, zehn weitere in der Stadt El-Arisch auf dem Sinai. Die Verdächtigen hätten eine Serie von Anschlägen auf staatliche Institutionen, Touristenziele, Sicherheitskräfte und Kirchen geplant, erklärte das Ministerium. Bei den Razzien wurden demnach Waffen, Munition und Material zum Bombenbau gefunden.“

Diktator Abdel Fattah el-Sisi lässt jedoch immer wieder politische Gegner zu Terroristen erklären, foltern und töten. Wenn man als politischer Gegner von seinen Schergen nur verhaften und für ein paar Tage ins Gefängnis gesteckt wird, dann darf man noch froh sein.

Dabei verschärft sich die Lage am Nil immer mehr. Das Problem der Überbevölkerung bekommt die Diktat nicht in den Griff, genau so wenig wie die Misswirtschaft. Militärs beherrschen das Land wie die Mafia und plündern die Staatskassen. Sisi kämpft nicht gegen die Korruption. er fördert sie.

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