Manchmal hilft auch Hubertus den fleißigen Wuhlheidern

"Eisern Union" - Schöne Schals der fairen Fans des 1. FC Union Berlin (Archivbild). © Sportick

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Kein Traum! Die Eisernen vom 1. FC Union stehen auf einem Europa-League-Platz und können sogar mit der Champions-League liebäugeln.

Mit dem 2:0-Sieg über die millionenschwere Truppe vom VfL Wolfsburg rückten die Berliner auf den fünften Tabellenplatz vor. Wer hätte das gedacht! Taiwo Awoniyi und Sheraldo Beckersorgten für die Tore.

Der Sieg beruhte auf äußerst effektive Angriff und eine stabilen Abwehr. Lediglich in der 25. Minuten griff Huberts, Schutzheiliger der Jäger und Förster, den Wuhlheidern unter die Arme, als Dodi Lukebakio aus zwei Meter Entfernung den Ball an den Pfosten knallte. Ansonsten behielten Andreas Luthe im Kasten und die Unioner-Abwehr die Übersicht.

Im Gegenzug machten die Unioner aus gefühlten fünf gefährlichen Angriffen zwei Tore. Mehr geht kaum. Der coole Schweizer Urs Fischer hatte schon vor dem Anpfiff gesagt: „Statistiken sind nicht mein Ding.“ Was im Falle der Duelle zwischen Wolfsburg und den Eisernen verständlich erscheint, denn bis zum vergangenen Sonnabend konnten die Berliner noch nie drei Punkte gegen die VW-Fahrer auf ihr Konto heben.

Für das beruhigende 2:0 sorgte acht Minuten vor Schluss Sheraldo Becker. Der Holländer hatte in der Länderspielpause gemosert. Bei einem Interview ließ er durchblicken, dass er an einen Wechsel denkt, wenn er weiter als Einwechsler spielen muss und nicht in der Startelf steht. Trainer Fischer sprach zwar mit dem Stürmer. Von seiner Linie ging der Coach nicht ab. Becker kam in der 72. Minuten auf den Rasen, lief sich zehn Minuten warm und traf dann so genau ins rechte unter Eck, das VfL-Schlussmann Koen Casteels die Kugel erst 20 Zentimeter hinter der Linie erwischte.

Vom Frust der letzten Woche war nach dem Sieg über Wolfsburg bei Becker nichts mehr zu hören: „ Ich freue mich riesig über den Sieg. Wir sind defensiv stark. Das hat sich heute wieder bewährt, denn das war wieder ein Spiel, bei dem wir geduldig seine mussten. Wolfsburg hat sich zwar viele Möglichkeiten erspielt, als aber das zweite Tor fiel, war alles vorbei“.

Nach dem 2:0 schaute Trainer Fischer zwar nicht auf die Statistik freute sich aber diebisch über den ersten Sieg gegen die Niedersachsen: „Wir waren heute sehr effizient und haben es den Wolfsburgern sehr schwer gemacht. Natürlich stand uns in der einen oder anderen Aktion auch das Wettkampfglück zur Seite.“

Vielleicht reisen die Huberts oder die Glücksgöttin Fortuna am Donnerstag mit nach Rotterdam, wenn die Berliner in der Conference League auf Feyenoord treffen. Die ostdeutschen Fußball-Fans denken gern an den „Kuip“ der Hafenstadt. Der aktuelle Drittligist 1. FC Magdeburg erinnert sogar auf seiner Web-Side ausdrücklich an den 8. Mai 1974. Damals holten die Bördestädter durch einen 2:0-Sieg über AC Mailand den Europacup der Pokalsieger. Der bisher größte Erfolg eines Teams aus den ostdeutschen Bundesländern. Der „Kuip“ ist also ein guter Boden für ostelbische oder Mannschaften von der Spree.

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